- Herausgeber : Piper; 2. Edition (28. September 2023)
- Sprache : Deutsch
- Broschiert : 464 Seiten
- ISBN-10 : 3492065112
- ISBN-13 : 978-3492065115
- Originaltitel : Det brændende blad
ASIN/ISBN: 3492065112 |
Über die Autorin:
Katrine Engberg, geboren 1975 in Kopenhagen, arbeitet für Fernsehen und Theater und ist als Tänzerin, Choreografin und Regisseurin landesweit bekannt. Mit »Krokodilwächter« und »Blutmond« eroberte sie die Welt des skandinavischen Thrillers.
Inhaltsangabe:
Drei Tote – ein Geheimnis. Der Selbstmord eines Häftlings auf Freigang, der Tod einer Museumsangestellten und ein dreieinhalb Jahre zurückliegender Mord an einem Journalisten – diese Fälle können keine Gemeinsamkeit haben. Oder doch? Die ehemalige Polizistin Liv Jensen, die sich gerade als Privatdetektivin in Kopenhagen selbstständig gemacht hat, versucht genau das herauszufinden. Unterstützung erhält sie dabei von Hannah Leon, einer Krisenpsychologin, die gerade selbst einen Schicksalsschlag erlitten hat, und Nima Ansari, einem iranischen Automechaniker, der in einem der Fälle unter Mordverdacht gerät. Gemeinsam stoßen sie auf eine dunkle Vergangenheit, die jemand unbedingt geheim halten will. Mit allen Mitteln …
Meine Kritik:
Nach ihrer Kündigung bei der Polizei zieht die junge Liv Jensen nach Kopenhagen und bemüht sich, dort als Privatdetektivin Fuß zu fassen. Da kommt ihr der Auftrag der Krisenpsychologin Hannah Leon, für sie die Umstände eines alten Mordfalles zu untersuchen, sehr gelegen. Zumal sie unter mehreren privaten Rückschlägen leidet und noch immer am Selbstmord ihres Bruders zu knabbern hat. Aber auch Hannah hat erst vor kurzem einen Schicksalsschlag erlitten und versucht, diesen zu verarbeiten. Als wäre die Geschichte dadurch nicht bereits vielschichtig genug, gibt es mit dem iranischen Automechaniker Nima Ansari noch eine dritte Hauptperson. Er und die beide Frauen laufen sich gelegentlich über den Weg, haben jedoch alle mit ihren eignen Problemen zu kämpfen.
Das Ganze klingt nach einem komplizierten Geflecht – und ist es leider auch. Die Geschichte ist in meinen Augen viel zu weitläufig erzählt. Immer wenn man denkt, dass sie nun endlich Fahrt aufnimmt, bremst sie sich selbst durch Unterbrechungen oder einen neuen Handlungsschlenker wieder aus. Hinzu kommen die häufigen Perspektivwechsel, die es schwierig machen, die agierenden Figuren auseinanderzuhalten. Mehr als einmal habe ich Liv und Hannah während ihrer parallel zu einander laufenden Nachforschungen verwechselt. Unter all diesen Dingen leiden Spannung und Konzentration.
Ab der Hälfte gibt es zudem einige Längen. Auch die zahlreichen Tagebucheinträge über den zweiten Weltkrieg, die noch eine vierte Erzählebene einbauen, hätte es in diesem Umfang nicht gebraucht.