Lee Child, Andrew Child - Jack Reacher 25: Der Sündenbock

    • Herausgeber ‏ : ‎ Blanvalet Verlag; Deutsche Erstausgabe Edition (26. Juli 2023)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 416 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 376450806X
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3764508067
    • Originaltitel ‏ : ‎ The Sentinel (Reacher 25)


    ASIN/ISBN: 376450806X



    Über die Autoren:

    Lee Child wurde in den englischen Midlands geboren, studierte Jura und arbeitete dann zwanzig Jahre lang beim Fernsehen. 1995 kehrte er der TV-Welt und England den Rücken, zog in die USA und landete bereits mit seinem ersten Jack-Reacher-Thriller einen internationalen Bestseller. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Anthony Award, dem renommiertesten Preis für Spannungsliteratur.
    Lee Childs Bruder Andrew wurde im Mai 1968 in Birmingham, England, geboren und studierte an der Universität von Sheffield englische Literatur und Theaterwissenschaften. Nach seinem Abschluss gründete und leitete er eine kleine unabhängige Theatertruppe, bevor er für fünfzehn Jahre in die Telekommunikationsbranche wechselte. Unter dem Namen Andrew Grant veröffentlichte er bereits mehrere erfolgreiche Romane. Heute lebt er mit seiner Frau, der Schriftstellerin Tasha Alexander, in Wyoming, USA.



    Inhaltsangabe:

    Eine Stadt wird erpresst, doch Jack Reacher ist nicht zu schlagen! Der 25. Roman der Serie. Der ehemalige Militärpolizist Jack Reacher reist ziellos durch die USA, und so landet er in einer Kleinstadt, in der ihn seine Mitfahrgelegenheit absetzt. Kurz darauf beobachtet er, wie ein junger Mann von einigen Schlägern verfolgt wird – und greift ein. Dann erfährt Reacher, dass alle Computersysteme der Stadt gehackt worden sind und dass die Bürger Reachers neuen Schützling dafür verantwortlich machen. Die Hacker verlangen mehrere Millionen Dollar als Lösegeld, doch selbst das ist nur die Spitze des Eisbergs. Es geht um viel mehr! Aber die Verbrecher haben nicht mit Jack Reacher gerechnet.

    »›Der Sündenbock‹ zeigt, dass zwei Childs noch besser sind als einer.« James Patterson



    Meine Kritik:

    Nach einem Abstecher nach Nashville verschlägt es Jack Reacher in eine Kleinstadt in Tennessee. Als er sich in eine Schlägerei einmischt, findet er heraus, dass die hiesige Polizei aktuell nur sehr eingeschränkt arbeiten kann, weil ein Hacker sämtliche Computersysteme der Stadt lahmgelegt hat. Das macht Reacher neugierig und er fängt an, Nachforschungen anzustellen. Selbstredend, dass er dabei mal wieder mitten in ein Wespennest sticht. Aufhalten kann ihn dabei wie üblich nichts und niemand. Der einzige Grund, weshalb Reacher nicht direkt zum Ziel gelangt, ist, dass er es durch seine eigenen Nachforschungen erst einmal aufspüren muss. Wehe dem, der sich ihm dabei in den Weg stellt. Erst zum Ende hin trifft er jemanden, der ihn zumindest kurzzeitig ins Schwitzen bringt.

    Zwei Dinge sind an dem Roman besonders interessant: Zum einen stellt „Der Sündenbock“ die erste von mehreren Zusammenarbeiten von Lee Child mit seinem Bruder Andrew dar, bevor dieser die Reihe irgendwann komplett in Eigenregie übernimmt. Einen Unterschied zur Erzählweise früherer Reacher-Romane ist mir nicht aufgefallen. Zum anderen wird Reacher an mehreren Stellen des Romans mit den Tücken moderner Technik und seiner Unwissenheit darüber konfrontiert. Auch wenn das Alter des Helden mittlerweile nicht mehr genannt wird (er müsste mittlerweile um die sechzig sein), so wirkt er trotzdem etwas aus der Zeit gefallen. Er hat kein Handy, weiß nicht, wie ein Server aussieht oder wie genau man mit einem Computer umgeht. Ich bin gespannt, wie es in der Hinsicht zukünftig weitergehen wird.

    Interessant ist an der ersten Zusammenarbeit der Child-Brüder, dass es diesmal gleich mehrere Ebenen an Gegnern gibt. So als wollten sich Lee und Andrew hier selbst übertreffen oder einen Rundumschlag vornehmen. Keinen Zweifel, die Geschichte von dem Hackerangriff und alles, was sich daraus entwickelt, ist gut, wirkt aber vor allem in der zweiten Hälfte etwas konstruiert – vermutlich funktioniert sie nur auch auf diese Weise.