'Ich träumte von einer Bestie' - Seiten 096 - 191

  • Ganz vergessen: ich wollte ja noch was zu Max schreiben! Die Wandlung von Max vom Sunnyboy zum "Beschützer" von Fleur fand ich überraschend, aber sehr passend. Es zeigt schön, dass auch in Familien die Rollenverteilung bei Weitem nicht so klar ist, wie sie auf den ersten Blick scheint. Max musste wohl sehr früh lernen, wie er sich durch dieses fragile Familienkonstrukt durchmanöveriert und welche Tretmienen zu umgehen sind. Und auch, wie er seine große Schwester stützen kann, sei es durch seine Anwesenheit oder durch seine lockere Art. Fleur hat sich da jahrelang was vorgemacht ...


    Es wundert mich nur, dass Max seine besondere Beschützerrolle ausgerechnet jetzt, wo es ernst wird, so schnell und widerspruchslos aufgibt. Klar, er muss aus dem Weg, damit Fleur die Spurensuche allein meistern kann - aber das ging mir alles ein bisschen schnell mit Max, auch wenn er gerade seine eigenen Probleme klären muss.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Obwohl es furchtbar ist, was Fleur erleben musste und ich das nicht entschuldigen möchte geschweige den könnte, empfinde ich auch ganz klein wenig Mitleid für Margot.

    Mitleid habe ich mit Margot nicht. Ich mag dieses fanatische Religiöse nicht. Aber es scheint mir auch, dass bei Fleur noch mehr hinter diesem Trauma steckt.

    Oder Klappentexte...wie oft wurde ich schon durch Klappentexte gespoilert.

    Klappentexte sind oft ganz furchtbar, verraten zuviel oder wollen genau das vermeiden und stimmen dann manchmal nicht.

    Es zeigt schön, dass auch in Familien die Rollenverteilung bei Weitem nicht so klar ist, wie sie auf den ersten Blick scheint. Max musste wohl sehr früh lernen, wie er sich durch dieses fragile Familienkonstrukt durchmanöveriert und welche Tretmienen zu umgehen sind.

    Es muss für Max sehr schwierig gewesen sein. Ein Kind spürt ja, wenn etwas nicht in Ordnung ist und gibt sich dann häufig selbst die Schuld.

  • Ja, es ist alles noch sehr verwirrend. Aber gerade deshalb macht es neugierig. Ich will einfach wissen, wie es weitergeht.

    Ist wirklich ein großer Suspense in der Geschichte.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)


  • Es wundert mich nur, dass Max seine besondere Beschützerrolle ausgerechnet jetzt, wo es ernst wird, so schnell und widerspruchslos aufgibt.

    Auch wenn er sich erwachsen gibt, er ist ja erst neunzehn und wird gerade in allen Bereichen seines Lebens sehr herumgeworfen, vielleicht war es ihm die Beschützerrolle da doch noch eine Nummer zu groß? ;) Manchmal gibt man auch gerne wieder etwas ab, um selbst erst mal wieder Luft zu holen ... Das war so meine Idee dahinter.


    Liebe Grüße :wave

    Nina

  • Auch wenn er sich erwachsen gibt, er ist ja erst neunzehn und wird gerade in allen Bereichen seines Lebens sehr herumgeworfen

    Ich hab mir das auch mit seiner Jugend erklärt. Und ein wenig damit, dass sie ja immer großen Wert s m gelegt hast, ihr eigenes Ding zu mache. Die ganze Familie wusste, dass man die auch mal machen lassen musste. Dass sie großen Wert auf ihre Eigenständigkeit legte.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

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    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Sorry, Leute ich hänge etwas hinterher, bin die Woche nicht so recht zum Lesen gekommen. und dann kommt leider leider noch hinzu, dass ich etwas enttäuscht war, als ich erfahren habe, dass es keine Fantasy geben wird und das etwas Einfluss auf meine Leselust hatte.

    Das Schöne an Runden ist doch auch, dass jeder in seinem Tempo lesen kann. Ich verweile jedenfalls auch sehr gerne länger noch in Leserunden. So "verschwindet" das Buch nicht so schnell in den Hintergrund von aktuellen Büchern. :-)


    Ich finde es schon auch interessant, dass wir (oder die meisten) hier Fantasy erwartet haben. Ich hoffe, dass die Geschichte dich noch damit versöhnen kann, dass es eben keine Fantasy ist.


    Mitleid habe ich mit Margot nicht. Ich mag dieses fanatische Religiöse nicht. Aber es scheint mir auch, dass bei Fleur noch mehr hinter diesem Trauma steckt.

    Alles was so richtig, sprich extrem "fantatisch" ist, ist natürlich nicht gut. Ich möchte das auch überhaupt nicht gutheissen. Aber ich habe schon Menschen erlebt, die in ihrer Religion richtiggehend "gefangen" waren und da einfach nicht rausgekommen sind. Das sind im Grunde sehr zarte und zerbrechliche Seelen, die nicht die Kraft haben, auszubrechen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Margot ähnlich ergangen ist.

  • Oh, der Abschnitt war schon teilweise harter Tobak... wirklich schlimm, was Margot mit Fleur als Kind gemacht hat...

    Die Geschichte um Fleurs Familiengeschichte wird immer rätselhaften und ich bin mega gespannt, wie sich das alles aufdröselt.

    Aktuell habe ich noch gar keine Theorie und bin umso gespannter weiter zu lesen

  • Oh, der Abschnitt war schon teilweise harter Tobak... wirklich schlimm, was Margot mit Fleur als Kind gemacht hat...

    Die Geschichte um Fleurs Familiengeschichte wird immer rätselhaften und ich bin mega gespannt, wie sich das alles aufdröselt.

    Aktuell habe ich noch gar keine Theorie und bin umso gespannter weiter zu lesen

    Mir erging es zu diesem Zeitpunkt ähnlich wie dir. Ich stand zwar auf dem Schlauch, fand die Geschichte aber so packend und spannend, so dass ich das Buch immer nur ungern beiseite gelegt habe.