'Töchter des Nordmeeres - Livs Weg' - Seiten 186 - 293

  • Darauf bin ich auch total gespannt. Welchen Raum er da einnehmen könnte. Vielleicht würde ja Lucia zu ihm passen. :gruebel:grin

    Oh, das ist ein sehr spannender Gedanke... Jedenfalls würde ich mich riesig freuen, wenn Lucia ihr Glück finden würde. Da würde ich sogar Edvard gutheißen, wenn er sie glücklich macht. :zwinker

  • Edvard ist es einfach gewöhnt, dass alles so läuft wie er es will, so ist er ja auch erzogen worden. Ich denke Liv ist im ersten Moment faszinierend, weil sie so anders ist, aber am Ende möchte er halt doch eine Frau, die dem traditionellen Bild entspricht.

    Und oft waren die Männer damals ja auch der Meinung, dass solche "Sperenzchen" ja nur der jugendlichen Leichtfertigkeit zuzuschreiben sind und sich dann schon wieder legen, denn Frauen sind ja von der Natur dafür gemacht für Familie und Haus da zu sein. Sprich mit ein bisschen Anleitung kommt Liv schon wieder auf den rechten Pfad und ist dann sicher auch sehr glücklich damit.


    Dass es Frauen geben könnte, die ihr Glück eben nicht mit Haus und Familie finden konnten sich die Herren der Schöpfung ja nicht vorstellen.


    Dass das auf der Insel anders gelaufen ist liegt vermutlich auch einfach an Liv selbst. Sie fühlt sich der Gemeinschaft dort ja zugehörig und fügt sich so gut wie sie es kann ein. Die Herren waren ja auch nicht alle begeistert, dass Liv erst die Prüfung und dann noch das Studium machen will. Und die Frauen sind ja auch Sturm gelaufen gegen die Entscheidung dass Liv eben die Prüfung machen darf. Die Männer fühlen sich wohl auch einfach alle ein bisschen wie Livs Vater und da will sich sicher keiner nachsagen lassen, dass sie sie nicht unterstützen.

  • Was dann eben zeigen würde, dass seine Liebe nicht gar so groß war... Er kommt aus der "besseren Gesellschaft" in der wohl erwartet wird, dass er eine Frau an seiner Seite hat. Ich denke nicht, dass er gar keine Gefühle für Liv hatte, aber vermutlich dann doch nur oberflächlich. Ich bin ja gespannt, wie er sich im zweiten Teil entwickelt... :)

    Ich glaube schon, dass er Liv geliebt hat. Er war allerdings nicht darauf gefasst, dass Liv eben nicht studiert um einen Ehemann zu finden und eine gute Partie zu machen. Er dachte, er legt ihr die Welt zu Füssen, seine Welt, die eben nicht die ihre war. Das hat er nicht begriffen und war natürlich gekränkt.

  • Das ist sicher richtig, trotzdem versucht er Liv ja zu "erziehen" damit sie sich am Ende so verhält wie eine Frau aus der passenden Schicht.

    Auf mich macht das den Eindruck, als würde er sich die passende Frau zurecht basteln wollen, egal, ob das zu Liv passt oder nicht.

    Er liebt Liv scheinbar nicht so wie sie ist, sondern das Bild von ihr, wie er sie gerne hätte

  • Aber da habe ich auch das Gefühl, junge Männer haben sich gefürchtet vor "starken und schlauen" Frauen.

    Tun sie das heute nicht immer noch? ;)

    Darauf bin ich auch total gespannt. Welchen Raum er da einnehmen könnte. Vielleicht würde ja Lucia zu ihm passen.

    Die würde er sich dann aber wahrscheinlich auch zurechtbiegen. Lucia hat einen Mann verdient, der sie glücklich macht und nimmt, wie sie ist.

  • Tun sie das heute nicht immer noch?

    Ich habe zwei Söhne um die 30 und die mögen ihre starken Frauen.

    Mein Ältester freut sich schon, wenn er Vater wird, dann wird er bei dem Wuzel bleiben, da seine Frau als Biologin mit Doktor besser verdient. Und dass sie den besseren Abschluss hat, stört ihr rein gar nicht.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Tun sie das heute nicht immer noch? ;)

    Die würde er sich dann aber wahrscheinlich auch zurechtbiegen. Lucia hat einen Mann verdient, der sie glücklich macht und nimmt, wie sie ist.

    Stimmt. Nachdem ich das Buch durchhabe, stimme ich dir jetzt auch zu. Zur Zeit, als ich das vermutete, war ich noch nicht durch.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Edvard ist für einen Mann seiner Zeit eher fortschrittlich. Er entscheidet sich für eine arme Frau, die von seinen Eltern nicht unbedingt begeistert aufgenommen wurde. Das schaffen bis heute nicht viele Männer.

    So hatte ich das noch gar nicht gesehen. Ich muss also mein Bild von ihm schon ein wenig revidieren. :)

    Das ist sicher richtig, trotzdem versucht er Liv ja zu "erziehen" damit sie sich am Ende so verhält wie eine Frau aus der passenden Schicht.

    Auf mich macht das den Eindruck, als würde er sich die passende Frau zurecht basteln wollen, egal, ob das zu Liv passt oder nicht.

    Er liebt Liv scheinbar nicht so wie sie ist, sondern das Bild von ihr, wie er sie gerne hätte

    Das sehe ich eben auch so. Irgendwie ist es ihm wichtiger, wie die Frau nach außen wirkt, als die eigentliche Liebe zu ihr.

    Stimmt. Nachdem ich das Buch durchhabe, stimme ich dir jetzt auch zu. Zur Zeit, als ich das vermutete, war ich noch nicht durch.

    Es ist toll zu sehen, wie sehr sich der Eindruck von Lucia, den sich die Leser bilden, im Verlaufe des Buches so verändert. Das scheint so gut wie allen so zu gehen. :-)

  • Es ist toll zu sehen, wie sehr sich der Eindruck von Lucia, den sich die Leser bilden, im Verlaufe des Buches so verändert. Das scheint so gut wie allen so zu gehen.

    Stimmt. Das ist Klasse. Wenn ein Charakter sich entwickelt und wenn man nach und nach erkennt, wie der Charakter ist. Gut gemacht. :anbet



    Vielleicht wollte er sie gar nicht erziehen, sondern teilhaben lassen? Ihr merkt, ich habe eine Schwäche für Edvard.

    Eigentlich fand ich ihn ja auch positiv - fast schon zu gut um wahr zu sein, da werde ich immer vorsichtig (zu viele Thriller gelesen :grin). Dass er so an seiner Vorstellung festhält fand ich aber schon enttäuschend. Es gab gar keine Diskussion für ihn. Nur hopp oder topp. Da geht bei mir sofort der Abwehrmechanismus an, wenn mich jemand so vor die Wahl stellt ohne Kompromissbereitschaft. ;)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Vielleicht wollte er sie gar nicht erziehen, sondern teilhaben lassen? Ihr merkt, ich habe eine Schwäche für Edvard.

    Ja, das merkt man gut... :zwinker Ich weiß gar nicht so richtig, warum ich gegen Edvard schon vorbehalte hatte, bevor er Liv zwingen wollte, das Studium aufzugeben. Möglicherweise weil ich in als "zu glatt" empfunden habe... :gruebel

  • Edvard ist der reichste Junggeselle Norwegens. Er könnte wohl jede Frau haben. Aber er entscheidet sich für Liv, die arme Insulanerin. Übrigens galten die Leute von den Inseln damals als sehr rückständig, plump und dumm. Dagegen setzt Liv ein Statement. Und sie tut das nicht nur für sich.

    Vielleicht hat ihm das ja imponiert. Und ein graues Mäuschen war sie ja wohl nicht.

  • Ich denke, dass er sehr verliebt in Liv war, sie hat ihn fasziniert, weil sie so anders war. Aber ich bin auch davon überzeugt, dass sie nicht glücklich miteinander geworden wären. Ich hab doch als Autorin immer meine Lieblinge unter den "Nebenfiguren", die Hauptfiguren liebe ich alle.

    Das geht mir als Leserin genauso. Ich gehe sogar noch weiter zu behaupten, dass nur eine Geschichte mit starken Nebendarstellern für mich eine wirklich gute runde Geschichte ist. :) Sozusagen die Gewürze in der Suppe, die das Ganze erst schmackhaft machen.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Auch ich finde immer relativ schnell meine Lieblinge, gerade auch unter den Nebenfiguren. :-] Da gibt es auch oft ganz besondere Figuren, die ich dann speziell ins Herz schließe, z.B. Außenseiter. :zwinker Aber auch wenn mich Figuren so richtig aufregen, finde ich, dass die Autorin oder der Autor alles richtig gemacht haben.

  • Zwei Männer in Livs Leben, Sverre und Edvard. Sverres Verschwinden finde ich seltsam... ich hoffe auch irgendwie, dass er wieder in Livs Leben tritt. Edvard passt nicht zu Liv, er möchte sie nach seinen Vorstellungen gestalten. Im Endeffekt ist er nicht besser als Lasse gegenüber Lucia, auch wenn Lasse nur jammert und Edvard aktiv Liv verändert.

    Livs Studien bezüglich der Raben finden ich sehr faszinierend. Ich selbst mag Raben sehr und finde es spannend, dass sie sogar Laute imitieren können und in tiefer Verbindung mit einem Mensch sogar das Sprechen lernen können. Ob Liv auch das noch herausfindet?

    Es tut mir so Leid, dass Magnus ihre Studien entwendet und als seine eigenen ausgibt... und vor allem, dass Nansen ihr dabei nicht hilft, obwohl es für ihn ja auch offensichtlich ist, dass diese Studien nicht von Magnus stammen können.

    Ich verstehe Liv sehr gut, dass sie erstmal eine Auszeit benötigt.

    Bezüglich des Antrags von Edvard fällt mir noch ein, dass mit Kristines Meinung dazu sehr irritiert hat. Sie ist ja selbst eine Frau, die studiert und rät dann Liv dazu, das Studium Edvard zu Liebe an den Nagel zu hängen?

    Lucia tut mir auch sehr Leid....Lasse ist echt ein A****.

    Ich bin auf den letzten Abschnitt gespannt.