Mattanza, von Germana Fabiano

  • Mattanza, von Germana Fabiano


    Cover:

    Eine „typische“ Italienerin? (so könnte man sich Nora vorstellen).


    Inhalt und meine Meinung:

    Eine kleine Insel am äußersten Zipfel von Italien.

    Ein Ort der noch nach alten Traditionen lebt und zwar von der Mattanza.

    Ein Wort das ich auch zuerst googeln musste, es bedeutet:

    Die Mattanza (it. „Abschlachten“) ist die traditionelle Thunfischjagd vor den Küsten Siziliens und Sardiniens.

    Dazu kommt, dass der Posten für den Anführer dafür seit Jahrhunderten innerhalb der Familie vererbt wird. Doch nun gibt es das erste mal keinen männlichen Nachfahren und so wird das „Amt“ auf Nora, die 1960 geboren wird, übertragen.

    Im Dorf und bei ihrer Arbeit kann Nora bestehen, aber gegen die neue Zeit, mit den Touristen und vor allem den Flüchtlingen kann auch sie nichts ausrichten und so bricht das alte Gefüge irgendwann zusammen.


    Der Schreibstil ist flüssig, irgendwie aber geheimnisvoll.

    Wir begleiten das Leben im Dorf von der Zeit von 1960 bis 2012.

    Mir ist das Ganze zu sehr auf Harmonie ausgerichtet, alles wird einfach hingenommen. Dabei laufen im Hintergrund mörderische Vorgänge.


    Ein kleines Buch vorn 183 Seiten, das mich mit seinen Flüchtlingsproblemen sehr an die Berichterstattung von Lampedusa erinnert, aber dafür wieder zu wenig in die Tiefe geht. Hier hätte mehr herausgeholt werden können.


    Autorin:

    Germana Fabiano, geboren 1971 in Palermo, lebt heute auf Sizilien und in Tübingen, wo sie ihre Arbeit als Autorin mit einer Dozentur für Menschenrechte an der Universität verbindet.


    Mein Fazit:

    Hier wurde meiner Meinung nach nur an der Oberfläche gekratzt.

    Von mir 3 Sterne.


    ASIN/ISBN: 3866486707



  • Tragödie einer Insel


    Mattanza ist das erste Buch der italienischen Autorin

    Germana Fabiano, das auf deutsch übersetzt wurde.

    Der Roman hat als Schauplatz die sizilianische Insel Katria.

    Die Autorin stammt aus Sizilien und kennt die Mentalität der Einwohner.


    Hier geht es um das Thunfischgeschäft.

    Um die Tradition aufrecht zu halten gibt es den Rais, der als letzter Nachkomme jetzt weiblich ist, sie heißt Nora.

    Mattanza ist die Thunfischfangmethode Italliens. Der Rais dirigiert den Fang.

    Dann kenternten die Flüchtlingsschiffe und die Fischer mussten Menschen retten und es wurden immer mehr.

    Die adligen Besitzer der Fischfabrik wollen am liebsten verkaufen, so gründen die Einwohner eine Genossenschaft.

    Die Autorin beschreibt das mit besonderem Stil, sie zieht den Leser in die Atmosphäre ein. Es wird melancholisch.

    Es ist eine interessante Geschichte, die tragisch wird.Ich war von der Entwicklung gefangen.

  • Mattanza ist zweifellos ein großartiges Buch, dass die Entwicklung einer Frau zeigt, die von Geburt an Verantwortung für eine Insel und eine Anführerrolle einnehmen musste.

    Was sich erst allmählich entwickelt, ist der Wandel, der sich allmählich von 1960 bis 2012 einstellt und dass Leben der Inseleinwohner und Fischer beeinflusst.

    Das Buch ist kurz, doch kompakt und bewegend!