Taschenbuch, 254 Seiten
Über die Autoren
Jennifer Quin ist Expertin für Neuere Literatur. Wenn sie nicht gerade in ihrem Lieblingscafé schreibt, verbringt sie die meiste Zeit damit, zu lesen, zu kochen oder zu wandern.
Daniel Grey ist das Pseudonym eines erfolgreichen Thriller-Autors. Zusammen haben Jennifer und Daniel mit dieser Serie eine fiktionale Welt geschaffen, in der Irene und Sherlock nicht nur Abenteuer gegen dunkle Mächte in London und dem gesamten Königreich bestehen müssen, sondern sich auch gegenseitig auf humorvolle und emotionale Art herausfordern.
Kurzbeschreibung
Irene Adler hatte nicht damit gerechnet, dass jemand ihr geheimes Tagebuch Sherlock Holmes zuspielen würde. Wer war dafür verantwortlich und welche dunklen Ziele verfolgte er damit? Als sich Irenes und Sherlocks Wege kreuzen, treiben sein offensichtliches Desinteresse und seine taktlose Art Irene genauso zur Verzweiflung, wie sie Sherlock mit ihren riskanten Alleingängen und koketten Sticheleien. Das mörderische Komplott, in das sie alsbald hineingeraten, können sie jedoch nur gemeinsam überleben. Auf der Jagd nach einem Frauenmörder zeigt sich das viktorianische London von seiner hässlichsten Seite und Irene und Sherlock dürfen niemandem vertrauen, außer sich selbst. Oder nicht einmal das? "Das Tagebuch der Irene Adler" wird Fans klassischer viktorianischer Krimis ebenso begeistern, wie Freunde spannender Thriller. Der Roman enthält erotische Szenen und ist für Kinder nicht geeignet.
Meine Rezension
Ich habe dieses kleine Büchlein geschenkt bekommen und war sehr gespannt darauf zu lesen, wie es dazu kommt, dass sich Irene Adler und Sherlock Holmes zusammen tun.
Dreh- und Angelpunkt des gesamten Falls scheint das Tagebuch der Irene Adler zu sein, in dem anscheinend Dinge vermerkt sind, die großen Schaden anrichten können. Zuerst wird es anonym an Sherlock Adler gereicht, doch im Laufe der Handlung wechselt es mehrfach seinen aktuellen Besitzer. Parallel dazu treibt ein Mädchenmörder sein Unwesen in London, doch im Gegensatz zu Jack the Ripper sucht sich dieser Mörder seine Opfer unter den höheren Töchtern der Gesellschaft aus. Wer steckt dahinter? Und gibt es eventuell einen Zusammenhang zwischen Tagebuch und Mordserie?
Irene Adler und Sherlock Holmes geraten immer wieder in brenzlige Situationen und um diese zu überstehen, müssen sie einander vertrauen und zusammen arbeiten – was beiden sichtlich schwer fällt.
Ich war ja ein wenig skeptisch, weil es sich hier um eine BoD-Veröffentlichung handelt und habe das Buch für mich bereits unter „Fanfiction“ abgelegt (und daher großzügigere Maßstäbe angelegt). Das Cover finde ich allerdings – gerade wenn man bedenkt, das es BoD ist- sehr schön. Bei Amazon wird ja vor den erotischen Szenen quasi „gewarnt“. Hier war ich besonders skeptisch, denn erotische Szenen wollen ja zu Sherlock irgendwie so gar nicht passen. Ich fand dies aber hier pfiffig gelöst. Fanfiction nimmt sich ja oft große künstlerische Freiheiten gegenüber den beschriebenen Charakteren heraus, aber hier fand ich, dass man der Figur des Sherlock Holmes recht treu geblieben ist.
Dennnoch hat das Buch so einige (Rechtschreib-)Schwächen, die mit einem guten Lektorar ausgemerzt worden wären. Außerdem ist mir aufgefallen, dass hier und da mal ein Wort im Satz fehlt. Letztlich war es nicht so schlimm, dass es sich spürbar auf mein Schlußurteil ausgewirkt hat, aber ein Augenrollen hat es mir schon beschert.
Wenn ich also bedenke, dass ich mit eher niedrigen Erwartungen an das Buch herangegangen bin, wurde ich angenehm überrascht. Ich habe mich wirklich gut unterhalten, bei einigen Szenen auch geschmunzelt und ich würde auch einen 2. Band lesen, wenn es einen gäbe. Zumindest auf dem Cover heißt es „Crime Romance #1“, also könnte es durchaus Nachschlag geben.
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ASIN/ISBN: 3755712601 |