Fragen an Juliane Stadler

  • Liebe Juliane,


    wie ist das denn mit den Themen für deine Romane. Wie finden die dich denn? Und bist du schon an einem neuen Buch dran oder genießt du erst mal eine kurze Auszeit?


    LG Claudia

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • wie ist das denn mit den Themen für deine Romane. Wie finden die dich denn? Und bist du schon an einem neuen Buch dran oder genießt du erst mal eine kurze Auszeit?

    Es ist tatsächlich wie Du sagst, die Themen finden mich. Ich suche da nicht wirklich aktiv danach. Natürlich existieren Interessen für bestimmte Aspekte oder man liest sich in ein Thema ein bzw. recherchiert für etwas ganz anderes und plötzlich stolpert man über eine Person oder ein Ereignis und denkt: Mensch, wie interessant! Dazu sollte mal jemand eine Geschichte schreiben. Wenn man dann erst einmal eine vage Idee hat, verhält die sich wie ein Magnet und zieht neue Ideen an - und irgendwann reicht es für einen Roman-Plot.


    Zur Zeit arbeite ich bereits an einem neuen Buch. Da ich meist lange für die Recherche brauche und generell nicht so eine Schnellschreiberin bin, kann ich mir keine allzu lange Pause erlauben, wenn es in absehbarer Zeit wieder einen Roman von mir geben soll. Aber im Moment dreht sich auch noch viel um "König der Turniere", sodass ich noch nicht voll durchstarten kann.


    Liebe Grüße, Juliane

  • Hallo Juliane,


    musstet du beim König der Turniere viel kürzen oder umschreiben oder war die erste Fassung schon passend? Und war es der Plan, so einen dicken Schmöker zu schreiben oder ergab sich das, weil so viel zu erzählen war?

  • musstet du beim König der Turniere viel kürzen oder umschreiben oder war die erste Fassung schon passend?

    Ich hatte tatsächlich die Vorgabe vom Verlag das Ganze um 50-70 Seiten zu kürzen, damit es kein ganz so kolossaler Schinken wird. Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Man muss nach Stellen suchen, die mehr der Atmosphäre, der Ausschmückung oder der Figurenentwicklung dienen und deren Fehlen die Handlung nicht allzu sehr beeinträchtigt. Ich hatte dabei Hilfe von meinem Redakteur, denn ich selbst hänge natürlich an jeder Szene und es fällt mir sehr schwer, die Schere anzusetzen. Zusammen haben wir dann fast 50 Seiten gekürzt. Wo es wichtige inhaltliche Aspekte betraf, musste an anderer Stelle dann wieder dies und das ergänzt oder umgeschrieben werden. Recht mühsam und natürlich immer mit der Gefahr verbunden, dass man nicht alle losen Fäden wieder verknüpft. Aber mein Redakteur hat gut aufgepasst.

    Für die gekürzte Hörbuchfassung hat ein Profi den fertigen Text dann noch einmal bearbeitet und zusammengeschnitten, und ich muss sagen, er hat seine Sache so großartig gemacht, dass man die Kürzungen ohne Vorwissen vermutlich nicht bemerkt.



    Und war es der Plan, so einen dicken Schmöker zu schreiben oder ergab sich das, weil so viel zu erzählen war?

    Ursprünglich geplant hatte ich ca. 150 Seiten weniger. Aber am Ende ist man ja v.a. den historischen Ereignissen verpflichtet und diesbezüglich musste so einiges erklärt und beschrieben werden (auch weil ich mich mit einem nicht so bekannten geschichtlichen Thema befasse). Dadurch wurde die Sache irgendwie immer umfangreicher:S