Gute Nacht, Tokio – Atsuhiro Yoshida

  • übersetzt aus dem Japanischen von Katja Busson


    Verlag: Cass-Verlag, später bei Hanserblau


    OT: Oyasumi, Tokyo


    Kurzbeschreibung:

    Tokyo, nachts um eins. Schräge und weniger schräge Vögel sind unterwegs. Eine Filmrequisiteurin, eine Telefonseelsorgerin, ein Privatdetektiv, eine angehende Schauspielerin, ein Barkeeper. Man trifft sich, verpasst sich, träumt und erinnert sich. Im 'Blackbird' des jovialen Taxifahrers Matsui zum Beispiel, oder im 'Drehkreuz', einem von vier Frauen geführten Imbiss, der spätabends öffnet und morgens schließt. Der Mond bescheint die Stadt, und wenn nicht der Mond, dann die Neonlichter. Ein Episodenroman, der alle und alles verbindet und den Leser glücklich macht.


    Über den Autor:

    Atsuhiro Yoshida, geboren 1962 in Tokio, ist Schriftsteller und preisgekrönter Coverdesigner, der in seinen Büchern mit leichter Hand den kleinen Dingen nachspürt, die das Leben lebenswert machen und die zu suchen sich in jedem Fall lohnt.


    Mein Eindruck:

    Ein Episodenroman, der mich von der Machart an Jim Jarmush Night on Earth erinnert.

    Zentrale Figuren sind Michiko, die als Requisiteurin für den Film arbeitet, Kanako, die nachts bei der Telefonseelsorge tätig ist und der Taxifahrer Matsui, der nachts fährt sowie noch ein paar.

    Sie verbinden die Episoden und lassen dann doch ein Romangefühl entstehen.

    Es gibt viele gute Einfälle. Die meisten Szenen spielen sich Nachts in den Straßen, Geschäften und Bistros Tokios ab. Das vermittelt eine eigene Atmosphäre.

    Wichtige Themen werden kaum behandelt, aber es ist ein angenehm zu lesendes Buch über Begegnungen.

    Ich werte das Buch mit guten 7 von 10 Punkten.


    ASIN/ISBN: 3944751280