C.H.Beck, 2023
284 Seiten
Kurzbeschreibung:
Ruth Lember, Professorin in Berlin, soll in den Deutschen Ethikrat berufen werden. Sie scheint am Gipfel ihrer bisherigen Laufbahn. Aber ein Zwischenfall bei ihrer morgendlichen Joggingrunde erweist sich als Auftakt einer ganzen Reihe irritierender Ereignisse. Innerhalb von einer Woche in der sommerlich heißen Stadt gerät Ruths Leben völlig aus dem Takt. Ulrich Woelk erzählt in "Mittsommertage" die spannende Geschichte einer Frau, die sich neu erfinden muss.
Über den Autor:
Ulrich Woelk lebt als freier Schriftsteller in Berlin. Er studierte Physik und Philosophie. Sein erster Roman, "Freigang", erschien 1990. Zuletzt veröffentlichte er die Romane "Der Sommer meiner Mutter" (C.H.Beck, 2019), der auf der Longlist des Deutschen Buchpreises stand und in mehrere Sprachen übersetzt wurde, und "Für ein Leben" (C.H.Beck 2021), für den er den Alfred-Döblin-Preis erhielt.
Mein Eindruck:
Ulrich Woelk, der mich mit seinem Roman Der Sommer meiner Mutter schon beeindruckt hatte, konnte mich auch mit seinem neuen Buch Mitsommertage überzeugen.
Er schreibt von Ruth, einer Dozentin für Ethik in Berlin, die mit den geistern der Vergangenheit konfrontiert wird. Ihr politisches Umwelt-Engagement als Studentin spiegelt sich heute teilweise in dem ihrer Studenten.
Die Handlung ist 2022 angesiedelt. Eine Zeit, in der Corona langsam ausklingt, viele aber noch Maske tragen. Das ist erst letztes Jahr gewesen und scheint doch schon so lange her. Die Stimmung der Zeit wird gut transportiert, dazu auch das Leben und die Abläufe an der Uni.
Das Buch ist gut und sorgfältig geschrieben, wobei der Autor einen ruhigen Stil pflegt. Dadurch wird es leicht, den Gedanken und Überlegungen der Protagonistin zu folgen.
ASIN/ISBN: 340680652X |