Holly Miller - Zwei Leben mit dir
Kurzbeschreibung von Amazon:
Lucy hat gerade ihren Job bei einer Werbeagentur hingeschmissen, als das Leben ihr zwei schicksalshafte Begegnungen beschert: In einer Bar trifft sie auf den charmanten Fotografen Caleb, zudem sie sofort eine besondere Verbindung spürt. Zudem läuft sie – noch in derselben Nacht – ihrer einstigen großen Liebe Max in die Arme, und alte Gefühle entfachen.
Was soll Lucy nun tun? In ihrer Heimat, dem Küstenörtchen Shoreley bleiben, um Caleb näher kennenzulernen? Oder Max nach London folgen, um herauszufinden, ob es nicht doch noch eine zweite Chance für sie gibt?
Hier entlang oder dort? Eine große Entscheidung. Aber was wäre, wenn man beide Wege gehen könnte?
Mein Eindruck:
Ich bin traurig. Das Buch begann so, wie ich es für Holly Miller echt kannte und liebte, ich war direkt in der Geschichte, mochte den Anfang sehr und konnte mich auch zu einem großen Teil sehr gut damit identifizieren.
Man erlebt die Geschichte durch Lucy, die kapitelweise wechselnd das was wäre wenn mit einerseits Jugendliebe Max und andererseits mit möglicherweise Seelenverwandtem Caleb durchlebt und wie es sich entwickelt. Die vielen Nebenschauplätze von bspw. der Schwester Tash hätte ich nicht gebraucht, das wurde mir schnell zu viel und ab der Mitte des Buchs war mir das Drama an allen Ecken und Enden irgendwie zu groß. Als dann auch noch die Seifenblase um ihre Eltern platzte, war ich einfach nur noch frustriert und habe die letzten Seiten eher schnell überblättert.
Eine echte Erklärung bekommt man als Leser für den Aufbau des Buchs und der Geschichte nicht, das Leben hat nur nicht immer ein Happy End parat, manchmal aber doch, das ist wohl das, was man daraus mitnehmen kann. Entscheidet man sich für den Zufall oder das Schicksal, wobei ich es ehrlicherweise schwer fand, das manchmal zu differenzieren, weil eins dem anderen irgendwie doch mit innewohnt?
Wo mich Ein letzter erster Augenblick emotional kaum losgelassen hat, war ich hier von Seite zu Seite immer weniger drin, leider...
Lucy hinterfragt mir bei beiden Lebenswegen viel zu viel, in Kleinigkeiten und Jahrzehnte zurückliegende Ereignisse wird so viel hineingedacht, dass es einfach jede Form des Glücks zwingend kaputt machen muss, wenn man nicht auch mal zulässt, dass Menschen Fehler machen bzw. aus Fehlern lernen bzw. sich verändern können. Daher kam das Gefühl bei mir auch nie auf, dass Lucy als Hauptfigur Glück findet...hingegen zogen beide Männer aus teilweise Kleinigkeiten sehr viel Zufriedenheit und Glück, was ich sehr wertschätzen konnte.
Ich weiß auch tatsächlich nicht, wofür ich mich bei den beiden Lebenswegen entschieden hätte, wenn man das mal auf die Partner und die Karrieren herunterbricht, ich wäre einzig wegen der Umgebungssituation ganz klar für eine der beiden Varianten gewesen -
nämlich Shoreley anstatt London, bin eben keine Großstadtpflanze
Das Buch ist sehr ruhig und für mich durch die obigen Dinge schon eher melancholisch als romantisch, das kann man aber auch definitiv anders empfinden bei den beiden Figuren, daher könnte es anderen hier eher gefallen. Ich bin gerade auch aufgrund des in mir vollzogenen Vergleichs zum Debütroman eher enttäuscht.
6 Punkte.
ASIN/ISBN: 3764507349 |