Schreibwettbewerb Oktober 2005 - Kommentare

  • Zitat

    Original von bogart
    warum diese grundsatzdebatten?


    Warum eine Diskussion in einem Diskussionsforum? Interessante Frage. Viel Spass beim Analysieren. :-)


    ... und Tom würd ich gern eine Frage stellen - ohne 100 Echos von anderen usern zu kriegen, die bekräftigen, dass ihnen die Antwort egal ist - hast Du diese Geschichte für das Thema "Mitternacht" verfasst?

  • Zitat

    Original von Trugbild
    ... und Tom würd ich gern eine Frage stellen - ohne 100 Echos von anderen usern zu kriegen, die bekräftigen, dass ihnen die Antwort egal ist - hast Du diese Geschichte für das Thema "Mitternacht" verfasst?



    @ Trugbild


    Hier kommt ein Echo! Wenn es dich stört, benutze das nächste mal einfach die PN-Funktion für 4-Augen-Gespräche.


    Gibt es von dir auch Kommentare zu anderen Geschichten oder nur zu denen, von denen zu glaubst, Tom sei der Autor? :grin (Ich glaube übrigens nicht, dass er es ist.)

  • Zitat

    Original von Tom


    Wer hat denn hier bestätigt, daß ich diese Geschichte überhaupt verfaßt habe?


    :-) Na gut. Ich stell die Frage zurück und kram sie wieder hervor, wenn die Texte mit Namen versehen sind. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass ich mich täusche...

  • Zitat

    Original von Waldfee
    Gibt es von dir auch Kommentare zu anderen Geschichten oder nur zu denen, von denen zu glaubst, Tom sei der Autor?


    Nö. Gibt's nicht. Einfach weil alles andere zu mies ist und keine Kritik verdient hat... nö.. das ist natürlich Blödsinn - aber so hast Du wieder etwas, worüber Du Dich ärgern kannst. :-)

  • Zitat

    Original von Trugbild


    Nö. Gibt's nicht. Einfach weil alles andere zu mies ist und keine Kritik verdient hat... nö.. das ist natürlich Blödsinn - aber so hast Du wieder etwas, worüber Du Dich ärgern kannst. :-)


    Da hätte was draus werden können. Aber ich muss mich verabschieden. Das RL ruft!

  • Zitat

    Original von bogart
    dank für den hinweis! ich fühl mich erleuchtet!


    Tja. So schnell kann's gehen. Angemessen wär jetzt, wenn ich Dir das Spendenkonto bekannt geben würde...


    Also... auf Waldfees Wunsch äussere ich mich noch zum ein- oder anderen:


    Bei Arbeit um Mitternacht sind die Zwischenzeilen absolut lästig. Sie verunmöglichen von vornerein jeglichen Lesefluss. Die Umsetzung des Themas wirkt auf mich sowieso etwas lieblos...


    Es war schon mal beinhaltet viele Unstimmigkeiten. Die Strahlung ist so krass abartig, dass sofort die Zähne ausfallen - anschliessend leben sie aber noch mehrere Monate weiter... wie kamen die drei Typen an Rauschmittel und schöne Klamotten? Wieso wurde Mustafa nicht von der Strahlung betroffen? Der hohe Blasphemie-Gehalt könnte für mich nur mit einem hohen Mass an Originalität gerechtfertigt werden. Das ist aber nicht gegegen...


    Marketing für den Tod - den Tod als Unternehmer kennt man ja schon von Pratchett.

  • Es war schon mal Ein beliebiger, mir vollkommen undurchsichtiger Mix aus Weihnachtsgeschichte, Psychiatrie, Atomkriegsszenario und eigenartigem Lokalkolorit ("Der Zufall wollte es, dass sie sich nach langen Monaten in Köln wieder trafen" - ...). Auch sprachlich nicht überzeugend.


    Arbeit um Mitternacht Sprachlich schlecht, Situation wurde mir nicht wirklich klar; sollte dieses Betiteln von Todeskandidaten als "Kunden" eine Reflexion auf die Kommerzialisierung und Privatisierung aus gutem Grund staatlicher Bereiche sein? Wenn ja, kann man die Pointe nur erraten. Gefiel mir gar nicht.


    Die Geisterstunde geht vor die Hunde Sehr gewollt kritische Auseinandersetzung mit der verlotternden Jugend (und auch mit den verlotternden Erwachsenen); die immer wieder thematisierte "Fleischwunde" sollte da evtl. einen ironischen Kontrapunkt setzen? Das misslingt leider und so bleibt ein vage zivilisationskritisches Verfallsgejammer. Ein nochmaliges Durchlesen hätte außerdem vielleicht ein paar unfreiwillig komische Tippfehler vermeiden helfen (zB "zerrüttelte Familienverhältnisse") - Zeitdruck bestand hier ja offenbar nicht.


    Der Traum Etwas lau geratene Auseinandersetzung mit der Schwierigkeit, Traum und Wachen auseinanderzuhalten. Blieb mir zu belanglos und ohne wirkliche Pointe.


    Mitternacht auf Schloss Reichenau Liebesgeschichten werden nicht dadurch besser, dass sie mal ausnahmsweise nicht heterosexeull sind. Ziemlich schwülstig und eher ideenlos.


    Marketing für den Tod Ein guter Ansatz, der in der engeren Wahl für die Punkte war. Die Verbindung von leerem Wirtschaftsgeblubber und dem Thema "Tod" gefiel mir. Fiel ab "Ich arbeite eng mit unseren Partnern zusammen..." sprachlich leider etwas ab, wobei die Pointe mit dem Brief von G. wieder gut gesetzt war. Platz 5.


    Kein Entkommen Sehr konventionelle und durchsichtige Geschichte durchsetzt mit ein paar Stilblüten (zB "Der rote Lebenssaft klebte an seinem Leib"...). Mit Werwölfen kann ich außerdem allgemein sehr wenig anfangen.


    Morgenstern Gefiel mir gut, wobei mir der Text thematisch nicht fokussiert genug war. Die Pointe war aber gut gesetzt. Knapp auf Platz 4.


    Der Hochzeitstag Aschenputtel bleibt immer Aschenputtel? Keine schlechte Grundidee, jedoch konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen, die Ich-Perspektive passte nicht und motivisch wirkte das alles sehr konfektioniert.


    Mutternacht Schöner Titel, hätte mir als Anbindung ans Thema fast schon gereicht. Überzeugende Entmystifizierung der Mutterschaft. Auch sprachlich gut gelungen, 2 Punkte.


    Meterphysik Noch ein brillant gewählter Titel, sprachlich das Beste diesen Monat. Die Überlegungen zu Zeit und Bewegung, die kurz angerissenen und dabei prägnanten Charaktere, das hat mich alles sehr überzeugt, selbst in dieser Kürze. Mein unangefochtener Sieger!
    Nachtrag: Da ich sehe, dass hier einmal mehr über "Thema getroffen oder verfehlt" nachgedacht wird: Ein Wort ist kein Thema, das man verfehlen könnte. Wegen des Anfangs eine Fäkalphantasie zu diagnostizieren finde ich auch sehr übertrieben. Wo merkt man im Zug denn am stärksten die Bewegung? Beim Laufen und auf dem Klo. Und um Bewegung und Zeit geht es doch.


    Wiegenlied Ich liebe "Peterchens Mondfahrt", aber es einfach nur vorzulesen trägt als Idee keinen Text. Es hätte jedes andere Buch sein können.


    Seelentanz Die Kurve am Ende wurde um Haaresbreite noch genommen, sonst wäre dieser Text in die Beliebigkeit abgestürzt. Insgesamt klebt er trotzdem ein bisschen im sehr Bekannten.


    Historisch unkorrekt Sprachlich leider nicht immer ganz sauber, aber Dialoge finde ich auch sehr schwer zu schreiben. Insgesamt eine witzige Idee mit ein paar schönen Einfällen, besonders die Sache mit Hänsel und Gretel. Diese Passage hat mich überzeugt, diesem Text meinen letzten verbliebenen Punkt dieses Monats zu geben.


    Ein Abend im Sommer Sehr dick aufgetragen und, ähnlich wie "Seelentanz", wenig originell. Ein sogenanntes "wichtiges" Thema macht einen Text leider noch nicht gut.


    Und noch einmal ganz allgemein. Mitternacht und Zeit ist ungefähr eine so "logische" Assoziation wie Mitternacht und Tod oder Mitternacht und Selbstmord oder Mitternacht und Unfall. Und das ist doch vollkommen in Ordnung, das allmonatliche Wort kann doch gar nicht mehr sein als ein Reizwort. Wem etwas zu weit hergeholt erscheint, der muss ja nicht dafür abstimmen, aber ich kann nun wirklich nicht erkennen, dass der Zusammenhang ausgerechnet bei "Meterphysik" besonders weit hergeholt wäre.

  • Zitat

    Original von Marlowe
    Ich verwahre mich entschieden dagegen, dass mir Texte vermutungshalber untergejubelt werden, die ich selber nie geschrieben hätte. :-(


    Auweia, Marli, bist du jetzt beleidigt? :wow
    Ich dachte ja nur... weil du meistens als letzter deinen Beitrag lieferst.... nicht böse sein, ich wollte dir nichts Verkehrtes unterjubeln...Sorry! :wave :wave

  • Zitat

    Original von Bartlebooth
    (Es war schon mal) - Ein beliebiger, mir vollkommen undurchsichtiger Mix aus Weihnachtsgeschichte, Psychiatrie, Atomkriegsszenario und eigenartigem Lokalkolorit


    Wobei die Undurchsichtigkeit eines Ideen-Mix nichts schlechtes ist... Kurzgeschichten dürfen verworren, undurchsichtig und unendlich weit hergeholt sein. Nicht jeder hat eine Kurzgeschichten-Schablone zu Hause...


    Zitat

    Original von Bartlebooth
    (Der Traum) - Etwas lau geratene Auseinandersetzung mit der Schwierigkeit, Traum und Wachen auseinanderzuhalten.


    Ich habe massive Probleme damit, jeden Text als "Auseinandersetzung" mit irgendwas oder als Träger einer wichtigen Botschaft zu sehen. Eine Geschichte sollte auch einfach nur so genommen werden können wie sie ist - ohne den Drang, zwischen den Zeilen irgendwas lesen zu wollen. Ein paar Sätze über eine Person, die Traum und Realität durcheinanderbringt muss doch nicht zwangsläufig eine "Auseinandersetzung", womöglich noch eine philosophisch tiefsinnige, sein?


    Zitat

    Original von Bartlebooth
    (Meterphysik) Nachtrag: Da ich sehe, dass hier einmal mehr über "Thema getroffen oder verfehlt" nachgedacht wird: Ein Wort ist kein Thema, das man verfehlen könnte.


    Wenn man es eh nicht verfehlen kann, kann mans auch grad weglassen, oder?


    Zitat

    Original von Bartlebooth
    (Geisterstunde) - Ein nochmaliges Durchlesen hätte außerdem vielleicht ein paar unfreiwillig komische Tippfehler vermeiden helfen (zB "zerrüttelte Familienverhältnisse") - Zeitdruck bestand hier ja offenbar nicht.


    OK... den haben wir ja schon mitgekriegt. Aber auch Du schreibt von "ein paar" - wo sind die anderen?
    Im übrigen halte ich es für zu Verbissen, in diesem Text stilistische "Kontrapunkte" finden zu wollen oder das als "Auseinandersetzung" mit dem Thema Wertezerfall in der westlichen Kultur zu betrachten.


    Zitat

    Original von Bartlebooth
    (Wiegenlied) Es hätte jedes andere Buch sein können.


    Ja. Hätte es. Heisst das jetzt, dass man das Buch nicht explizit hätte nennen dürfen, wenn es ersetzbar ist?



    PS: Was ich interessant finde, Bartlebooth: Du misst hier mit heftig hartem Massstab. Höchstniveau wird gefordert, als ob's hier um einen Vertrag gehen würde. Dabei vermisse ich auch Wettbewerbsbeiträge von Dir. Mach doch mal mit - vielleicht korrigierst Du dann die Höhe Deiner Messlatte ein bisschen.

  • Zitat

    Original von Trugbild
    Nicht jeder hat eine Kurzgeschichten-Schablone zu Hause...


    Watt'n dat? Kurzgeschichten-Schablone?

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Es war schon mal


    sehr abstrus, sehr holprig, aber irgendwie fand ich das auch witzig!


    Arbeit um Mitternacht


    ted, greg, nick - oh mann, diese namen! die story war sehr vorhersehbar. ist bestimmt ein renner in bwl-studenten-verteilern. ich fands langweilig.


    Die Geisterstunde geht vor die Hunde


    ja, gesellschaftskritik mal anders! aber nicht wirklich überzeugend...


    Der Traum


    also wieder diese namen! aber was denn nun: petty oder patty? egal wie, die geschichte war irgendwie altbacken und hat bei mir keine spannung erzeugt.


    Mitternacht auf Schloss Reichenau


    hier stoße ich an meine grenzen...sex sells? weiß nicht, was ich damit anfangen soll...


    Marketing für den Tod


    oder winzige Gebetsbücher, die beim Aufschlagen die Titelmelodie von „Spiel mir das Lied vom Tod“ wiedergeben - hier habe ich echt gelacht!


    keine neue idee, aber schön verpackt! amüsant!


    Kein Entkommen


    Was hatte er nur getan? Er hatte gemordet... aber was? Oder wen? ja was wohl? ein kaninchen?


    die pointe war echt vorhersehbar - laaaaangweilig!


    Morgenstern


    hm, ich kann nicht sagen, ob solch eine geschichte wirklich nah an der damaligen realität ist, aber sie wird eindringlich beschrieben. für mich glaubwürdig und beeindruckend...



    Der Hochzeitstag



    tja, was will uns der schreiberling mit dem ende sagen? ich weiß es nicht...*schulterzuck*


    Mutternacht


    garstig, aber bestimmt nah am wirklichen leben....naja, das werde ich ja bald erfahren - jedenfalls indirekt! ;-)


    Meterphysik


    bewegung ist also zeit? heißt das, wenn ich mich nicht bewege, bleibt die zeit stehen? ich muss wohl doch mal einstein konsultieren...


    trocken, zynisch, eine symbolik, über die ich vielleicht noch nachdenke, wenn ich zeit dazu habe. die story hat sich in meinen gedankengängen verhakt...und das kann ich über die meisten anderen nicht sagen.


    Wiegenlied


    hm, spricht mich nicht an! aber wahrscheinlich ist das nur eine frage der zeit! (siehe mutternacht)


    Seelentanz


    die tanzenden seelen sind sicher keine neue idee, aber trotzdem ein schöner ansatz. verliert sich aber in klischees...ich war schnell gelangweilt...


    Historisch unkorrekt


    durch die (nicht)formatierung extrem schwierig zu lesen, habe deshalb schnell die lust am lesen verloren. schade, da ich den inhaltlichen ansatz recht lustig fand...



    Ein Abend im Sommer


    kein kommentar!



    bo

  • Zitat

    Original von Voltaire


    Watt'n dat? Kurzgeschichten-Schablone?


    Da kannst'de ne Kurzjeschichte mit 10'000 Zeichen durchdrücken und untn kommt ne Kurzjeschichte mit nur 500 raus, die dann dafür jenormt und TÜV-jeprüft sind.


    Zitat

    bewegung ist also zeit? heißt das, wenn ich mich nicht bewege, bleibt die zeit stehen?


    Nö - soll wohl eher heissen, dass sich die Zeit relativ zur Bewegung verhält - die Zeit also keine allgemein gültige Konstante ist.

  • Also, ich bekomme immer mehr den Eindruck, daß ich irgendwie, irgendwann im Physikunterricht nicht so aufgepasst habe. Ehrlich gesagt versteh' ich die mitternächtliche Stunde in Zusammenhang mit der bewegenden Konstanze Zeit noch immer nicht, im Gegenteil, mir wird's langsam immer wirrer im Kopf. :wow


    Trugbild
    Sag mal, wo kann man diese Schablone kaufen, downloaden, whatever? Dann könnte ich mich endlich auch mal kurz und bündig ausdrücken und hätte nicht so viel Schwiierigkeiten mit dem 500-Words-Limit.