'Bergleuchten' - Prolog - Kapitel 07

  • :writeSo habe ich den Prolog auch gesehen - ich kann beruhigt das Buch lesen, da ich weiß, Helene und ihre Eltern überleben :) (auch wenn ihr Ehemann noch anonym bleibt).

    Wobei ich durch den Prolog - im Laufe des Buches- mir sicher war, dass zum einen Helene dort nicht mit Urs Sohn Peter steht - sonst wäre Urs anders "vorgestellt"worden und dass Peter, weil Urs so verbittert ist, ums Leben gekommen/ ein Opfer des Tunnelbaus ist. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Urs nie wieder einen Schritt auf seinen Sohn Peter zu geht.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Die Liste hätte vielleicht nocht mehr verwirrt. Manche Personen tauchen ja nur zwei Mal auf. Peters Schwestern z.B. spielen keine große Rolle.


    Das hab ich mir auch gedacht, deswegen hab ich irgendwann aufgegeben, mir alle Ortsbewohner merken zu wollen :-]. Die wichtigen werden wieder auftauchen und bei den anderen werde ich nichts entscheidendes verpassen, wenn ich den Dorfklatsch nicht eindeutig zuordnen kann. Wobei ich sehr schön finde, dass so viele Bewohner auftauchen, das macht es so richtig atmosphärisch (wie es in einem Dorf eben so zugeht :)).

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • :)

    Ich hätte nicht gedacht, dass ich Tunnelbau mal so spannend finde ;)!

    Meine erste "Begegnung" mit dem Tunnelbau war bei uns in Eppstein, da wurde von 2011 bis 2013 ein neuer Eisenbahntunnel gebaut, weil der alte marode war. Ich bin mehrmals in der Woche an der Baustelle vorbei gefahren. Das was schon spannend. Die Bauarbeiter waren in Containern untergebracht und der Tunnel wurde, wie der Gotthardtunnel damals, mittels Sprengvortrieb gebaut. Die Explosionen hörte man und oberhalb des Tunnels im Wald lagerte der Sprengstoff (in einbruchsicheren Containern). Kurz vor Fertigstellung war dann "Tag der offenen Tür", es gab Führungen durch den Tunnel. Fand ich schon damals sehr interessant. Auch dass die Tunnelarbeiter immer noch sehr abergläubisch sind. Natürlich hing die heilige Barbara am Portal. Ich habe ja damals die "Albatrosse" geschriebne und schon Parallenen zu den Seeleuten gesehen.

  • Wobei Tunnelbau heute ja auch ganz anders geht, nämlich mittels einer Tunnelbohrmaschine. Das kann man sogar im Modell auch so machen, jedenfalls theoretisch, denn im Modell ist meist zuerst "das Loch" da und dann kommt der Berg drüber: Tunnel bohren im Modell.


    Weil es hier gerade paßt: mir ist aufgefallen, wie extrem gut dieses Buch recherchiert ist. Wenn Du das auf eine andere Art schreibst, könntest Du daraus glatt noch ein Eisenbahn-Sachbuch machen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")