Natürlich wollte Julia Stirling schon immer Autorin werden - oder Vogelbeobachterin, oder beides... Genauso ist es gekommen. Erst studierte sie Biologie, dann arbeitete sie als Wissenschaftsjournalistin und nach einer Karriere in einem großen Unternehmen, machte sie sich selbstständig. Während sie als Kind noch Bücher wie Astrid Lindgren schreiben wollte - wobei Ronja Räubertochter der absolute Favorit war - stellte sie später fest, dass sie nur gern Romane las, in denen auch eine Liebesgeschichte vorkam. Ohne Liebe und Bücher geht es nicht! Deswegen ist sie heute Liebesromanautorin.
"Wenn man in Lillaström wohnt, dann muss man nirgendwo anders hin." (Buchauszug)
15 Jahre ist es her, als die Biologin Linnea ihr Heimatland Schweden zuletzt besucht hat. Nach ihrer Scheidung braucht sie endlich eine Auszeit, sowohl von Job und den Männern. Da kommt ihr ehemaliger Urlaubsort Lillaström gerade richtig, hier hat sie mit den Eltern immer die Sommerferien verbracht. Dass ihr jedoch ausgerechnet ihre erste große Liebe Sverre hier wieder begegnet, hat sie nicht erwartet. Sverre war damals ein rebellischer Teenager, der deshalb zu seinem Onkel aufs Land musste. Sverre war damals ein rebellischer Teenager, der deshalb zu seinem Onkel aufs Land musste. Inzwischen ist er als Künstler angesehen und versucht in Lillaström auf neue Ideen zu kommen. Doch ein hartes Schicksal hat ihn verändert, er sucht definitiv keine Frau, den jemand anderes in seinem Leben ist wichtiger.
Meine Meinung:
Dies ist für mich mein zweiter Band dieser Reihe, den ich gelesen habe. Inzwischen ist Lillaström für mich längst schon zum Wohlfühlort geworden. Das schöne ist, trotzdem diese Reihe von verschiedenen Autoren geschrieben wurde, man immer wieder auf bekannte Bewohner stößt. Dadurch fühle ich mich inzwischen in Lillaström wie im Urlaub oder sogar schon fast wie zu Hause. Dieses Mal treffen Linnea, die inzwischen in den USA lebt und Sverre nach Jahren wieder aufeinander. Die beiden haben sich damals als Teenager ineinander verliebt, doch Linneas Vater hat diese Beziehung weniger gefallen. Allerdings jeder vom eigenen Leben gezeichnet und hat so gar kein Interesse, die alte Liebe wieder aufzufrischen. Immerhin stellen sie schnell fest, dass sie tief in ihrem Herzen noch immer etwas füreinander empfinden. Gemeinsam kommen sie bei Inga unter, die mittlerweile alleine mit ihrem Ponyhof überfordert ist. Dafür sorgt sie, dass die beiden wieder zusammenkommen. Würde da nur nicht wieder Linneas Vater und Sverres schlechtes Gewissen einen Strich durch die Rechnung machen. Mit ihrem lockeren, unterhaltsamen Schreibstil hat mich die Autorin recht schnell wieder nach Schweden katapultiert. Bei Erdbeerkuchen, jede Menge Spaß und guter Laune wird wieder einmal Mittsommer gefeiert. Zwischen Jugendliebe, Schicksalsschlägen und einem Feuer sind Freundschaft und Liebe die Themen des Buchs. Natürlich begegnet mir wieder der aufdringliche und etwas chaotische Bürgermeister Lasse (Sverres Onkel), der noch immer keine großen Stücke von ihm hält. Es geht sogar so weit, dass er ihn für ein Feuer verdächtig, für das er gar nichts kann. Da man immer wieder auf bekannte Bewohner von Lillaström stößt, lässt einen dieser Ort nicht mehr los. Selbst wenn die Geschichte doch recht kurz gehalten ist, kann ich mich durch den gegenseitigen Wechsel der beiden Hauptcharaktere gut in sie hineinversetzen. Besonders gut hat mir die kleine Karolina und die tolle Idee vom Märchenwald gefallen, da hätte ich gerne Bilder gehabt. Ich hoffe auf weitere Geschichten aus Schweden und gebe 5 von 5 Sterne.
ASIN/ISBN: B0BZ4RZGTM |