Im Zweifel für das Monster
Royce Buckingham
Blanvalet
ISBN: 374162866
432 Seiten, 12 Euro
Der Anwalt Daniel Becker sitzt in der Warteposition auf einen Posten als Partner einer renommierten Anwaltskanzlei in Seattle. Nach seiner Scheidung lebt er auf einem Hausboot und hat einen strukturierten aber langweiligen Tagesablauf. Einzig die Tage, an denen er seine Tochter sehen darf, sind anders und auf die freut er sich. Die berufliche Karriere ist vorgezeichnet, das Privatleben etwas unklar, aber damit kann Daniel gut leben und nun wird ihm noch ein Fall anvertraut, der Rechtsgeschichte schreiben könnte; die Zukunft liegt quasi vor ihm, wie ein offenes Buch, doch dann bekommt er plötzlich nächtlichen Besuch, der alles verändern wird. Es ist das Monster aus seiner Kindheit, das ihn jahrelang heimsuchte und von dem er glaubte, dass es damals seiner kindlichen Phantasie entsprungen war, aber das Monster existiert tatsächlich und es will ihn dieses Mal nicht erschrecken, sondern bittet um juristischen Beistand…
Klappentext und Cover lassen eine leichte, lustige Story erwarten, aber tatsächlich ist das Ganze eher ein Krimi mit ungewöhnlichen Protagonisten, in dem es teilweise hart zugeht. Tatorte und Taten sind oft recht blutig dargestellt, die Ermittlungen sind spannend und man vergisst beim Lesen irgendwann, dass es sich bei dem gesuchten Täter nicht um einen normalen Menschen handelt. Auch die merkwürdigen magischen Gestalten, von denen Daniel vor seinem Kontakt mit dem Monster nichts ahnte, sind „irgendwie“ menschlich normal.
Ich habe das Buch gern gelesen, da die Suche nach Täter und Motiv sehr spannend war und werde auch das angekündigte zweite Buch gern lesen.
Mein Fazit: Buchtitel und Cover lassen mehr Humor und Leichtigkeit erwarten, als tatsächlich vorhanden. Krimifans, die sich auch an magischen Figuren nicht stören, erwartet hier ein spannender, gut gemachter Whodunit mit einem großartigen Showdown.
ASIN/ISBN: 3734162866 |