Aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel.
Hörbuch, gelesen von Max von Pufendorf,
Kurzbeschreibung:
In einem Haus an einem Fjord liegt Signe, eine alte Frau, auf einer Bank und sieht sich selbst als junge Frau durch die Räume gehen. Sie sieht sich am Fenster stehen und auf das Wasser blicken. Sie sieht ihren Mann Asle, den es in seinem kleinenBoot immer wieder auf den Fjord hinauszog, bis er eines Tages nicht zurückkehrte. In dem alten Haus, das erfüllt ist von den Stimmen seiner ehemaligen Bewohner, traumwandelt Signe durch die Vergangenheit und begegnet den vorangegangenen Generationender Familie - bis zurück zu Asles Ururgrossmutter Alise, die in der Nacht am Ufer ein Feuer hütet. Denn schon damals hatte es einen gegeben, der nie mehr vom Fjord zurückkam...
Über den Autor:
Jon Fosse, 1959 in der norwegischen Küstenstadt Haugesund geboren und am Hardangerfjord aufgewachsen, veröffentlichte auf Deutsch die Romane «Melancholie», «Morgen und Abend» und «Das ist Alise». Für sein Prosawerk «Trilogie» bekam er 2015 den Literaturpreis des Nordischen Rates verliehen, den renommiertesten Literaturpreis Skandinaviens. International bekannt wurde er durch seine mehr als dreißig Theaterstücke, die weltweit aufgeführt werden und ihm wichtige Preise einbrachten.
Mein Eindruck:
Li.Nob.Prieis 2023 ging an den norwegischen Darmatiker und Schriftsteller Jon Fosse.
Das ist Alise ist eine melancholische Novelle. Es ist eine Geschichte des Verlustes und der Einsamkeit.
Wie in seinen anderen Romanen ist auch hier sein ganz eigenständiger Erzählton sofort vorhanden. Dazu gehören aber auch die vielen Wiederholungen.Das verhaltene Sprechertempo trägt sein Teil dazu bei.
Ich als ungeduldiger Leser musste mich mit der Langsamkeit des Erzählens arrangieren.
Teile der Novelle wirken wie eine Fingerübung für Fosses Heptalogie.
Auch hier ist man überwiegend im Kopf der Figuren und erlebt ihre Gedanken. Dazu gehören auch die Selbstbeobachtungen.
ASIN/ISBN: B0BQN6QX8V |