- Herausgeber : Kiepenheuer&Witsch; 1. Edition (7. September 2023)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 512 Seiten
- ISBN-10 : 3462003283
- ISBN-13 : 978-3462003284
ASIN/ISBN: 3462003283 |
Über den Autor:
Tom Hillenbrand, studierte Europapolitik, volontierte an der Holtzbrinck-Journalistenschule und war Redakteur bei SPIEGEL ONLINE. Seine Sachbücher und Romane – darunter die Thriller »Hologrammatica«, »Qube« und »Montecrypto« – haben sich bereits hunderttausende Male verkauft, sind in mehrere Sprachen übersetzt, wurden vielfach ausgezeichnet und stehen regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.
Inhaltsangabe:
Die aufregende Jagd nach der verschwundenen Mona Lisa im Paris der Belle Époque - ein historischer Roman voller Intrigen, Kunst und Kultur! Als der Pariser Louvre am 22. August 1911 seine Pforten öffnet, fehlt im Salon Carré ein Gemälde: Leonardo da Vincis »Mona Lisa«. Sofort versetzt der Polizeipräfekt seine Männer in höchste Alarmbereitschaft, lässt Straßen, Bahnhöfe und sogar Häfen sperren. Doch es ist zu spät. La Joconde ist verschwunden. Juhel Lenoir von der Pariser Polizei soll es finden – und die Welt schaut ihm dabei zu …
Commissaire Lenoir lebt in der aufregendsten Stadt der Welt – und bekommt den schwierigsten Auftrag, den er sich vorstellen kann: das Bild zu finden, das die Welt betört. Wen hat die »Mona Lisa« so sehr bezirzt, dass er nicht mehr ohne sie leben konnte? Auf seiner Jagd trifft der Ermittler auf den Maler Pablo Picasso und den Dichter Guillaume Apollinaire, die Ausdruckstänzerin Isadora Duncan und ihren Guru, den Satanisten Aleister Crowley, die Musiker Igor Strawinsky und Claude Debussy, die brutalen Anarchisten der Bonnot-Bande und Frankreichs größten Detektiv, Alphonse Bertillon, den »lebenden Sherlock Holmes«. Wer von ihnen ist in die Geschichte des verschwundenen Bildes verwickelt?
Die Suche nach der »Mona Lisa« führt durch das Paris der ausgehenden Belle Époque, durch Künstlercafés auf dem Montmartre, in die Opéra Garnier, zu dekadenten Grandes Fêtes im Bois de Boulogne und in absinthgetränkte Spelunken an der Place Pigalle. Dieser historische Roman ist gleichzeitig Detektivroman und Gemälde einer Ära, in der Paris das Zentrum der Welt war.
Meine Kritik:
In seinem neuen Roman verspricht „Hologrammatica“-Autor Tom Hillenbrand „die aufregende Jagd nach der verschwundenen Mona Lisa im Paris der Belle Époque“. Das klingt nach einem spannenden historischen Krimi, leider aber ist es weder spannend noch ein Krimi. Stattdessen gibt es ellenlange Kapitel aus den Perspektiven vieler verschiedener Figuren. Der Raub von La Joconde ist dabei meist kaum mehr als ein Randthema. Stattdessen geht es unter anderem ums Ballett, kommunistische Extremisten, Séancen, und den aufstrebenden Pablo Picasso. Der Einzige, der ernsthaft um eine Aufklärung des Kunstraubs bemüht zu sein scheint, ist der Pariser Kommissar Juhel Lenoir, doch er kommt mit seinen Ermittlungen nur schleppend voran.
Für meinen Geschmack ist „Die Erfindung des Lächelns“ daher viel zu weitläufig erzählt. Es ist auch kein Kriminalroman im eigentlichen Sinne, sondern mehr eine Ansammlung verschiedener Episoden, die alle Anfang des 20. Jahrhunderts in Paris spielen. Keine Frage, den damaligen Zeitgeist hat Tom Hillenbrand hervorragend eingefangen und auch das Auftauchen von damaligen Persönlichkeiten wie Pablo Picasso, Aleister Crowley oder Igor Strawinsky weiß zu begeistern. Wenn man an gutgemachten Geschichten über die damalige Zeit interessiert ist, wird man mit dem Roman sicherlich seine Freude haben. Wer hingegen auf einen packenden Krimi rund um den berühmten Kunstraub hofft, dürfte an den 512 Seiten lange zu knabbern haben.