Rororo, 2020
272 Seiten
OT: Minute, Papillon!
Übersetzt von Anja Malich
Kurzbeschreibung:
Eine skurrile Zweckgemeinschaft, aus der langsam eine Freundschaft entsteht – denn ohne Freundschaft ist alles nichts.
Rose, alleinerziehende Mutter, ist tief getroffen, als ihr Sohn Baptiste von zu Hause auszieht. Damit nicht genug, verliert sie auch noch ihren Job als Tagesmutter. Eine Nachbarin bietet ihr eine neue Stelle an: Sie soll auf deren Mutter Colette aufpassen, eine grantige alte Dame, die Rose am liebsten gleich wieder hinauswerfen würde. Rose bleibt hartnäckig und holt Colette nach und nach aus ihrem Schneckenhaus. Währenddessen kämpft Rose mit ihren eigenen Problemen. Aber Freundschaft ist keine Einbahnstraße und Colette keineswegs bereit, Rose im Stich zu lassen.
Über die Autorin:
Aurélie Valognes lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in der Bretagne. Ihre Romane sind weltweit erfolgreich, stehen wochenlang auf den französischen Bestsellerlisten und haben bereits Millionen Leser erreicht. Das verdanken sie vor allem den liebenswerten Figuren und Geschichten, die wie aus dem Leben der Nachbarn gegriffen erscheinen. Nicht umsonst schreibt Aurélie Valognes am liebsten im Café um die Ecke und lässt sich durch Erlebnisse von Freunden und Familie inspirieren.
Über die Übersetzerin:
Anja Malich studierte Literaturübersetzen in Düsseldorf. Nach Stationen in der Verlags- und Werbebranche übersetzt sie seit mittlerweile fast 20 Jahren Bücher aus dem Englischen und Französischen. Sie lebt mit ihrer Familie in Wien.
Mein Eindruck:
Dieses Buch fällt nicht ganz in mein Beuteschema, doch ich hatte es mal gewonnen und bin jetzt doch ganz froh, es gelesen zu haben. Es ist leicht sentimental, aber gute Unterhaltung. Fast könnte man von Herzkino in Buchform sprechen.
Das Buch läuft nach einer bekannten Formel ab.
Mittelalter Mann/Frau in kleiner Krise trifft auf grantigen alten Mann/Frau, mit Herz aus Gold und werden beste Freunde.
Hier ist es die wenig selbst bewusste Rose, die für die Tochter von Colette arbeitet, die das Haus nicht mehr verlässt. Sie freunden sich an und Rose gewinnt durch Colettes Ratschläge neuen Lebensmut.
Wie gesagt, so eine Story ähnlich Ein Mann namens Ove ist nicht neu, aber Aurélia Valognes Version ist nicht die schlechteste. Manchmal hätte ich mir gewünscht, die Figuren wären weniger eindimensional.
Davon abgesehen, schätze ich den Optimismus des Buches.
ASIN/ISBN: 3499276038 |