Kurzbeschreibung:
In der DDR geboren, im wiedervereinigten Deutschland aufgewachsen. Als die Mauer fällt, ist Stine gerade einmal drei Jahre alt. Doch die Familie ist tief verstrickt. In ein System, von dem sie nicht lassen kann, und in den Glauben, das richtige Leben gelebt zu haben. Bestechend klar und kühn erzählt Anne Rabe von einer Generation, deren Herkunft eine Leerstelle ist.
Stine kommt Mitte der 80er Jahre in einer Kleinstadt an der ostdeutschen Ostsee zur Welt. Sie ist ein Kind der Wende. Um den Systemwechsel in der DDR zu begreifen, ist sie zu jung, doch die vielschichtigen ideologischen Prägungen ihrer Familie schreiben sich in die heranwachsende Generation fort. Während ihre Verwandten die untergegangene Welt hinter einem undurchdringlichen Schweigen verstecken, brechen bei Stine Fragen auf, die sich nicht länger verdrängen lassen. Anne Rabe hat ein ebenso hellsichtiges wie aufwühlendes Buch von literarischer Wucht geschrieben. Sie geht den Verwundungen einer Generation nach, die zwischen Diktatur und Demokratie aufgewachsen ist, und fragt nach den Ursprüngen von Rassismus und Gewalt.
Über die Autorin:
Anne Rabe ist eine deutsche Dramatikerin, Drehbuchautorin und Essayistin.
Mein Eindruck:
Geboren 3 Jahre vor der Wende wuchs die Protagonistin Stine mit ihrem Bruder Tim in einer SED-Familie auf. Schon der Großvater war eiin leidenschaftlicher Vertreter des SED-Regimes
Die Perspektive ist die von der erwachsenen Stine, die inzwischen selbst Mutter anfängt, über ihre Familie zu recherchieren und sich zu erinnern.
Streckenweise sind die Erinnerungen an die Kndheit sehr bitter: Strenge, Lieblosigkeit und Gewalt
Auch das Bild der Nachwendezeit mit viel rechter Gewalt lässt in seiner Drastigkeit nicht an Deutlichkeit wünschen.
Eine Familiengeschichte, deren Unglück auf ein Erbe der Diktatur verweist und offenbar autobiografische Bezüge hat.
ASIN/ISBN: 3608984631 |