'Ich träumte von einer Bestie' - Seiten 192 - 276

  • Da ich die letzten zwei Tage vor allem in Wartezimmern verbracht habe, konnte ich viel weiterlesen und obwohl die Geschichte in eine ganz andere Richtung geht, als das ich erwartet hatte, fesselt mich das Buch quasi nach jeder Seite immer mehr. :-] So konnte ich dann zugegebenermaßen am Ende des Abschnitts auch nicht "bremsen" (vor allem, da ich immer noch beim Warten war :zwinker). Daher möchte ich zu diesem Teil nicht zuviel schreiben, um Spoiler zu vermeiden...


    Ich muss aber gleich gestehen, dass ich eine Schwäche für Tomé habe. Er ist zwar eine sehr undurchsichtige Person, aber gerade dieses Geheimnisvolle hat es mir angetan. Und als dann seine beiden Wolfshünde die Bühne betraten, war es um mich geschehen. :grin Ich liebe es, wie sich sein Gemüt beim Thema Wolf erhitzt, da es ein Thema ist, das auch mich sehr bewegt. Gerade in meiner alten Heimat gibt es sehr kontroverse Diskussionen bis hin zu Zuwiderhandlungen. Und wie passend dieses Thema dann auch im Gesamtkontext dieser Geschichte steht, muss ich ja nicht explizit erwähnen.... Einfach toll, was für aktuelle Themen hier reingepackt sind und das immer ganz natürlich und ohne "Zwang". :thumbup:


    Was die "Auflösung" sein könnte, liegt für mich zu diesem Zeitpunkt aber nach wie vor hinter einem dichten Nebel. Aber ich fühle mich nicht verloren... Ich mag es sehr, zusammen mit Fleur auf den Spuren ihrer Ahnen zu wandeln.

  • Eine Schwäche für Tomé habe ich auch, dieses Geheimnisvolle, das ihn umgibt, hat es mir angetan, genau wie seine Begeisterung für die Wölfe, die ich teile, ich finde diese Tiere wundervoll und faszinierend, auf der einen Seite, auf der anderen Seite bin ich aber auch Landwirt mit Weidetierhaltung und von daher heilfroh, dass die hier im Hunsrück gesichteten Tiere immer nur auf der Durchreise waren.


    Insgesamt entwickelt sich das Buch auch für mich in eine Richtung, die ich nicht erwartet hatte, was mir aber ausgesprochen gut gefällt.

  • Eine Schwäche für Tomé habe ich auch, dieses Geheimnisvolle, das ihn umgibt, hat es mir angetan, genau wie seine Begeisterung für die Wölfe, die ich teile, ich finde diese Tiere wundervoll und faszinierend, auf der einen Seite, auf der anderen Seite bin ich aber auch Landwirt mit Weidetierhaltung und von daher heilfroh, dass die hier im Hunsrück gesichteten Tiere immer nur auf der Durchreise waren.

    Das Wolf-Thema ist leider wirklich nicht so einfach. Mein Herz schlägt auch für diese faszinierenden Tiere. Bei uns sind die Fronten aber dermaßen verhärtet, dass aufgrund einer entsprechenden Diskussion eine Freundschaft dicke Risse bekommen hat. Es waren zwei gegen eine (die eine war ich) und kurzzeitig hatte ich das Gefühl, dass man mir gleich an die Gurgel geht. Echt heftig.... Wobei ich schon auch beide Seiten (zumindest im Ansatz) verstehe. Wie man damit umgeht, bereitet mir in vielen Fällen Probleme.


    Sorry, wenn es zu sehr OT ist.... :schuechtern

  • Das Wolf-Thema ist leider wirklich nicht so einfach. Mein Herz schlägt auch für diese faszinierenden Tiere. Bei uns sind die Fronten aber dermaßen verhärtet, dass aufgrund einer entsprechenden Diskussion eine Freundschaft dicke Risse bekommen hat. Es waren zwei gegen eine (die eine war ich) und kurzzeitig hatte ich das Gefühl, dass man mir gleich an die Gurgel geht. Echt heftig.... Wobei ich schon auch beide Seiten (zumindest im Ansatz) verstehe. Wie man damit umgeht, bereitet mir in vielen Fällen Probleme.


    Sorry, wenn es zu sehr OT ist.... :schuechtern

    So sehr OT finde ich das gar nicht. Ich habe bei der Recherche auch sehr gestaunt, wieviel Zündstoff gerade dieses Thema birgt. Hier rund um Stuttgart ist das Thema Wolf ja bei weitem nicht so präsent wie in anderen Regionen (ich glaube, ein junger Wolf ist mal hier in der Nähe durchgewandert ...), aber trotzdem habe ich auch einige sehr hitzige Diskussionen erlebt, als ich es genauer wissen wollte. Einer der Wolfsfachmenschen, den/die ich befragt hatte, erzählte mir, dass er/sie zur Einschätzung "Wölfe & Wolfshybriden" schon heftige Drohungen erhalten hatte. :( Das ist also nicht nur in Frankreich ein Thema ...


    Liebe Grüße

    Nina

  • Für mich als Hunde- und Pferdemensch ein tolles Kapitel.

    Ich finde Wölfe auch faszinierend, aber ich fürchte in D wird er es extrem schwer haben. Wir waren auch schonmal im Wolfspark in Verden und haben viel gelernt. Müssten wir eigtl auch mal wieder machen, Ist schon ein paar Jahre her und da hat sich in D ja auch wieder viel verändert- viel mehr Freie Wölfe und auch Wolfsangriffe. Wir haben auch 2 Shetlandponies und sperren die nachts in den sicheren Paddock.


    Tome ist für mich iwie schwer zu greifen. Er klingt faszinierend geheimnisvoll attraktiv, aber für mich persönlich wär dann ein lockerer Handwerker wie Pierre doch interessanter.


    So eine wirkliche Idee, wer nun der Mörder ist und was Fleurs Familie eventuell damit zu tun hat, hab ich nicht. Ideen gibts ja dank polizeilicher Hilfe viele.

  • Ich bin voll und ganz mit Fleur auf der Suche nach ihrer Geschichte (und "nebenbei" auf Mörderjagd) und kann wirklich toll im Buch versinken! Ich mag es :thumbup:, ich finde die Geschichte spannend, die Gegend toll beschrieben und auch Fleur mit ihrer ganz eigenen Art auch wohltuend "anders".


    Tome ist für mich schwer zu greifen. Er klingt faszinierend geheimnisvoll attraktiv, aber für mich persönlich wär dann ein lockerer Handwerker wie Pierre doch interessanter.

    Anfangs dachte ich ja, Tomé ist der perfekte Mann für Fleur. Er zieht sie in seinem Bann und vor allem tickt er wie sie, ist also genauso sicherheitsbedürftig und gibt nicht gleich alles über sich preis. Ein Seelenverwandter. Allerdings hat Pierre auch seine Vorzüge, er könnte Fleur die Leichtigkeit und Lockerheit geben, die ihr fehlt. Bin jetzt echt hin- und hergerissen und gespannt, wie sich das weiter entwickelt :/.


    So eine wirkliche Idee, wer nun der Mörder ist und was Fleurs Familie eventuell damit zu tun hat, hab ich nicht. Ideen gibts ja dank polizeilicher Hilfe viele.

    Ich hatte die gleiche Idee wie der 2. Vorschlag von Fleurs Papa - also Irene als Mörderin. So als "Strafe" für die Frauen und Mädchen, die (natürlich aus ihrer Sicht) ihren Mann verführt haben. Allerdings schließt Fleur das ja sofort aus. Vielleicht ist Roux aber auch gar nicht gelähmt, sondern das ist nur ein Vorwand und dient als Tarnung?


    Das verschwundene Mädchen ist sicher nicht tot, sondern freiwillig oder gezwungenermaßen verschwunden. Vielleicht war sie schwanger von Roux und sie hat sich seinem Zugriff entzogen (oder aber wurde ihm gewaltsam zugeführt)? Ja, Ideen gibt es sehr viele!


    Langsam würde mich auch interessieren, wofür oder wogegen Fleur die Tabletten nehmen muss, sie tauchen jetzt ja zum wiederholten Mal auf. Hat sie Angststörungen (was zu ihren Albträumen passen würde)?


    Interessant fand ich Tomés Ansichten zur Rolle der Vergangenheit in unserem Leben auf S. 257. Seitdem bin ich am Überlegen, wie ich das sehe, aber noch nicht so recht zu einem Ergebnis gekommen. So ganz freimachen wird man sich von seiner Herkunft nie können. Oder was meint ihr?

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Das Wolf-Thema ist leider wirklich nicht so einfach. Mein Herz schlägt auch für diese faszinierenden Tiere. Bei uns sind die Fronten aber dermaßen verhärtet, dass aufgrund einer entsprechenden Diskussion eine Freundschaft dicke Risse bekommen hat. Es waren zwei gegen eine (die eine war ich) und kurzzeitig hatte ich das Gefühl, dass man mir gleich an die Gurgel geht. Echt heftig.... Wobei ich schon auch beide Seiten (zumindest im Ansatz) verstehe. Wie man damit umgeht, bereitet mir in vielen Fällen Probleme.


    Sorry, wenn es zu sehr OT ist.... :schuechtern

    Ich finde, in Leserunden gibt es kein OT. Wenn man durch ein Buch ein Thema findet, über das man diskutieren will, und jemand anders steigt drauf ein, dann passt es für mich total. Das ist ja das Spannende an Leserunden. Man weiß nie, wo die Reise hingeht. Und man lernt seine MitleserINNEN kennen. Das ist doch toll.


    Das Wolf-Thema finde ich auch sehr wichtig. Als Mutter eines studierten Biologen gehe ich an die Sache von einer anderen Seite heran. Für mich hat der Mensch nicht das Recht, irgend einer Tierart den Lebenraum zu verwehren, nur weil wir Menschen dort in der Überzahl sind. Jedes Tier (also zumindest die, die bei uns heimisch wären) hat die gleichen Rechte auf unsere Wiesen und Wälder. Da speziell wir Deutschen ja fast sämtliche Raubtiere in unserem Land ausgerottet hatten, fällt uns jetzt der Umgang mit den zurückkehrenden Wölfen (und Bären) schwer. Und natürlich ist der Raum, in dem sich die wilden Tiere noch frei bewegen können, über die Jahre immer mehr geschrumpft. Dass es da zu Kollisionen kommt ist zwangsläufig. Man muss Wege finden, damit umzugehen.

    In Ost-Europäischen Ländern, wo die Raubtiere nie weg waren, geht man weitaus "lockerer" damit um. Das halten spezieller Hunde ist beispielsweise ganz normal. Auch spezielle Wolfszäune würden sehr viel bringen und kosten auch nicht mehr, als eine Herde toter Schafe.

    Im Endeffekt ist der Mensch das größte Raubtier von allen und duldet keine Raubtiere neben sich. Wer "frisst" die meisten Tiere?

    (Dass "Problem"-Wölfe und -Bären "entnommen" werden müssen, ist dabei ein eigenes Thema, finde ich.)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Einer der Wolfsfachmenschen, den/die ich befragt hatte, erzählte mir, dass er/sie zur Einschätzung "Wölfe & Wolfshybriden" schon heftige Drohungen erhalten hatte. Das ist also nicht nur in Frankreich ein Thema ...

    Oh nein, beileibe nicht. Im Norden Deutschlands wird da schon heftig diskutiert. In Bayern war ja eher der Bär ein Thema.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


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    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Tome ist für mich iwie schwer zu greifen. Er klingt faszinierend geheimnisvoll attraktiv, aber für mich persönlich wär dann ein lockerer Handwerker wie Pierre doch interessanter.

    Aus eigener "leidvoller" Erfahrung bin ich auch für Pierre. :grin

    Lustig, wie sich hier die Lager bilden.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


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    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Mal wieder kommt während des Lesens eines Buches andernorts das Thema auch auf.

    Gestern war bei LANZ das Thema "Der Wolf". Hochinteressante Debatte zwischen einem Deichbauern und Schafhalter und einer Tierschützerin/Wolfsexpertin.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Nun versucht Fleur also in Frankreich mehr über ihre Verwandtschaft herauszufinden. Dabei läuft ihr Tomé über den Weg, ein selbstbewusster Typ, der aber auch ein wenig geheimnisvoll wirkt. Ist er so oder ist das eine Maskerade von ihm? Seine Wolfshunde sind auch nicht gerade Schoßhündchen. Zwischen Fleur und ihm ist eine ungeheure Spannung, doch ich weiß nicht, ob Tomé ihr wirklich guttun würde. Mir wäre Pierre näher, obwohl der ja auch nicht viel preisgibt. Doch ich denke, dass man sich auf ihn verlassen kann.


    Aber auch bei Fleur bleibt vieles rätselhaft – die Tabletten, ihre „sich unsichtbar machen und lasse keinen an mich ran“.


    Die Familienrecherche entwickelt sich nun zu einer Mörderjagd. Da von dem verschwundenen Mädchen nichts weiter aufgetaucht ist, denke ich nicht, dass sie ein Opfer wurde.

  • Da von dem verschwundenen Mädchen nichts weiter aufgetaucht ist, denke ich nicht, dass sie ein Opfer wurde.

    Aber war es damals nicht relativ einfach, zu "verschwinden"? Freiwillig und unfreiwillig. Drei Dörfer weitergezogen und schon hat in deinem Heimatdorf nie mehr etwas gehört von dir. Beziehungsweise wäre es überhaupt notiert worden, wenn ein Bauernmädchen später wieder aufgetaucht wäre? Sobald der Hype um die Bestie abgeklungen war, interessierte doch das einfach Volk niemanden mehr.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Interessant fand ich Tomés Ansichten zur Rolle der Vergangenheit in unserem Leben auf S. 257. Seitdem bin ich am Überlegen, wie ich das sehe, aber noch nicht so recht zu einem Ergebnis gekommen. So ganz freimachen wird man sich von seiner Herkunft nie können. Oder was meint ihr?

    Ich selbst weiss sehr wenig über meine Vorfahren. Ich habe auch nie wirklich gefragt, hat mich nie interessiert.

    Ich glaube nämlich eigentlich auch, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist. Ob ich mal Adelige oder Mörder bei meinen Ahnen hatte, spielt für mich keine Rolle. Wenn mans weiss , macht man sich vll nur mehr Gedanken/nen unnötigen Kopp, ob man nicht vll auch solche Gene in sich trägt.

    und da sind wir dann bei dem Vererbung-Punkt- Ja, ich denke davon wird man sich nie ganz freimachen können. Charaktereigenschaften/Grundzüge werden halt vererbt.

  • Tome ist für mich iwie schwer zu greifen. Er klingt faszinierend geheimnisvoll attraktiv, aber für mich persönlich wär dann ein lockerer Handwerker wie Pierre doch interessanter.

    Ich glaube, ich persönlich käme mit einem "lockeren Handwerker" auch besser klar. :grin Aber hier finde ich Tomé einfach spannender und interessanter. :zwinker Aber wie hollyhollunder schon geschrieben hat, ist es schon lustig, wie sich zwei Lager bilden. :)


    Ich finde, in Leserunden gibt es kein OT. Wenn man durch ein Buch ein Thema findet, über das man diskutieren will, und jemand anders steigt drauf ein, dann passt es für mich total. Das ist ja das Spannende an Leserunden. Man weiß nie, wo die Reise hingeht. Und man lernt seine MitleserINNEN kennen. Das ist doch toll.

    Ja, damit hast du natürlich vollkommen recht! :-)


    Und Danke dir für deine Worte zum Thema "Wolf". Genauso sehe ich das mit den "Rechten" auch! :kiss


    Interessant fand ich Tomés Ansichten zur Rolle der Vergangenheit in unserem Leben auf S. 257. Seitdem bin ich am Überlegen, wie ich das sehe, aber noch nicht so recht zu einem Ergebnis gekommen. So ganz freimachen wird man sich von seiner Herkunft nie können. Oder was meint ihr?

    Das ist eine sehr spannende Frage und ehrlich gesagt komme auch ich nicht zu einem endgültigen Erlebnis. Ich kann mir vorstellen, dass gewisse Wesenszüge durch die Gene vererbt werden. Wie sich diese entwickeln hängt aber womöglich dann mehr von den Lebensumständen und vom Umfeld ab.


    Ich selbst weiss sehr wenig über meine Vorfahren. Ich habe auch nie wirklich gefragt, hat mich nie interessiert.

    Ich glaube nämlich eigentlich auch, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist. Ob ich mal Adelige oder Mörder bei meinen Ahnen hatte, spielt für mich keine Rolle. Wenn mans weiss , macht man sich vll nur mehr Gedanken/nen unnötigen Kopp, ob man nicht vll auch solche Gene in sich trägt.

    Ich weiss selbst auch nicht sehr viel darüber, würde aber gerne mehr über meine Vorfahren erfahren. Da ich ein richtiger Nachzügler bin, habe ich auch meine Großeltern väterlicherseits leider nicht gekannt. Meine Oma ist bereits 1938 gestorben - sie ist tatsächlich im 19. Jahrhunder geboren. Ich schaue mir gerne diese alten Fotos an und denke mir dann immer, dass meine Großeltern noch einer komplett anderen Welt gelebt haben. Krass, wie sehr sich die Welt seitdem verändert hat und das ist für mich ja nur zwei Generationen her. Ich hätte gerne gehört, wie sie von ihrer Kindheit und von ihren Großeltern erzählt hätten. :-)

  • Geht mir auch so. Als Kind habe ich nicht nachgefragt, als Jugendliche hat's mich nicht interessiert und später dann, war niemand mehr da, den ich hätte fragen können. Heute würde ich zu gerne wissen, wie es war.

    Ich glaube so geht es den meisten. Wenn es einen interessieren würde, ist es zu spät. :(

    Wenn mans weiss , macht man sich vll nur mehr Gedanken/nen unnötigen Kopp, ob man nicht vll auch solche Gene in sich trägt.

    und da sind wir dann bei dem Vererbung-Punkt- Ja, ich denke davon wird man sich nie ganz freimachen können. Charaktereigenschaften/Grundzüge werden halt vererbt.

    Da hast du natürlich recht. Wobei es - außer bei Extremfällen, wo sich ein Gen durchsetzt - ja schlauerweise ein großes Mischmasch an Genen gibt, so dass man nie sagen kann, jemand hat genau dieses oder jenes Gen geerbt. Bei 2 Elternteilen sind das ja schon 4 Großeltern, 8 Urgroßeltern, 16 Ururgroßeltern .... Und neben Genen spielen gerade bei Charaktereigenschaften das Umfeld und die Erziehung eine große Rolle.


    Meine Oma ist bereits 1938 gestorben - sie ist tatsächlich im 19. Jahrhundert geboren. Ich schaue mir gerne diese alten Fotos an und denke mir dann immer, dass meine Großeltern noch einer komplett anderen Welt gelebt haben. Krass, wie sehr sich die Welt seitdem verändert hat und das ist für mich ja nur zwei Generationen her.

    Die Lebenswelten ändern sich tatsächlich sehr schnell. Aber ist das nur heute so? Ich denke mir, dass die Industrialisierung und gerade auch Elektrizität oder Mobilität für Menschen im 18./19. Jahrhundert extreme Veränderungen bedeutet hat. Da hat sich über zwei Generationen bestimmt auch sehr viel getan.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021