"Wir entern ein Engadinerhaus" von Tim Krohn (ab 12 Jahren)

  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 242 Seiten

    Lesealter ‏ : ‎ Ab 12 Jahren


    Über den Autor

    Tim Krohn ist 1965 in Nordrhein-Westfalen geboren, wuchs ab seinem zweiten Lebensjahr in der Schweiz im Glarnerland auf und wohnte danach gut zwanzig Jahre lang in Zürich, in einer sehr liebenswerten Genossenschaft. Inzwischen lebt er mit Frau und Kindern in Santa Maria Val Müstair. Er ist freier Schriftsteller.


    Kurzbeschreibung

    Wirklich begeistert sind Robbie und Tilly nicht von der Idee, mit ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester Maja aufs Land zu ziehen. Da wissen sie aber auch noch nicht, was sie im Engadin erwartet. Ein riesiges 400 Jahre altes Bauernhaus haben die Eltern gekauft, allerdings ist das nicht im allerbesten Zustand. Überall Müll und Dreck und alte Möbel ... Das reinste Chaos! Die Eltern machen sich stöhnend an die Arbeit. Doch für die Geschwister ist das Haus die reinste Fundgrube, und Hobbydetektiv Robbie nimmt sofort die Ermittlungen auf: Warum hat jemand dieses Ungetüm von einem Safe aufgebohrt? Was hat es mit den Kinderzeichnungen und Handtüchern auf sich, die mit dem Monogramm C. A. versehen sind? Was mit den leeren Kaffeesäcken, die haufenweise auf dem Dachboden liegen? Rätselhaft! Noch seltsamer aber finden Tilly und Robert etwas anderes: Immer wenn sie erzählen, wo sie jetzt wohnen, reagieren die Leute abweisend und ruppig, so als läge auf ihrem Engadinerhaus ein Fluch. Und das glauben sie bald auch selbst, denn die Stimmung zwischen ihren Eltern wird von Tag zu Tag schlechter. Dann erwischen die Geschwister eines Tages zwei andere Kinder in der großen Scheune im Garten, und da geht die Geschichte erst so richtig los ...


    Meine Rezension

    Mir ist dieses Buch irgendwann einmal im Buchladen wegen seines kleineren Formats und des schönen Covers aufgefallen, war aber skeptisch, da es ein Jugendbuch ist (lese ich zwar prinzipiell auch gerne, aber halt nicht alles – es muss „passen“).


    Jetzt habe ich es zum kleinen Preis bekommen und neulich während eines unendlich langen Arztbesuches in einem Rutsch durchgelesen. :lache


    Wir begleiten hier die Familie Lobinger dabei, ein neues Leben in der Schweiz aufzubauen und in ein uraltes Engadinerhaus zu ziehen. Man merkt schnell, dass hier familiär einiges im Argen liegt: der Vater - ein bekannter Ratgeberbuchautor – will das Haus zu einer Art Seminarstätte umwandeln. Die Mutter steckte jahrelang ihre eigenen Ambitionen zurück und hat nun durch das Nachzüglerkind Maja erneut das Nachsehen.


    Robbie und Tilly, die beiden größeren Kinder, sind nicht sehr erbaut davon, ihr altes Leben in der Stadt hinter sich zu lassen und komplett neu in der finstersten Walachei anzufangen. Da der Umzug bereits ein paar Wochen vor den großen Ferien stattfindet, wurden die beiden von der Schule befreit unter der Massgabe, ihrer Lehrerin Frau Fröhlicher täglich eine Hausaufgabe zu schreiben. Die beiden interpretieren das so, jeden Tag zu erzählen, was ihnen so passiert ist. Und das ist nicht wenig: schnell merken die Kinder, dass das Haus anscheinend „verflucht“ ist. Jedenfalls meidet jeder Einheimische sowohl das Haus als auch die Bewohner. Neugierig beschließen Robbie und Tilly, das neue Terrain zu erkunden und vielleicht sogar herauszufinden, was dahinter steckt...


    Mir hat diese kleine Geschichte sehr gut gefallen. Die beiden Kids sind schlitzohrig und nicht auf den Mund gefallen. Sie erobern sich rasch ihre neie Heimat, während die Eltern sowohl Probleme mit der maroden Bausubstanz als auch mit sich selbst und ihrer Ehe haben.


    Es macht Spass, das Buch zu lesen und ich finde das Buch auch gut für das angegebene Alter geeignet. Die 256 Seiten sind auch schnell durchgelesen, da es in etwas größerer Schrift gedruckt ist. Mir hat das Büchlein gut gefallen, es darf erst mal bei mir bleiben. :-]


    ASIN/ISBN: 3715230002

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)