Sinn des Lebens

  • Mein Freund, heute hast du es aber gewaltig mit der Philosophie. Auf diese Frage muß ich aber auch erst mal lange nachdenken. :gruebel


    Es wäre hilfreich, wenn du deine Frage nicht so pauschal in den Raum stellen würdest. Meinst du das Leben schlechthin, meinst du das menschliche Leben, das wiederum objektiv oder subjektiv gesehen? ?(
    Denn das Thema ist derart komplex, daß die so leichthin gestellte Frage mit allen Antworten vielleicht das Volumen des Forums sprengen könnte.
    So, und jetzt gehe ich erst mal in eine Denkpause.:nanu

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Zitat

    Mein Freund, heute hast du es aber gewaltig mit der Philosophie. Auf diese Frage muß ich aber auch erst mal lange nachdenken.


    Philosophie ist für mich die Wissenschaft des Lebens. :-)


    Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist für mich die Frage aller Fragen.


    Zitat

    Es wäre hilfreich, wenn du deine Frage nicht so pauschal in den Raum stellen würdest. Meinst du das Leben schlechthin, meinst du das menschliche Leben, das wiederum objektiv oder subjektiv gesehen?


    Ich habe tatsächlich eine allgemeine Frage gestellt. Das Forum wird und muss es wohl verkraften. :-)


    Was ist für euch der Sinn des Lebens? Warum leben wir? Was ist die Aufgabe eines Menschen dieser Erde? Was muss muss man tun, damit man in den letzten Lebensjahren sagen kann: Ja, ich habe mein Leben sinnvoll gelebt.


    Ich meine also beides. :-)


    mfg

  • Zitat


    Was ist für euch der Sinn des Lebens? Warum leben wir? Was ist die Aufgabe eines Menschen dieser Erde? Was muss muss man tun, damit man in den letzten Lebensjahren sagen kann: Ja, ich habe mein Leben sinnvoll gelebt.


    Na bitte, es geht doch. Damit kann man schon etwas anfangen.
    Wenn ich mir den Evolutionsverlauf anschaue, dann denke ich, daß wir die Zwischenstufe einer Entwicklung darstellen. Wären wir das Endprodukt, dann müßte ich der Natur Selbstmordabsichten unterstellen. Wir leben also, weil die Natur eine größere Population benötigt, um eine weitere Entwicklungsstufe hervorbringen zu können. Die Aufgabe des Menschen wäre es somit, sich zu reproduzieren, um dieses Ziel zu ermöglichen. Soviel zum biologischen Aspekt deiner Frage. Das wäre noch der einfachste Teil gewesen. Nun aber zu deinem tatsächlichen Anliegen.


    Der Mensch ist ein kommunikatives Wesen, das in einer Gemeinschaft eingebettet sein muß. Sozusagen ein Herdentier. Sinn deiner Existenz als denkendes Wesen ist es, mit deinem Intellekt die geistige Weiterentwicklung der Spezies Mensch zu fördern, bereits vorhandenes Wissen zu bewahren und durch deinen persönlichen Einsatz die biologische Vorgabe zu ermöglichen.


    Was man aber tun muß, um am Ende seines Lebens befriedigt zurückschauen zu können, das ist eine Frage der Persönlichkeit. Das muß jeder nach seinen ureigenen Bedürfnissen selbst für sich entscheiden. Da kann es keine allgemeine Antwort geben.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • das habe ich mich auch schon lange gefragt,


    vor allem zu dem zeitpunkt als die zeit noch rannte, soll heißen ,das tut sie auch heute noch aber etwas langsamer.


    es kommt sicherlich darauf an was man aus seinem leben macht,


    meine kinder ,die machen für mich sinn, es realtiviert sich durch kinder vieles und was ist schon wirklich wichtig im leben?

    Ich interessiere mich deshalb so sehr für dir Zukunft,weil ich den Rest meines Lebens in ihr verbringe. (Lansky ist ein Fan von Wikileaks)

  • Der Sinn des Lebens, hmmm.... Darüber könnte man wirklich stundenlang philosophieren. Aber ich möchte es für mich auf ein paar Gedanken reduzieren.


    Ich frage mich auch, was ich vom Leben erwarte, was ein für mich sinn-volles Leben ausmacht. Und die Antwort darauf ist gar nicht so eindeutig.


    Als Kind wollte ich einfach erwachsen werden. Groß zu sein und mein Leben selbst bestimmen zu können, das schien mir Sinn genug zu sein.
    Später stellte ich schon höhere Ansprüche: ich wollte etwas leisten, die Menschheit voranbringen, großartige Dinge tun.
    Das war meine pubertäre Phase, die wohl jede/r so erlebt.


    Und heute? Es relativiert sich so vieles. Heute habe ich auch noch tausend Wünsche an das Leben. Aber der Frage, was wirklich die Quintessenz ist, bin ich nicht näher gekommen.


    Was ich am Ende meines Lebens möchte? Auf jeden Fall eines: nicht mit Bedauren zurückblicken und mir sagen müssen, ich hätte etwas versäumt. Der Sinn des Lebens ist für mich zu leben, jeden Augenblick und immer in der Gegenwart. (Simpel, ich weiß. Aber besser kann ichs nicht ausdrücken. Vielleicht finde ich ein andermal klügere Worte).

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • @ Historikus


    "Ist die Fortpflanzung und so die Arterhaltung ein wichtiger Teil unseres Lebens? "


    Die Frage kann ich dir leider nicht beantworten, ich wollte nur damit sagen das meine Kinder mein Leben sehr bereichert haben, in der (heute schon ?) Nachschau kann ich das auf jeden Fall sagen.


    Natürlich gab es dadurch viele Einschränkungen die haben mich allerdings auch ruhiger werden lassen wo ich früher mit Sicherheit in Sekundenbruchteilen durch die Decke gegangen wäre, herrscht heute oft ein Relaxtes Schulterzucken.


    Die Frage der Fragen, ist deshalb noch nicht beantwortet, das kann man natürlich auch aus Religiöser Sicht sehen, welche Job haben wir hier?


    Um das Rad gleich weiter zu Drehen, gibt es überhaupt Zufälle?

    Ich interessiere mich deshalb so sehr für dir Zukunft,weil ich den Rest meines Lebens in ihr verbringe. (Lansky ist ein Fan von Wikileaks)

  • Der Sinn des Lebens - Eine sicher spannende Frage, die jeder für sich wohl etwas anders beantwortet.


    Wenn ich mir vorstelle, irgendwann mal Bilanz zu ziehen, wünsche ich mir natürlich, dass ich vielleicht nicht alle meine Fehler bereue, die ich im Laufe meines Lebens gemacht habe, auf jeden Fall möchte ich nicht bedauern, irgendetwas versäumt zu haben, was ich mir aus welchen Gründen auch immer verkniffen habe.


    Zu den sicher wichtigsten Dingen in meinem Leben gehören meine Kinder, bei deren Geburt mir spätestens bewußt war, welche Verantwortung ich mit ihrer Begleitung ins Leben übernommen habe. Wenn es mir gelingt, sie sicher und gesund auf dem Weg ins Erwachsenenleben und jetzt speziell durch die Pubertät zu begleiten, dann werde ich mir ganz bewußt mal in einer stillen Stunde zufrieden auf die Schulter klopfen und dankbar sein, wenn es mir gelingt, ihnen Werte zu vermitteln, die mir wichtig sind. Wenn ich das schaffe, ist das der wohl wichtigste Meilenstein in meinem Leben.


    Über den Rest werde ich noch ein Weilchen nachdenken.

  • Zitat

    Original von Historikus
    Gegenfrage: Gibt es für alles einen Grund? ;-)


    Darüber lässt sich mal wieder trefflich streiten. :-)
    Für das Lager der Gottesverneiner wird sicherlich auch der Sinn des Lebens eher im kosmischen Zufall verborgen bleiben. Für die Gläubigen (und wahrscheinlich sogar die noch Suchenden) wird es wohl einen Grund, also einen Sinn des Lebens, geben.


    Zu welcher Seite man sich auch immer mehr hingezogen fühlen mag, so ist das wohl eine jener Fragen, die jeder Mensch mit sich selbst ausmachen muss oder kann und deren Antwort genauso mannigfaltig unterschiedlich ausfallen wird, wie es Menschen auf diesem Planeten gibt.


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Darüber lässt sich mal wieder trefflich streiten. :-)
    Für das Lager der Gottesverneiner wird sicherlich auch der Sinn des Lebens eher im kosmischen Zufall verborgen bleiben. Für die Gläubigen (und wahrscheinlich sogar die noch Suchenden) wird es wohl einen Grund, also einen Sinn des Lebens, geben.


    Es geschieht nichts ohne Grund. Zu jeder Wirkung gibt es auch eine Ursache. So etwas wie Zufall gibt es nicht. Daß vor Millionen Jahren ein Meteor die Erdbahn kreuzte und die Saurier ausrottete, ist einfach ein statistisch nachvollziehbares Ereignis und kein kosmischer Zufall.

    Zitat


    Zu welcher Seite man sich auch immer mehr hingezogen fühlen mag, so ist das wohl eine jener Fragen, die jeder Mensch mit sich selbst ausmachen muss oder kann und deren Antwort genauso mannigfaltig unterschiedlich ausfallen wird, wie es Menschen auf diesem Planeten gibt.


    Sagte ich weiter oben schon. Die Frage von Historikus ist eigentlich nur rhetorisch zu sehen. Die Antwort richtet sich aber immer nach der persönlichen Ansicht des Antwortenden. Es gibt keine allgemeingültige Grundlage dafür. Als Denkanstoß mag die Frage aber sicher ihren Wert haben. Damit kann jeder seine eigene Position in seinem Leben mal überdenken. Und das ist schon ein Erfolg für sich.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • hmhm...Der Sinn des Lebens.ist die Fortpflanzung, nicht mehr und nicht weniger.
    Leben und Sterben, was sich gut bewährt hat bleibt alles andere bleibt auf der Strecke. (Evolutionsmäßig)


    Die Zeit zwischen Geburt und Tod "sinnvoll" auszunutzen, bleibt jedem Mensch (denn nur die denken darüber nach) selbst überlassen.

  • Eine schlichte Frage, auf die ich eine ebenso schlichte Antwort geben möchte, ohne die Beiträge der anderen gelesen zu haben:


    Die Liebe.


    Sucht euch aus, welche Art von Liebe. Ob es nun die Liebe zwischen Freunden, Verwandten oder Liebenden ist, ist egal. Ich glaube, am Ende läufts nur darauf hinaus. In dem Film "Don Juan Demarco" sagt Don Juan einmal:


    Es gibt nur 4 Fragen, die wichtig sind:
    "Was ist heilig?
    Woraus besteht der Geist?
    Wofür lohnt es sich zu leben?
    Und Wofür lohnt es sich zu sterben?
    Die Antwort ist stets die gleiche: Nur die Liebe."

  • So, schon wieder ich. Jetzt hab ich mir eure Antworten mal durchgesehen und muss sagen, einige von euch sehen das ja sehr nüchtern. Leute, es geht hier um DEN SINN DES LEBENS. Nicht den 42 :-]


    Wenn ich sterbe (hab gerade das Tod-Thema beantwortet), möchte ich wissen, dass es jemanden gegeben hat oder noch gibt, für den es sich einfach alles gelohnt hat. Selbst wenn das bloß jemand war, mit dem ich "nur" einen kleinen Teil meines Lebens verbracht habe.
    Ich bin keiner von den Weltverbesserern, wohl eher ein Egoist in diesem Fall. Dann was hilft es mir am Ende zu wissen, dass irgendwo irgendeine Revolution dazu geführt hat, dass es in Zukunft vielleicht besser wird, wenn ich im Hier und Jetzt alleine bin?


    So, ich glaube, für heute lass ich's mit den philosophischen Fragen. Ich werd noch ganz sentimental.


  • Deine Antwort gefällt mir sehr gut und ich unterschreibe sie vollkommen... :write

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Zitat

    Original von Alexx61
    ...was sich gut bewährt hat bleibt alles andere bleibt auf der Strecke. (Evolutionsmäßig)


    Die Evolution ist und bleibt Theorie. Ein wissenschaftlich bis zum heutigen Tage nicht belegbarer Mythos, der mittlerweile so viele Löcher bekommen hat, dass ich mich Frage, warum das in der Schule immer noch so krampfhaft und ohne Einbeziehung der Erkenntnisse der letzten 100 Jahre weiter propagiert wird. ?(


    Gruss,


    Doc