@ Mary
wahrscheinlich hast du es bloß nicht verstanden
*duckt sich und flitzt schnell weg*
@ Mary
wahrscheinlich hast du es bloß nicht verstanden
*duckt sich und flitzt schnell weg*
Zitat
Salonlöwin
Achtung - "Beim Schreiben von Texten sollte folgende Regel beachtet werden: Das bezügliche Fürwort (Relativpronomen) bezieht sich auf das nächstmögliche vorhergehende Nomen".
"Nacht" ist eben nicht möglich, wegen des Plurals.
Ach so - und es ist ja überhaupt kein Relativsatz.
ZitatOriginal von Babyjane
@ Mary
wahrscheinlich hast du es bloß nicht verstanden
Gut möglich, ich hab's nämlich bisher nicht zu Ende gelesen.
Was mich wundert ist, dass überhaupt RS-Fehler drin sein können. Wie arbeiten Lektoren? Lesen die wie die Lehrer vom Papier ab und streichen an? Es gibt doch nun wirklich genug Technik um es am PC zu lesen und das RS-Programm einzuschalten. Da wäre doch vieles erledigt. Oder sind am Ende die Schuld, die das Buch zum Drucken frei geben, die Stzer, die es ja früher mal waren. weiß nicht genau wie die sich heute nennen.
Zum Thema Sprache hatte ich gestern ein interessantes Gespräch. Meine Kids haben in der Schule momentan "Romeo und Julia" am Wickel. Zwar nicht in englisch, aber doch in alter Originalsprache. Sie können damit nichts anfangen, ist ihnen zu kompliziert dies zu verstehen und nun , da sie Kurzvorträge zum Buch anfertigen sollen, erlaubt die Lehrerin ihnen, die bearbeitete Version "verständlicher für Schüler" zu verwenden.
Tja, wenn SO die Sprache an den Mann gebracht wird, brauchen wir uns nicht wundern wenn nur noch leichtverständliche Texte erwünscht sind.
moment mal...
verstehe ich das richtig, deine Kids lesen Romeo und Julia, aber nicht von Shakespear, sondern von jemandem überarbeitet, der sich anmaßt, daß es so leichter verständlich ist..... ähm.... gut, daß ich grad zur Arbeit muß.... aber das ist ja mal eigentlich nur noch zum Lachen.
Heaven
Die Setzer geben das Buch nicht frei, sondern die machen die "Technik". Wer es wirklich freigibt - keine Ahnung, der Verlagslektor vermutlich?
Und klar, Rechtschreibprüfung, die findet viele, aber nicht alles. (Fällt dir was auf? "viele" ist falsch - das findet dir aber keine Rechtschreibprüfung, weil es ein völlig korrektes deutsches Wort ist. )
Ausserdem kenne ich es so, dass im "fertig" gesetzten Text immer noch Korrekturen vorgenommen werden, und das ist auch eine beliebte Last-minute-Fehlerquelle. Oder dass sich der Satz aus irgendeinem Grund verschiebt und dadurch falsche Trennungen reinrutschen. Der Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Einschliesslich übrigens des menschlichen Versagens des Korrektors, dem Fehler durchrutschen, weil er nicht genügend Zeit hat und zu schnell lesen muss, oder der mangelnden Qualitätskontrolle (z.B. werden Korrekturen auf Papier angezeichnet, falsch eingearbeitet und nicht mehr nachkontrolliert).
Mir steht heute ein Text ins Haus, den wir vor Monaten schon zu mehreren bearbeitet, gecheckt und wieder gecheckt haben, aber er ist immer wieder von einem Medium ins nächste kopiert und übertragen worden, teilweise auch manuell, ohne dass wir das wussten (neue Fehlerquelle!), und ich bin gespannt, welche Fehler ich diesmal noch entdecke. Bestimmt auch den ein oder anderen, den wir schon ganz am Anfang gemacht und nie gefunden haben. Solche gibt's auch. Die hat bestimmt Harry Potter da reingezaubert.
ZitatOriginal von Babyjane
moment mal...
verstehe ich das richtig, deine Kids lesen Romeo und Julia, aber nicht von Shakespear, sondern von jemandem überarbeitet, der sich anmaßt, daß es so leichter verständlich ist..... ähm.... gut, daß ich grad zur Arbeit muß.... aber das ist ja mal eigentlich nur noch zum Lachen.
Nicht unbedingt... als Shakespeare das Stück geschrieben hat, war die Sprache bestimmt für seine Zeitgenossen verständlicher, als sie es für uns heute ist. Warum soll man das nicht "nachbilden", indem man eine etwas zeitgemässere Sprache verwendet, damit sich die Kids mit Inhalt, Geschichte etc. des Stücks auseinandersetzen können?
Und wenn ich mich recht erinnere, ist die "alte" Shakespeare-Übersetzung eh schwerer verständlich als das Original, weil damals noch versucht wurde, so nah am Original zu bleiben wie möglich, auch wenn dadurch ein schwerfälliges Deutsch entstand.
Die deutsche Übersetzung ist ja eh nicht "von Shakespeare" - wobei es solche Bearbeitung aber bestimmt auch auf Englisch gibt. Ich find's schon okay, dass eine Weile mit den Texten gearbeitet wird, um sich/die SchülerInnen der Sprache auszusetzen, dass aber - zumindest in der Schule, wir reden ja hier nicht von der Literaturwissenschaft - für inhaltliche Arbeit auch vereinfachte Texte verwendet werden.
(Das sagt eine, die grosse Teile ihres Französisch-Abiturs dem Kindler-Literaturlexikon und nicht Albert Camus und "La Peste" dans la version originale zu verdanken hat. )
@ Mary: es mag kein Relativsatz sein.
Das Wort "wenn" leitet einen Bedingungssatz ein, zumindest habe ich das so gelernt und auch schriftlich bestätigt gefunden.
Das Beispiel in dem Link erklärt zumindest, wie Missverständnisse entstehen können.
Da steht:
Die Sekretärin stellte die Blumen in die Vase, die der Chef ihr mitgebracht hatte. Hier weiß der Leser nicht, ob der Chef Blumen oder eine Vase oder vielleicht beides mitgebracht hat. Im Satz steht – genau genommen –, dass er die Vase mitgebracht hat.
Ob man aufgrund von Ähnlichkeiten bei Relativ- und Bedingungssätzen einen Schluss ziehen darf, weiß ich nicht. Auf jeden Fall kann das unbedachte Schreiben zu Irritationen führen.
ZitatOriginal von Salonlöwin
Auf jeden Fall kann das unbedachte Schreiben zu Irritationen führen.
Da sind wir uns einig!
Mich ärgern eigentlich am meisten die schlechten Übersetzungen und damit hat man es ja heutzutage zu Hauf zu tun. Ich geb zu, dass ich sehr wenig deutsche Literatur lese. Da fällt mir am ehesten noch Hesse ein und bei dem gibt's nun wirklich nix zu meckern.
Am meisten hat mich bisher die Übersetzung der Belgariad und Mallorean Saga von David Eddings aufgeregt. Das war glaub ich, der Bastei-Lübbe Verlag. Da konnte ich aus dem deutschen Text schließen, wie der englische Satz lautete und das ist mal wirklich grauselig und behindert sehr arg den Lesefluss. Außerdem wurde auch ein Name falsch übersetzt, so dass ich ewig gegrübelt habe, wie er wohl wirklich heißt, denn der Fehler war offensichtlich. In einem der Bücher wurde es dann aufgeklärt, weil der Name dort mal eben gar nicht übersetzt wurde und plötzlich ergab das Ganze einen Sinn. Der Name im Deutschen war "Botschaft", das war das einzige Wort, das der Junge sprach, weil ihm gesagt wurde "Ich habe eine Botschaft für dich". Das hat aber keinen Sinn ergeben. Im englischen lautet der Name "Errand", was soviel heißt wie Auftrag. Was ja einen völlig neuen Sinn ergibt.
Auch bei Harry Potter finde ich die Übersetzung fürchterlich, weil teilweise einfach phonetisch übersetzt wurde und nicht sinngemäß. Es ist schon ein kleiner Unterschied zwischen "Kammer des Schreckens" und "Chamber of Secrets".
Aus diesen Gründen bin ich auch dazu übergegangen, viel im englischen Original zu lesen.
Ich hab hier noch ein paar Romane von deutschen Schriftstellern im RUB stehen und werde mal genauer drauf achten, wenn ich sie lese.
Roman beendet. *ggg*
Bei mir persönlich gibt es eine Schmerzgrenze oder vielleicht sollte ich sie Fehlertoleranzgrenze nennen...
Sicher lese ich über einige wenige Fehler - und dabei ist es egal, ob es Rechtschreib-, Grammatik- oder Syntaxfehler sind - einfach hinweg. Sowas ist menschlich und gerade einige seltene sprachliche Kuriositäten können auch dazu beitragen, mir eine Geschichte näher zu bringen. Wenn sich allerdings Fehler häufen, verleidet es mir massiv den Genuss des Textes. Kommt es soweit, dass ich nur noch auf den nächsten Fehler warte, lege ich das Buch aus der Hand. Das ist tatsächlich schon einmal geschehen, ich hoffe, das war ein Einzelfall!
Sicher macht die "höher-schneller-weiter"-Mentalität auch vor der Buchbranche nicht halt. Obwohl ich nicht in dieser Branche arbeite, kann ich mir vorstellen, dass es auch dort immer schwerer wird Geld zu verdienen. Allerdings, gerade wenn immer gesagt wird "ein Buch ist ein Produkt wie alle anderen auch" möchte ich einen Ansatz zur Diskussion stellen: Kaufe ich mir ein Toaster (oder was auch immer) und er hat Mängel, dann bringe ich ihn zurück oder tausche ihn um. Warum kann ich ein Buch - also "ein Produkt wie jedes andere"! - dann nicht auch zurückbringen oder tauschen, wenn es Mängel hat? Gerade, wenn ich an die teuren gebundenen Ausgaben denke. Zumindest für mich ist das viel Geld.
Ich bin gespannt auf die weitere Diskussion
ZitatOriginal von Heaven
Was mich wundert ist, dass überhaupt RS-Fehler drin sein können. Wie arbeiten Lektoren? Lesen die wie die Lehrer vom Papier ab und streichen an? Es gibt doch nun wirklich genug Technik um es am PC zu lesen und das RS-Programm einzuschalten. Da wäre doch vieles erledigt. Oder sind am Ende die Schuld, die das Buch zum Drucken frei geben, die Stzer, die es ja früher mal waren. weiß nicht genau wie die sich heute nennen.
Heaven, am Bildschrim lesen ist auf Dauer unerträglich ermüdend. Da unterlaufen einem mehr Fehler als auf dem Papier.
Wirklich zuverlässige Prüfsoftware für Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik gibt es nicht! Schon gar nicht, wenn jemand einen auch nur geringfügig komplexeren Stil schreibt. Ich habe die MSWord-Grammatikprüfung abgeschaltet, weil sie mich nervt.
Nach dem letzten Korrekturgang (nach Erstellung des Satzspiegels -- auch Korrekturfahnen genannt) werden wie Korrekturen in die für den fertigen Satz vorgesehene Datei eingegeben. Bei solche Arbeitsschritten passieren Fehler, weil überall da, wo Menschen Arbeiten, Fehler passieren.
Die Druckfreigabe (Imprimatur - lat.: Es soll gedruckt werden) erteilt der Inhaber des Urheberrechts (also der Autor oder der Übersetzer) nach Durchsicht der korrigierten) Korrekturfahnen. Rechtlich gesehen ist der Lektor hier nur noch eine Durchgangsstation.
Es bleiben immer ein paar Fehlerchen übrig, das ist unvermeidlich. Leider muß bei diesen Arbeitsschritten immer alles sehr schnell gehen. Was mich ärgert, ist, daß bei weiteren Auflagen die bislang gefundenen Fehlerchen nicht nachkorrigiert werden.
ZitatOriginal von Iris
Die Druckfreigabe (Imprimatur - lat.: Es soll gedruckt werden) erteilt der Inhaber des Urheberrechts (also der Autor oder der Übersetzer) nach Durchsicht der korrigierten) Korrekturfahnen.
Ich frag mich grad, ob das bei mir seinerzeit so war.
Echt, hab ich das gemacht? Jedenfalls hab ich garantiert nicht die letzte saubere Version gesehen, die war nämlich nicht in allen Teilen so, wie es meinen Korrekturen entsprochen hätte.
ZitatOriginal von Iris
Es bleiben immer ein paar Fehlerchen übrig, das ist unvermeidlich. Leider muß bei diesen Arbeitsschritten immer alles sehr schnell gehen. Was mich ärgert, ist, daß bei weiteren Auflagen die bislang gefundenen Fehlerchen nicht nachkorrigiert werden.
Also haben alle nur eine Teilschuld und der Leser muss eben damit leben.
Tja, warum dann überhaupt drüber noch diskutieren?
Ich muss mich wohl mal outen.
[...] "Er wusste nicht, ob er in diesem Moment glücklich oder unglücklich war."
Kann mir hier bitte jemand den Fehler erklären? Es ist aus dem 7. Absatz des Artikels entnommen.
Ich grübel da jetzt schon ein paar Minuten drüber und zweifel langsam an mir.
Ich geb aber auch zu, das ich selber manchmal mit der Sprache auf Kriegsfuss stehe.
ZitatDie Druckfreigabe (Imprimatur - lat.: Es soll gedruckt werden)
Gibt es nicht auch einen historischen Thriller, der Imprimatur heißt?
Edit: Fehler in der ISBN, aber da isser ja nun schon.
@ Perseus: den Gedanken hatte ich auch.
Dieser vielleicht?