Ich habe das Buch heute bekommen, eben ausgepackt - und war sofort vom Aussehen und auch von der Haptik begeistert.
Fragen an Karin Seemayer
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Vielleicht würde ich sie heute auch nicht mehr so schrecklich finden. Ich habe die Anfang der 70er als 12 oder 13 jährige mit meinen Eltern gesehen, da kamen sie als Wiederholungen. Damals fand ich sie furchtbar kitschig.
Ja, das ist sicher eine Frage des Alters.
Heute kann ich den einen oder anderen schon mal anschauen und mich gut an der heilen Welt unterhalten.
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Deinen Arbeitstitel hätte ich viel besser gefunden. "Bergleuchten" würde mich nicht neugierig machen. Auf einem Tisch mit anderen angebotenen Büchern würde ich das so nicht in die Hand nehmen, um die Rückseite zu lesen. Schade!
Ich hätte mir das Buch anhand des Covers auf jeden Fall näher angeschaut.
Und weil Karin Seemayer drauf steht und ich ja schon ein paar Bücher von ihr kenne.
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Letztes Jahr für eine Woche Ende Mai. Wir hatten echt Glück mit dem Wetter, es war sehr schön. Ich habe so ungefähr 1000 Fotos.
Hast du so eine Zugfahrt gemacht?
Gotthard-Panoramastrecke − Treno Gottardo − SOB
(Bis jetzt sind das ja fast alles Fragen zum Buch hier. ).
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Bei einem anderen Cover hätte ich den Titel "Bergleuchten" als bisschen schnulzig empfunden, aber zusammen mit diesem markigen Cover nicht.
Ja, genauso geht es mir auch. "Markig" finde ich gut.
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Hast du so eine Zugfahrt gemacht?
Hatten wir geplant, aber der fuhr gerade dann nicht, als wir da waren. Ich hatte auch mal wegen einer Fahrt mit der historischen Gotthardpost gesschaut, aber 670 SFR (inzwischen 710 SFR) war uns dann doch zu teuer
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(Bis jetzt sind das ja fast alles Fragen zum Buch hier. ).
Ich würde auch gerne Frage zum Hintergrund, Fotos usw auch weiter hier besprechen und in den Abschnitten am Text bleiben. Ich hoffe, das ist okay für euch.
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Ich würde auch gerne Frage zum Hintergrund, Fotos usw auch weiter hier besprechen und in den Abschnitten am Text bleiben. Ich hoffe, das ist okay für euch.
Ja, natürlich.
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Hier sind zwei alte Postkarten, die Göschenen und Umgebung zeigen.
Vielen herzlichen Dank für die Fotos! Schade, dass sie es nicht ins Buch geschafft haben, so etwas in der Art habe ich tatsächlich schon gesucht, um sich die Umgebung besser vorstellen zu können, auch wenn die Beschreibungen sehr detailgetreu sind! Hat sich die Leserunde schon ausgezahlt! Bin ich richtig, wenn ich mir die Gegend von Andermatt und Hospenthal als eine Art Hochebene vorstelle?
Und wo geht der Tunnel hin? Das eigentliche Gotthart-Massiv ist ja doch relativ weit von Göschen entfernt.
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Ich stelle mal eine Frage an euch: Wie gefallen euch denn Cover und Titel?
Also mir gefällts! Es ist nicht besonders aufsehenerregend, das stimmt. Aber gerade durch seine Schlichtheit und die abgestimmten Farben mag ich es. Ich glaube, es hätte mich auch in der Buchhandlung angesprochen. Obwohl ich Tante Li zustimme: der Tunneleingang und das Dorf - das wärs gewesen!
Der Tiel verrät nichts, aber er hat irgendwas positives, hoffnungsvolles. Der passt schon, vor allem, nachdem erklärt wurde, was das „Bergleuchten“ bedeutet. Sei mir nicht böse KarinS , aber „Gotthart - Das Tor zum Süden“ hätte mich eher abgeschreckt und an ein Sachbuch denken lassen. Da ist der Ausspruch auf der Rückseite des Buches deutlich besser aufgehoben!
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Bin ich richtig, wenn ich mir die Gegend von Andermatt und Hospenthal als eine Art Hochebene vorstelle?
Und wo geht der Tunnel hin? Das eigentliche Gotthart-Massiv ist ja doch relativ weit von Göschen entfernt.
Ja, zwischen Andermatt und Hospental liegt das Urserental, ein Hochtal. Interessanterweise gibt es dort keine Bäume, obwohl es unterhalb der Baumgrenze liegt. Es wird in alten Reisebeschreibungen oft als "lieblich" beschrieben - vor allem im Vergleich zur Schöllenen(schlucht).
Der Tunnel führt von Göschenen nach Airolo, 15 km durch die Berge.
Wer auf Facebook ist: Auf meiner Autorenseite gibt es viele Fotos von der Recherchereise und auch noch Informationen zu den Hintergründen. https://www.facebook.com/Karin.Seemayer.Autorin
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Gotthard - Das Tor zum Süden“ hätte mich eher abgeschreckt
Geht mir ähnlich! Das wäre mir zu sachlich. Den Titel "Bergleuchten" finde ich spannender.
Und zum Titel "Bergleuchten" passt es meiner Meinung nach besser, wenn man den hellen, fast strahlenden Berg im Hintergrund sieht. Also ich finde den Ausschnitt gut gewählt.
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Ich mag halt auch diese Riesenbuchstaben nicht, die über das ganze Cover verteilt sind und wo man zunächst nicht weiß, ob das ein zusammenhängendes Wort ergeben soll.
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Also ich hätte auf Grund des Covers auf jeden Fall mal geschaut, was da für ein Buch ist. Ich mag diese 50er Jahre Plakate und Optik total gerne. Der Dumont Verlag bringt momentan viele seiner Bücher so raus, da bin ich letztens zum Opfer geworden
Und weil Karin Seemayer drauf steht und ich ja schon ein paar Bücher von ihr kenne.
Das sowieso
Der Titel ist mir so gerade recht. Mir stößt schon seit längerem auf, dass seit einiger Zeit die Titel immer länger werden und teilweise gefühlt ne halbe Inhaltsangabe ist... (z.B. Caroline Märklin - Sie brachte Kinderaugen zum Leuchten, doch kämpfte um ihr eigenes Glück)
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Hier kommen nochmal ein paar Fotos:
So sahen die Bohrmaschinen aus. Auf dem 2. Foto ist der "Bohrposten" dabei, da sieht man dann auch, wie groß die waren.
Ein Bohrposten bestand aus einem Vorarbeiter, vier Mineuren, zwei Mechanikern, acht Handlangern und einem Laufburschen. Für den Betrieb im Richtstollen waren zwei Bohrmaschinenposten von je 16 Mann und zwei Schutterposten von je 22 Mann notwendig.
Das 3. Foto zeigt die Druckluftlokomotive.
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Das Foto stammt vom Bau des Lötschbergtunnels, aber so kann man sich das vorstellen.
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Vielen Dank für die Fotos.
Eine 6 Stunden Schicht war da mehr als genug, denke ich.
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Gegenüber unserer Ferienwohnung in Göschenen war der alte Friedhof. Dort steht ein Denkmal für die Arbeiter des Tunnels. Das muss man dazu schreiben, denn es sieht aus wie ein Denkmal für Louis Favre. Er auf dem Sockel und unten ein Mineur (mit der typischen Öllampe) der andächtig zu seinem "Patron" aufblickt.
Später wurde das Schild mit den Namen der 199 bekannten Toten noch aufgestellt.
Wesentlich angemesser für die Opfer des Tunnelbaus finde ich das Denkmal von Vincenzo Vela in Airolo . Er hat es 1883 entworfen, aber erst 1932 in auf dem Bahnhosvorplatz in Airolo aufgestellt.
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Hier kommen nochmal ein paar Fotos:
So sahen die Bohrmaschinen aus. Auf dem 2. Foto ist der "Bohrposten" dabei, da sieht man dann auch, wie groß die waren.
Ein Bohrposten bestand aus einem Vorarbeiter, vier Mineuren, zwei Mechanikern, acht Handlangern und einem Laufburschen. Für den Betrieb im Richtstollen waren zwei Bohrmaschinenposten von je 16 Mann und zwei Schutterposten von je 22 Mann notwendig.
Das 3. Foto zeigt die Druckluftlokomotive.
Das sind auch die Fotos, die man auf Wikipedia findet.
Ich vermute mal, dass es Hauptaufgabe der Handlanger war, das schwere Gerät an den Fels zu drücken und die somit das ganze Gerüttel abbekommen haben, das ihnen durch Mark und Bein ging. Von Lärmschutz wussten die wohl auch kaum etwas
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Vielleicht würde ich sie heute auch nicht mehr so schrecklich finden. Ich habe die Anfang der 70er als 12 oder 13 jährige mit meinen Eltern gesehen, da kamen sie als Wiederholungen. Damals fand ich sie furchtbar kitschig.
Kommt mir bekannt vor.
Aber - wenn der weiße Flieder wieder blüht - mag ich heute noch, auch wenns nur wegen Romy Schneider ist