Anthony Ryan - Ein Fluss so rot und schwarz

  • Über den Autor (Amazon)

    Anthony Ryan ist New York Times-Bestsellerautor. Aus seiner Feder stammen die Rabenschatten-Romane: »Das Lied des Blutes«, »Der Herr des Turmes« und »Die Königin der Flammen«. Außerdem verfasste er die Draconis Memoria-Serie. Anthony Ryan lebt in London, wo er an seinem nächsten Buch arbeitet.


    Produktinformation

    ASIN ‏ : ‎ B0C33PD33D

    Herausgeber ‏ : ‎ Tropen; 1. Edition (14. Oktober 2023)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Dateigröße ‏ : ‎ 4736 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 265 Seiten


    Nix für mich

    Sechs Menschen auf einem Schiff ohne jede Erinnerung. Eigentlich waren es sieben, doch der siebte ist tot. Das Schiff nimmt Kurs auf ein postapokalyptisches London mit Schreien im dichten Neben. Es beginnt eine Mission auf Leben und Tod, der sich niemand entziehen kann.

    Als Huxley erwacht kennt er nicht mal mehr seinen Namen. Er erahnt ihn nur, weil Huxley auf seinen Unterarm steht. Ein fremdgesteuertes Schiff auf den Themse und es gibt noch fünf weiter wie er. Der sechste ist tot. Sie sind nicht zufällig hier. Ein Polizist, Soldat, Ärztin, Physikerin, Historiker und Polarforscherin. Über ein Satellitentelefon erhalten sie Anweisungen. Sie kommen immer wieder in zerstörte ausgestorbene Gebiete von London. Sie müssen Schiffswracks und Brückenruinen aus dem Weg räumen. Die Schreie in der Ferne werden immer lauter. Der Nebel ist dicht und es lauert ein Grauen. Sie bemerkten, dass ihre Reise ins Unbekannte ein schreckliches Geheimnis birgt.



    Meine Meinung

    Ich schicke gleich mal voraus, dass das nichts für mich war, aber gar nicht. Ich habe schon mehrere Bücher des Autors gelesen und die waren wirklich gut. Aber dieses? Das war meiner Meinung nach komplett daneben. Der reinste Horror. Unter dem Titel und auch nach Lesen des Klappentextes habe ich mir etwas anderes vorgestellt. Vor allem habe ich ein anderes Ende erwartet. Da bin ich mal wieder ordentlich reingefallen, was mir eigentlich oder zum Glück selten passiert. Menschen welchen eine bestimmte Erinnerung genommen wird und wenn sie sich doch an etwas davon erinnern passiert Schreckliches. Ein Schiff, automatisch gesteuert, keine Möglichkeit der Umkehr. Und am Ende auch noch ein offenes Ende. Denn ob wirklich das geschieht, das die, die sie auf diese Reise mit dem Schiff geschickt haben, erhoffen, das erfährt der Leser gar nicht. Das Buch ist einfach nur gruselig und voll von schrecklichen Kreaturen und Monstern. Also es war für mich nichts, ist aber vielleicht für solche Leser etwas, die nie genug Horror lesen können. Leider hatte ich mich auf den Namen des Autors verlassen, der mir einige schöne spannende Lesestunden versprach. Aber dem war letztendlich nicht so. Spannend vielleicht, aber zu gruselig und horrormäßig. Daher von mir nur zwei von fünf Sternen bzw. vier von zehn Punkten.

    ASIN/ISBN: B0C33PD33D

  • Sieben Menschen auf einem Schiff mitten auf dem Ozean – sechs wachen ohne Erinnerung auf, einer ist tot. Wer sind sie? Was ist passiert? Und, was will man von ihnen, denn offensichtlich sind sie auf einer Mission, doch auf welcher?


    Anthony Ryan ist für mich ein Garant für einen guten Roman, bisher kannte ich ihn aber nur im Fantasy-Genre. Hier jedoch liegt ein anderes Genre, eine Dystopie, vor, wie man schnell feststellt. Was aber genau passiert ist, wird einem erst zusammen mit den Protagonist:innen im Laufe des Romans klar. Mich hat das von Anfang an gepackt, und ich habe bis zum Ende sehr gespannt gelesen.


    Die Auflösung erfolgt nach und nach, in kleinen Dosen, erst gegen Ende wird das ganze Ausmaß klar. Ich hätte mir zwar eine etwas andere Auflösung gewünscht, enttäuscht bin ich von dieser aber nicht. Auch nicht vom Ende übrigens, das wahrscheinlich nicht jedem gefallen wird, das aber überaus passend ist.


    Mir haben auch die Charaktere gut gefallen. Es bleibt bei diesen Sechs, auch wenn zwei weitere eine nicht unwesentliche, aber nur sehr kleine Rolle spielen. Und dann gibt es noch eine Stimme, die aber unpersönlich bleibt. Nicht jeder wird bis zum Ende überleben, und so sind es im Grunde weniger als sechs Personen, die man näher kennen lernt. Die allerdings sind meiner Meinung nach, bedenkt man, dass sie keine Erinnerungen an das Vorher haben, ausreichend und individuell gezeichnet, und so konnte ich auf jeden Fall mitfühlen. Einer, von dem ich das am Anfang gar nicht gedacht hätte, hat mich letztlich am meisten berührt. Eine gute Idee fand ich auch die Art, wie die Protagnost:innen benannt wurden.


    Anthony Ryan erzählt auch hier fesselnd, eindringlich und anschaulich,mein Kopfkino hatte viel zu tun, ja, diesen Roman könnte ich mir auch gut als Kinofilm vorstellen. Gelesen habe ich nahezu atemlos, ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht, und was dahintersteckt. Der Ekelfaktor ist dabei nicht ohne, sehr zartbesaitet sollte man nicht sein.


    Anthony Ryan war für mich bisher ein Autor, der überzeugende Fantasy-Romane schreibt, nun hat er mich auch mit einem anderen Genre überzeugt. Für mich ist der Roman von Anfang bis Ende sehr spannend, ich habe mitgefiebert und mir Gedanken gemacht, was dahinterstecken könnte. Genrefans kann ich den Roman sehr empfehlen, aber auch Fans des Autors sollten ihm eine Chance geben.