Ich - mit meiner ganz persönlichen Situation - empfinde die Zusammenfassung in diesem Werk als langatmig, ich wünsche mir auch rückblickend, dass der "negative-Sicht"-Teil, der ja ein ganzes Stück noch über die Zusammenfassung hinausgeht, 50-150 Seiten kürzer wäre.
Das trifft es recht gut auch für mich. Persönlich bin ich seit über vier Jahren im "Krisenmodus"; nachdem die Folgen des Krankenhausaufenthaltes im Frühjahr 2019 soweit überwunden waren, kam Corona. Als das zu Ende ging, drehte ein größenwahnsinniger "Zar" durch und begann einen Angriffskrieg. Und als ob die dadurch ausgelösten Krisen und Probleme nicht schon genug wären, hat mir das "Heizungsgesetz" schon etliche schalflose Paniknächte beschert und bisher konnte mich niemand beruhigen, daß es nicht so schlimm werden würde. Da in Deutschland anscheinend auch so ziemlich alle Brücken marode sind, gibt es nicht mal die Hoffnung, im Zweifel unter eine solche ziehen zu können...
Ich bin jetzt auf Seite 176 - und es ist eigentlich so gut wie nichts passiert. Bei Adalbert Stifter passiert auf so vielen Seiten auch nicht viel - aber welch ein Unterschied und vor allem verbreitet er eher positive Ruhe als negative Erwartung. Die meisten Bücher eines meiner Lieblingsautoren Don Coldsmith haben zwischen 160 und 190 Seiten. Wenn man die gelesen hat, hat man das Gefühl, einen 500-Seiten Roman gelesen zu haben. Hier habe ich das Gefühl, überhaupt nicht voran zu kommen, was das Lesen auch nicht gerade ermuntert.
Ich habe vor, auf jeden Fall noch zumindest so lange weiterzulesen, bis Mary in London ankommt (siehe Buchrückentext). Wenn es sich dann nicht ändert, kann es sein, daß ich entweder nur noch diagonal lese, um den Inhalt zu erfassen, oder vielleicht sogar ganz abbreche. Das wird sich dann zeigen.