Braumüller, 2023
208 Seiten
Kurzbeschreibung:
Jeden Tag versammeln sich mehr Krähen draußen in der Platane. Sollte Alexander Höch, der gerade eine Chemotherapie hinter sich hat, misstrauisch werden? Vielleicht auch, weil seine Frau Eva ihn ausgerechnet jetzt allein lässt? Doch bald entdeckt Höch seltsame Ähnlichkeiten zwischen sich und den Vögeln vor dem Fenster. Sehr zum Unmut von Melitta Miller, der Nachbarin, die zuweilen nach dem Rekonvaleszenten sieht und die mit ihrer Krähenabwehr immer radikalere Mittel findet, um die gefiederten Zuwanderer aus der Straße zu vertreiben. Soghaft und mit abgründiger Komik erzählt Kleine Schule des Fliegens von den realen und surrealen Provokationen des Lebens sowie von Leidenschaften, die einem den Boden unter den Füßen wegziehen. Gut, wer nun fliegen kann oder die richtigen Verbündeten hat!
Über die Autorin:
Christina Walker wurde 1971 in Bregenz geboren. Nach langjähriger Tätigkeit für Theater, Film und Museen in Wien und Berlin lebt sie heute in Augsburg. Ihre Texte wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Literaturpreis der Ärztekammer Wien (2022), dem Schwäbischen (2020) und dem Vorarlberger Literaturpreis (2018).
Mein Eindruck:
Nach einer schweren Erkrankung erholt sich der Protagonist Alexander Höch für ein paar Tage in der Wohnung seines Bruders. Er ist sehr alleine, außer den vielen Krähen vor dem Haus. Ab und zu kommt die aufdringliche Nachbarin vorbei um nach im zu sehen. Sie führt eine Kampf, um die Krähen zu vertreiben. Doch er fühlt Sympathie für die Krähen und beobachtet sie intensiv.
Alexander schreibt seine Gedanken auf. Beobachten und Reflektieren gehört zu seinen Eigenschaften. Das strahlt auch auf die ruhige Prosa aus.
Mir hat der Roman besonders wegen der literarischen, präzisen Sprache sehr gefallen.
Der Roman ist für den Österreichischen Buchpreis nominiert. Ich sehe für das Buch durchaus eine Chance.
ASIN/ISBN: 3992003426 |