'König der Turniere' - Seiten 207 - 324

  • Nun muß es doch auch langsam Maréchal klarwerden, daß da ein Komplott gegen ihn geschmiedet wird.

    Bisher scheint ja nur Odilon einen Verdacht zu haben, seiner Äußerung Genovefa gegenüber.


    Das bewußte entfernen der Flagge, um Maréchal in die Falle zu locken, war ja doch sehr eindeutig.


    Aber die Szene, in der Erec es mit der Flagge oder dem Banner zu fliehen schafft, war einfach super. Hat mir so richtig gut gefallen.

    Hach ja, solche Szenen liebe ich ja :grin



    Und den lütten Pépin mag ich immer lieber. Auch, wie er erkennt, daß nicht alles Gold ist, was glänzt. Er mit den beiden Stallburschen besser klarkommt, als mit den hochnäsigen Knappen, die sich sonst was einbilden auf eine Herkunft, die sie selber ja nicht beeinflusst haben.


    Auch Valéry kommt wieder ins Spiel. Ich denke mal, Philipp will ihn irgendwie als Spion oder ähnliches einsetzen, um über ihn an Erec und somit an Maréchal heranzukommen.

    Da ist er sich auch nicht zu schade, Valérys Tochter einzusetzen.



    Was nun mit Genovefa wird, nachdem ihr Mann Sorge um seine Ehre hat?

    Ich denke nicht, daß er ihr sehr böse ist, eben nur Angst um seine eigene Ehre hat und nicht zulassen mag, als gehörnter Idiot dastehen zu müssen.

    Mal sehen, wie sich das entwickelt..

  • Ganz klasse fand ich den Knappen im Baum als Sportreporter, so wurde die Beschreibung des Tuniers aufgelockert und nicht zu langweilig. Ich mag einfach keine Schachtbeschreibungen, egal ob Turnier oder tödlicher Ernst.


    Auch Valéry kommt wieder ins Spiel. Ich denke mal, Philipp will ihn irgendwie als Spion oder ähnliches einsetzen, um über ihn an Erec und somit an Maréchal heranzukommen.

    Da ist er sich auch nicht zu schade, Valérys Tochter einzusetzen.

    Ich befürchte auch, dass das was Valery als großzügige Tat vorkommt eher eine Geiselnahme ist und er bald zu Taten gezwungen sein wird, zu denen er anders nie bereit wäre.


    Was nun mit Genovefa wird, nachdem ihr Mann Sorge um seine Ehre hat?

    Ich denke nicht, daß er ihr sehr böse ist, eben nur Angst um seine eigene Ehre hat und nicht zulassen mag, als gehörnter Idiot dastehen zu müssen.

    Mal sehen, wie sich das entwickelt..

    Für mich kam das Gespräch wie " Mach was du willst, aber lass dich bloß nicht erwischen." rüber.


    Erec als Minnediener fand ich auch herrlich, das passt so gar nicht zu ihm und war allein deswegen regelrecht goldig. :rofl

  • so, jetzt komme ich auch endlich mal wieder zum Lesen :-)


    Erec schafft es ja recht schnell sich unabkömmlich zu machen, er rettet Guillaume ja gleich zweimal. Als Titus so schwer verletzt wurde hab ich richtig mitgelitten. Der ist ja auch irgendwie ein richtiger Protagonist :lache


    Ich bin gespannt, wei es mit Genofeva und Erec weiter geht. Horace ist ja ein verständnisvoller Mann, aber als gehörnter Ehemann möchte er sicher auch nicht enden. Ich bin gespannt, ob es einen Mittelweg geben kann, mit dem alle drei glücklich werden können.


    Pep ist ja wirklich ein toller Junge. Ich hatte ja gehofft, dass er Freunde unter den Knappen finden kann, aber da scheint sich ja nichts zu tun. Dafür hat er sich mit den beiden Stallburschen angefreundet. Auf das Fußballspiel bin ich ja mal gespannt.


    Das Turnier fand ich recht interessant, da hatte ich richtig Bilder im Kopf. Die Intrige von Philipp ist ja nicht aufgegangen, dafür hat Erec jetzt noch einen Feind mehr. Gut nur, dass er sich die Pfiffe hat beibringen lassen, mit Titus hätte das nicht funktioniert.

    Und Valery…. Mal sehen was der Preis für die Ausbildung seiner Tochter ist, umsonst bekommt man von Philipp sicher nichts…

  • Ich bin abends nicht mehr zum Posten gekommen, aber zum Lesen. Inzwischen stecke ich schon im 5. Teil…


    Es war so schön mitzuerleben, wie die Truppe am Hof des Jungen Königs ankommt und sich einlebt.
    Solche Szenen finde ich großartig:

    Zitat

    „Herrje, ihr führt euch auf wie Halbwüchsige in einem Freudenhaus.« Der Marschall hatte den Ritter beauftragt, sie in die Rüstkammer zu begleiten. »Ja, in etwa so fühlt es sich an«, stimmte Lionel zu und blickte sich entzückt um.

    Pepin, der soviele Hoffnung hegt und dann doch wegen seiner Herkunft von den anderen Knappen verachtet wird, tut mir sehr leid. Immerhin findet er Freunde bei den Stallknechten.

    Erec und Genofeva begegnen sich wieder, und ich mag so Formulierungen

    Zitat

    „Dass selbst eine Rückenansicht derart viel Zurückweisung ausdrücken konnte, war neu für ihn“

    Der Vorfall auf der Jagd, als Erec den Pfeil kommen hört und Titus ihn abkriegt, war ein Schreckensmoment. Dass dem Marschlal so gar nicht in den Sinn kommt, dass es mehr als Missgeschick gewesen sein könnte, ist mir unverständlich. Immerhin hat Titus überlebt.


    Nun muss Erec mit Belos vorlieb nehmen. Dass der Hengst auf Pfiffe reagiert, ist ja witzig. Auch die Vorstellung, dass Erec mit Gedichten versucht, Genovefa den Hof zu machen, fand ich lustig, es ist nicht so sein Stil. Der arme Armand muss seine Gefühle verbergen und Erec dann auch noch helfen.

    Ob Valery sich noch besinnt oder Erec tatsächlich ans Messer liefert, ist auch eine spannende Sache. Er hat alles verloren, voran seine Ehre, als er sich den Söldnern angeschlossen hat. Seine Tochter am Hof von Graf Philipp ist Erpressung, der Graf hat ihn nun völlig in der Hand. Ich kann es nachvollziehen, hoffe aber, dass es sich für Valery zum Guten wendet.


    Und dann das Turnier in Amiens. „Kipper“ sind ja fiese Kämpfer, den Ritter vom Pferd zu ziehen ist echt übel. Und wieder kann Erec sich beweisen, indem er die Fahne rettet und durch den Trick mit Belos auch noch seine Haut aus der Falle.

    Der Roman ist so spannend und flüssig zu lesen. Ganz viele Stellen sind wunderbar formuliert, dass man einfach mitfühlt oder lächelt oder hofft.

  • Für mich kam das Gespräch wie " Mach was du willst, aber lass dich bloß nicht erwischen." rüber.

    Für mich war das Gespräch zwischen Genovefa und ihrem Mann eher eine Warnung vor, dass sie es bereuen wird, wenn sie zu weit geht.

  • Umso länger ich das Buch lese, umso mehr erinnert es mich - im besten Sinne - an Geschichten von Rebecca Gablé. Vor allem diese "Liebesverwicklungen" aber auch der stetige Aufstieg unserer Helden. Das gefällt mir alles ausnehmend gut. 8o Ach ja, und das mit den Pferden. Die sind für Gablés Helden ja auch immer ganz wichtig.


    Über diese Turnierkämpfe gab es einige sehr interessante und teils für mich überraschende Infos. Ganz allgemein frage ich mich ja, wie viele Schwerverletzte oder Tote es bei solchen Kämpfen gab. Wenn 400 Mann aufeinandertreffen und dazu noch die stampfenden Pferde und die ganzen Waffen. Kann mir gut vorstellen, dass diese Gefechte blutig endeten bzw. dass hier die Gefühle im Kampf schon mal mit den teilweise zerstrittenen Parteien durchgingen. Vielleicht tut der Marshall deshalb all die gefährlichen Missgeschicke als Zufälle oder "im Eifer des Gefechts" ab.


    Nun muß es doch auch langsam Maréchal klarwerden, daß da ein Komplott gegen ihn geschmiedet wird.

    Bisher scheint ja nur Odilon einen Verdacht zu haben, seiner Äußerung Genovefa gegenüber.

    Ich denke mal, solange Erec dem Marshall nicht genau erzählt, was beim Bannerraub gesprochen wurde, und solange niemand mit dem Marshall Verdachtsmomente bespricht, wird er es abtun. :/



    Für mich war das Gespräch zwischen Genovefa und ihrem Mann eher eine Warnung vor, dass sie es bereuen wird, wenn sie zu weit geht.

    Das klingt so nach einer Drohung. Das war es für mich gar nicht. Es war eher eine Mahnung, dass er bis zum Ende an der Ehe festhalten wird und dass sie sich irgendwie arangieren muss. Er wird vielleicht wegsehen, wenn sie sich einen Liebhaber nimmt, solange sie diskret ist und weder seine Würde verletzt noch es rauskommt. Aber er hat ihr damit auch gesagt, dass ihm ihre Ehe - so arrangiert und kühl sie auch sein mag - wichtig ist. Ich meine, das ist so eine Mischung aus "Das öffentliche Gesicht wahren" und "er schätzt seine Frau als Partnerin und Beraterin an seiner Seite". Er hat ja keinen anderen Menschen. Viele Menschen achten ihn wegen seiner kränklichen Konstitution sicherlich nicht.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Pep ist ja wirklich ein toller Junge. Ich hatte ja gehofft, dass er Freunde unter den Knappen finden kann, aber da scheint sich ja nichts zu tun. Dafür hat er sich mit den beiden Stallburschen angefreundet. Auf das Fußballspiel bin ich ja mal gespannt.

    Pepin, der soviele Hoffnung hegt und dann doch wegen seiner Herkunft von den anderen Knappen verachtet wird, tut mir sehr leid. Immerhin findet er Freunde bei den Stallknechten.

    Ich traue Pepin zu, dass er sich im Laufe der Zeit Respekt verschaffen wird. Vielleicht nicht als der größte Schwertkämpfer aller Zeiten aber vielleicht als etwas anderes. Z.B. als Football-Star. :lache Nein, Scherz beiseite. Bei dem Jungen bin ich mir sicher, dass da noch etwas Großes kommt und eigentlich habe ich auch nicht das Gefühl, dass man mit ihm Mitleid haben muss, denn er ist schlau und stark. Und am Ende hoffe ich, dass für ihn alles immer besser wird.

    Übrigens cool, dass es hier so viele interessante Charakere gibt. Auch Valery finde ich immer noch Klasse. Auch wenn er jetzt auf der falschen Seite ist und sicher bald vor der Entscheidung steht, ob er seine Freunde verrät oder nicht. Noch glaube ich an ihn. Ein Mann, der seine Tochter so liebt und beschützen will, der ist für mich immer einer von den Guten.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Über diese Turnierkämpfe gab es einige sehr interessante und teils für mich überraschende Infos. Ganz allgemein frage ich mich ja, wie viele Schwerverletzte oder Tote es bei solchen Kämpfen gab.

    Die Zahl der Toten konnte tatsächlich sehr hoch liegen. Es gibt einen Turnierbericht, bei dem von 12 Toten die Rede ist - wobei das vermutlich die Ausnahme war. Überhaupt darf man davon ausgehen, dass die meisten Kämpfer nicht durch gegnerische Waffen sondern durch Stürze ums Leben gekommen sind oder schwer verletzt wurden, weil sie unter die Hufe gerieten. Zum Beispiel kommt Geoffroy Plantagenêt auf die Weise wenige Jahre nach der Romanhandlung zu Tode, ebenfalls einer der Söhne von Guillaume le Maréchal. Der Herzog von Österreich (der, der Löwenherz gefangen hat) stirbt infolge eines offenen Bruchs, den er sich bei einem Sturz beim Turnier zugezogen hat. Ganz besonders gefährdet waren hierbei die hochstehenden Adligen, weil sie begehrte Ziele waren (schließlich hatten sie die beste Ausrüstung und versprachen das höchste Lösegeld) und sich um sie herum immer ein besonders dichtes Getümmel und Gerangel bildete. Ein Grund, warum viele Fürstenhäuser ihren Erben verboten, an Turnieren teilzunehmen. Der Junge Henri war eine große Ausnahme, was das betraf.

  • Ein Grund, warum viele Fürstenhäuser ihren Erben verboten, an Turnieren teilzunehmen. Der Junge Henri war eine große Ausnahme, was das betraf.

    An den dachte ich beim Lesen auch. Dass der da mitmachte. Ich habe es mir auch so erklärt, dass er um sich rum natürlich die besten der Ritter hatte als Schutz. Aber passieren konnte ja doch immer was.


    Apropo. Inzwischen bin ich überzeugt, dass unsere Helden den Turnierplatz werden verlassen und in einen Krieg ziehen müssen. Könnte ich mir gut vorstellen, dass es nochmal ernst wird.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)