Old Country: Das Land vergisst nicht - Matt Query & Harrison Query

  • Matt Query & Harrison Query - Old Country: Das Böse vergisst nicht


    Kurzbeschreibung von Amazon:

    Harry, ein Afghanistan-Veteran, der mit einer PTBS zu kämpfen hat, und seine Frau Sasha können ihr Glück kaum fassen: Ihr Angebot für eine kleine Farm in Idaho wurde angenommen! Die Nachbarn: Auf der einen Seite ein Nationalpark, auf der anderen Seite Dan und Lucy, ein älteres Ehepaar, mit dem sie sich auf Anhieb gut verstehen. Die beiden leben seit Jahrzehnten in dieser Gegend, und bei ihrem ersten Besuch erklären sie den Neulingen allerhand: Wie sie die Apfelbäume im Garten richtig zuschneiden, wie man einen Zaun aufstellt, der so stabil ist, dass ihn die Hirsche aus dem Nationalpark nicht niedertrampeln – und wie man mit dem bösen Geist fertig wird, der seit Menschengedenken in diesem Tal wohnt ...


    Mein Eindruck:

    Das Buch schafft für mich zwei interessante Dinge. Es strömt die indianische Ehrfurcht vor der Natur aus jeder Seite und gleichzeitig auch der Nachhall der Schrecken von Kriegshandlungen und denen, die sie begehen.


    Harry und Sasha sind die Hauptfiguren der Geschichte und die Handlung wird abwechselnd aus ihrer beider Sicht erzählt und vorangetrieben. Die beiden leben mit ihrem Hund Dash auf einer Farm in den Tetons, die sie frisch erworben haben, doch es ist, als würde das Land selbst gegen sie rebellieren.


    Eine bedeutende Nebenrolle hat neben den Nachbarn Dan und Lucy, die Harry und Sasha die Rituale im Umgang mit dem Berggeist beibringen, auch Hund Dash.


    Das Buch hat keinen Horror in Form von echten Jumpscares oder ähnlichem zu bieten, es ist sehr subtil, sehr in der Seele, wenn im Buch die Übelkeit der Leute zunahm, hatte auch ich ein flaues Gefühl beim Lesen. Alle Personen lagen mir am Herzen, der Spannungsbogen stieg deswegen und mit dem Wechsel der Jahreszeiten und der Herausforderungen im Umgang mit dem Berggeist für mich nur an. Ich fand es gleichzeitig aber auch ehrfürchtig, wie die Natur beschrieben wurde, wie die Beziehung der Menschen zur Natur und schließlich untereinander in wenigen Sätzen umrissen und doch so leidvoll, tragisch und wahr zusammengefasst wurde. Wie sehr man sich selbst eine Stütze sein und in sich selbst Kraft haben kann, gefiel mir als Botschaft ebenfalls sehr gut.


    Die Sprache ist bildgewaltig, der letzte Funke zur Faszination fehlte mir dennoch, aber sehr gute 9 Punkte.


    ASIN/ISBN: 3453322312