'König der Turniere' - Seiten 545 - 641

  • In diesem Abschnitt spitzt sich alles zu.


    Erec verrät Armand die Wahrheit, nämlich dass er derjenige war, der mit Genovefa erwischt wurde, was schließlich Guillaume und Marguerite in die Schuhe geschoben wurde. Armand gefällt mir gut, als er Erec tröstet, dass es nicht sein Fehler war, sondern andere die Königin und den Marschall verleumdet haben.


    Guillaume ist jedoch weiterhin von Henri geächtet, er bekommt keine Chance, sich zu erklären und auch sein Angebot, seine Ehre im Zweikampf mit den Verleumdern wiederherzustellen, wird von Henri abgelehnt. Das fand ich so traurig, ich hab echt mitgelitten. Und so sieht Guillaume keinen anderen Weg, als Henris Hof zu verlassen. Nun geht er aber ausgerechnet an den Hof von Graf Philipp von Flandern, gelockt von Silber und Erinnerungen. Der Marschall scheint keinen Verdacht geschöpft zu haben, dass dieser hinter den Verschwörern steckt.


    Und dann kommt es zum Krieg. Der Alte König hat seine Söhne Richard und Geoffroy gezwungen, Henri den Treueeid zu schwören, doch als der Junge König Aquitanien gegen "Unrecht und Gewalt" schützen will, gilt das als Kriegserklärung gegen Richard. Geoffrey, der in Limoges Friedensverhandlungen einleiten soll, handelt zu seinem eigenen Vorteil und schürt die Aggressionen eher noch. Und dass Philipps Söldner, die er Henri zur Seite stellt, den Kampf zu ungunsten Henris drehen sollen, ist ein weiterer Schritt ins Verderben.


    Nicht zu vergessen, dass bei den Friedensverhandlungen auf freiem Feld vor der Festung von Limoges jemand auf den Alten König schießt und damit natürlich alles vernichtet, was an Vertrauen und Entgegenkommen da war.


    Pépin endeckt einen Tunnel und als er ihn Erec zeigt, tauchen die Verschwörer auf, die Erec schließlich gefangen nehmen. Doch Pépin kann fliehen und weiß nun, was alles geschehen ist und wer dahinter steckt. Doch Valéry ist ihm auf den Fersen, mit einem neuen schändlichen Plan. Die Königin soll entführt werden, um Henri nun endgültig zum Aufgeben zu zwingen.


    Ich habe diesen Abschnitt mit gesträubten Nackenhaaren und voller Anspannung gelesen, ob es den "Guten" gelingen wird, die "Bösen" zu besiegen. Wie rücksichtlos und perfide Menschenleben riskiert oder ausgelöscht wurden, um Macht zu erringen, ist wirklich schlimm.


    Marie, die Halbschwester Marguerites spielt hier wieder die Rolle der guten Fee. Erst, als sie Marguerite nach der Fehlgeburt aufnimmt und später, als sie sie während des Krieges versteckt. Dazu die Güte, die sie Genovefa entgegenbringt, als diese ihr gesteht, dass sie schuld an der Vertreibung des Marschalls und der Distanz zwischen Henri und seiner Frau.

  • Ich habe gestern dann auch gleich weitergelesen, weil ich doch wissen wollte wie das ganze aufgelöst wird. Irgendwie hatte ich den Glauben nicht verloren, dass zumindest das Schlimmste noch abgewendet wird.


    Pep und Marie mag ich auch sehr gerne, die zeigen ja wie Erec und wie Armand, dass nicht jeder von Macht und Einfluss geblendet wird und dafür seine Freunde verrät

  • Und dann kommt es zum Krieg. Der Alte König hat seine Söhne Richard und Geoffroy gezwungen, Henri den Treueeid zu schwören, doch als der Junge König Aquitanien gegen "Unrecht und Gewalt" schützen will, gilt das als Kriegserklärung gegen Richard. Geoffrey, der in Limoges Friedensverhandlungen einleiten soll, handelt zu seinem eigenen Vorteil und schürt die Aggressionen eher noch. Und dass Philipps Söldner, die er Henri zur Seite stellt, den Kampf zu ungunsten Henris drehen sollen, ist ein weiterer Schritt ins Verderben.

    Finde es immer irre, wie Familien gegeneinander kämpfen und alle paar Monate wieder neue Seilschaften gebildet werden. Nicht nur hier sondern überhaupt in der Vergangenheit. Da schwafeln immer alle von Ehre und Treue aber in Wirklichkeit alles Schall und Rauch.


    Hier merkt man die vielen historischen Fakten. Das ist wirklich interessant.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)