Es gibt einen Schriftsteller, der mir bisher sehr viele Rätsel aufgegeben hat. Es geht um Ernst Jünger. Ich habe schon sehr viel von ihm gelesen, aber seine Person, seine wirklichen Ansichten sind mir dadurch nicht näher gebracht worden.
Faszinierend sind seine Tagebücher „Strahlungen“ und „Siebzig verweht“. Eine sehr interessante Lektüre. Stellt man jedoch die Bücher „In Stahlgewittern“ oder „Über den Marmorklippen“ dagegen, dann ist dieser Mann für mich ein einziges Rätsel.
Ist er wirklich nur ein Fatalist? Oder ist er wirklich der verbohrte Ideologe der Rechten?
Sein Buch „In Stahlgewittern“ ist für mich nichts weiter eine als eine groteske Verherrlichung des Krieges. Zu „Über den Marmorklippen“ kann ich nur sagen – ich habe es nicht verstanden. Und dann gibt es da ja auch noch die Schrift „Der Arbeiter“. Was hat er damit eigentlich bezweckt?
Bezüglich Ernst Jünger bin ich wirklich hin- und hergerissen. Auch sein Briefwechsel mit Carl Schmitt (ebenfalls sehr umstritten) konnte diesen Zustand nicht beenden.
Ich bin echt auf die Antworten und Meinungen hier gespannt.