Originaltitel : Murder at the House on the Hill
Über die Autorin
Victoria Walters arbeitet als Buchhändlerin bei Waterstones und hat mehrere Frauenromane geschrieben. »Die Krimi-Ladys von Dedley End« ist der Beginn einer Landhaus-Krimi-Reihe, die in den malerischen Cotswolds spielt. Die Autorin lebt mit ihrer nach Harry Potter benannten Katze Harry in Surrey.
Kurzbeschreibung
Im malerischen englischen Örtchen Dedley End betreiben Nancy Hunter und ihre Großmutter Jane eine Krimi-Buchhandlung. So aufregend ihre Bücher sind, so beschaulich ist ihr eigenes Leben – bis die Krimi-Ladys zu einem Empfang im Herrenhaus der Familie Roth eingeladen werden. Denn noch während des Begrüßungscocktails stürzt die schöne Lucy Roth über eine Brüstung in den Tod. Schnell wird klar, dass Lucy gestoßen wurde. Aber wer könnte sie ermordet haben und warum? Nancy und Jane beschließen, Nachforschungen anzustellen. Bald jedoch fragen sie sich, ob das eine gute Idee war. Denn der Mörder hat längst bemerkt, dass sie ihm auf den Fersen sind ...
Meine Rezension
Nancy Hunter betreibt im kleinen Städchen Dedley End eine Krimibuchhandlung. Ihre Mutter hat die Familie irgendwann verlassen, der Vater starb vor etlichen Jahren bei einem Autounfall mit Fahrerflucht. Doch zum Glück hat sie ihre Oma Jane, die ihr auch im Laden hilft und ihre guten Freunde Jonathan und Penelope.
Eines Tages werden sie völlig überraschend zu einem Empfang in die Villa der Familie Roth eingeladen. Eine schwerreiche Familie, die sich eigentlich schon lange Zeit aus dem Dorfleben zurückgezogen hat und unter sich bleibt. Und ausgerechnet bei dieser Feierlichkeit, bei der Nancy auch völlig überraschend auf ihren Exfreund Richard trifft, stirbt die junge Lucy Roth eines unnatürlichen Todes. Nancy und Jane fühlen sich als „Fachfrauen“ (da sie ja eine Krimibuchhandlung führen) quasi moralisch verpflichtet, die Tat aufzuklären.
Soweit so gut. Das Setting hat mir gut gefallen, auch das Örtchen Dedley End mit seinen Gepflogenheiten und Bewohnern war gut geschrieben. Der Krimi lässt sich leicht und locker weglesen und kommt wirklich sehr cosy daher.
Was mir nicht so gut gefallen hat, war der Aufhänger: Nancy und Jane wetten mit Jonathan darum, dass es ihnen gelingt, den Mord aufzuklären. Das fand ich albern und unpassend. Das hätte man auch anders lösen können, um einen „Grund“ für die eigenen Ermittlungen zu finden.
Datüberhinaus agieren die beiden reichlich naiv und unprofessionell: Natürlich sind sie ja keine Profis, aber dass sie quasi jedem alles über den Stand ihrer Nachforschungen erzählen halte ich für reichlich naiv und darüberhinaus auch sehr gefährlich. Wer garantiert ihnen denn, dass der Zuhörer nicht seine Finger mit im Spiel hat?
Was ich auch ein wenig nervig fand war, dass einige Sachen im Buch mehrfach erwähnt wurden, als ob der Leser ein wenig blöd wäre. Ganz krass ist mir das bei der „Wirbelwindromanze“ zwischen dem Mordoper Lucy und ihrem Mann aufgefallen. Dieses Wort wurde mindestens vier Mal im Buch erwähnt, um herauszustellen, dass die beiden ganz kurz nach ihrem Kennenlernen geheiratet hatten.
Davon abgesehen habe ich mich aber gut unterhalten. Dabei macht auch Nancy in ihrem Privatleben
eine Entwicklung durch, die mir gefallen hat.
Letztlich bringen die Ermittlungen auch noch eine weitere Überraschung zutage
die ich so nicht erwartet oder gebraucht hätte, die das Buch aber durchaus abrundet.
Ich würde hier für das Setting und die unterhaltsame Schreibe 8-9 Punkte vergeben, das Gesamturteil ist durch die Kritikpunkte eine sehr solide und gute 7. Jemand anderes mag sich nicht an „meinen“ Punkten stören und durchaus mehr vergeben.
Aus dieser Reihe gibt es bereits eine oder zwei weitere Bücher, die aber (noch) nicht übersetzt wurden. Ich würde durchaus auch einen zweiten Band lesen, um dann zu entscheiden, ob ich dabei bleiben würde.
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ASIN/ISBN: 3442493641 |