'Die Magd des Medicus' - Seiten 264 – 360

  • Irgendwann in diesem Abschnitt habe ich dann auch endlich kapiert, dass der Medicus Paracelsus heißt, ich habe da immer noch ein i hineinbeschummelt...


    Die Reise nach Esslingen habe ich mit großem Interesse verfolgt. Was für Strapazen das früher waren.... Heute braucht man 3 Stunden mit dem Auto von Colmar nach Esslingen.

    Esslingen ist hier direkt um die Ecke, da fand ich die Beschreibungen umso interessanter und ich habe z,B, die Brücke mit den Läden gleich wiedererkannt.


    Dass Hans Barbara vergewaltigt, fand ich sehr bitter, nachdem sie doch eine Freundschaft verbunden hat. Gut gefallen hat mir die Reaktion des Medicus. Endlich wird mal ein Mann für seine Gewalttätigkeiten bestraft! Und ich war fasziniert von der "Pille danach".


    Den Brief von zu Hause fand ich sehr berührend! Und was für eine schreckliche Vorstellung, nur einmal im Jahr per Brief von seinen Liebsten zu hören.

  • Ich bin noch nicht durch mit dem Abschnitt, aber ich muss sagen, dass mir die Reisebeschreibung am Anfang richtig gut gefallen hat, da lief das Kopfkino auf Hochtouren. Die Zeit in Esslingen ist ja an sich eine richtig gute, bis Hans sich vergisst….. Wie schön, dass Paracelsus so unbedingt auf Barbaras Seite ist und ihr Wort gar nicht anzweifelt und sogar noch eine Trank für sie hat, damit sie nicht auch noch schwanger wird.


    Den Rest des Abschnitts lese ich dann morgen, jetzt muss ich mal ins Bett :-)

  • So, jetzt habe ich den Abschnitt zu Ende gelesen. Nach einer langen Reise kommen die zwei nun in Nürnberg an und endlich kann Paracelsus veröffentlichen. Und macht sich gleich wieder Feinde damit. Sich mit den Fuggern anlegen ist ja wirklich keine gute Geschichte.

    Er hat ja recht, es geht viel ums Geld und nicht um das Heilen. Aber irgendwann muss er doch erkennen, dass er mit seiner Art immer mit dem Kopf durch die Wand zu wollen, keine Chance hat auch nur irgendwas zu ändern.


    Und jetzt trennen sich die Wege von Barbara und ihm. Ich kann verstehen, warum Barbara das tut. Nur so hat sie die Chance sich ein eigenes Leben aufzubauen und irgendwo sesshaft zu werden.

  • Dass Hans Barbara vergewaltigt, fand ich sehr bitter, nachdem sie doch eine Freundschaft verbunden hat. Gut gefallen hat mir die Reaktion des Medicus. Endlich wird mal ein Mann für seine Gewalttätigkeiten bestraft! Und ich war fasziniert von der "Pille danach".

    Das fand ich auch schrecklich von ihm, daß er sich da nicht unter Kontrolle halten konnte - aber, was soll man von einem Mann auch erwarten, der das denken nicht dem Kopf überläßt, sondern einem anderen Körperteil.......


    Umso schöner und vor allem einfühlsamer die Reaktion von Theophrastus.


    Schlimm, daß Barabara auch so weit die Erfahrung machen muß, daß das Elternhaus so eine große Rolle spielt.

    Wer hat sich bloß diesen Schwachsinn von unehrenhafter Geburt einfallen lassen.

    Da sollen sie sich doch mal alle zusammentun und die "edlen" Leute ihren Dreck selber wegmachen lassen - die würden schon schnell merken, WIE wichtig die Aufgaben der sogenannten Unehrenhaften sind.

    Derartiges macht mich immer wütend.


    So kann Barbara aber immerhin mal die Erfahrung machen, wie es ist, alleine in der großen Stadt zurecht zu kommen.

    Und ihre Entscheidung, ohne Theofrastus weiterzuziehen überdenken.


  • Schlimm, daß Barabara auch so weit die Erfahrung machen muß, daß das Elternhaus so eine große Rolle spielt.

    Wer hat sich bloß diesen Schwachsinn von unehrenhafter Geburt einfallen lassen.

    Am Entstehen dieser Vorstellung von der sogenannten "unehrlichen Geburt" haben die christlichen Handwerkerzünfte damals einen großen Anteil gehabt. Nicht nur die unliebsamen Berufe (in manchen Städten sogar die Müller, Bader oder Weber) hatte die Zünfte einfach als "unzünftig" ausgegrenzt, sondern auch die Frauen, die ja noch im Mittelalter durchaus in Zünften vertreten waren.... Juden waren als Nichtchristen natürlich ebenfalls von jeglichem christlichen Handwerk ausgeschlossen, wehal ihnen inder Regel nur das Handeln zum Broterwerb übrig blieb. Tja, Religion und Kirche hatten damals schon eine unglaublich große Rolle im Alltag gespielt...

  • Und macht sich gleich wieder Feinde damit. Sich mit den Fuggern anlegen ist ja wirklich keine gute Geschichte.

    Er war schon so ein richtiger Revoluzzer. Nur keine Obrigkeiten anerkennen. :lache

    Und jetzt trennen sich die Wege von Barbara und ihm. Ich kann verstehen, warum Barbara das tut. Nur so hat sie die Chance sich ein eigenes Leben aufzubauen und irgendwo sesshaft zu werden.

    Ich kann es auch verstehen aber es ist schade, weil wir uns jetzt von Paracelsus fortbewegen, ihm nicht mehr ganz so nahe sind.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Tja, Religion und Kirche hatten damals schon eine unglaublich große Rolle im Alltag gespielt...

    Die haben unsere Kultur schon bis in die Jetzt-Zeit geprägt. Wobei ja auch viel Gutes dabei rüber kam. Auch viele unserer Menschenrechte fußen ja auf dem Glauben - oder umgekehrt. :gruebel

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich kann Barbara hut verstehen, dass sie den Medicus nicht begleitet, als er Nürnberg verlässt, immer wieder die ein und selbe Leier und er lernt einfach nichts dazu. Ganz ehrlich, das hat mich beim Lesen in diesem Abschnitt schon gelangweilt.


    Ich hatte nicht erwartet, dass Barbara von ihrer unehrenhaften Herkunft immer noch nicht los kommt und eine Geburtsurkunde aus ihrer Heimatstadt benötigt, tja die deutsche Bürokratie scheint auch schon älter zu sein. :lache

  • Ich hatte nicht erwartet, dass Barbara von ihrer unehrenhaften Herkunft immer noch nicht los kommt und eine Geburtsurkunde aus ihrer Heimatstadt benötigt, tja die deutsche Bürokratie scheint auch schon älter zu sein

    Damit hatte ich schon gerechnet. So einfach kann man das nicht abstreifen. Bin ja schon froh, wenn sie das überhaupt schafft.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)