Teufel-Graf-Reihe, Teil 1 und 2 von Drea Summer

  • „Der Nordseeritzer“

    Seiten: 352

    Herausgeber: Empire Verlag

    Erscheinungstermin: 28. November 2022

    ISBN: ‎978-3985956180


    „Der Tarotkartenmörder“

    Seiten: 272

    Herausgeber: Empire Verlag

    Erscheinungstermin: 29. Juni 2023

    ISBN: ‎ 978-3985954728



    Meine Meinung:


    Im April hat Drea Summer, die Autorin der Teufel-Graf-Reihe Blogger*innen gesucht, die ihre Reihe rezensieren möchten. Da ich ihr schon länger folge, aber noch nie ein Buch von ihr gelesen habe, habe ich mich direkt bei ihr gemeldet und sie vorsichtshalber in meinen Podcast eingeladen. Da heute der zweite Teil der Reihe erscheint, gibt es ausnahmsweise mal eine Rezi von zwei Büchern zeitgleich von mir.


    Der erste Teil der Reihe beginnt, als Jan Graf am Roten Riff auf Sylt steht, beobachtet, wie ein Mann telefoniert, dabei sehr verzweifelt aussieht und dann einfach die Klippe runter springt. Jan hat den Eindruck, dass er dazu gezwungen wurde.


    Kurz nach den Ereignissen des ersten Teil sind wir auch schon direkt mitten im zweiten Teil: Hier werden mehrere Frauen gefunden, am Fundort ist immer eine Tarotkarte zu finden und die Opfer sind mit jeweils einer anderen Farbe besprüht. Als dann auch noch Steffis Halbschwester Sophia in Gefahr gerät, fängt das Team an zu ermitteln.

    Schon zu Beginn war bei mir die Spannung so groß, dass ich am liebsten gar nicht aufgehört hätte zu lesen. Ich war total froh, dass ich beide Teile nacheinander weg lesen konnte, denn in Teil eins war ein Cliffhanger am Ende eingebaut, der schon vermuten ließ, was im zweiten Teil passieren könnte. Wenn du keine Cliffhanger magst, solltest du warten, bis alle Teile erschienen sind, denn Teil zwei endet ebenfalls wieder damit.


    Das Ermittlerteam Steffi und Jan passt für mich perfekt zueinander. Sie hat eine ausgewachsene Rechts-Links-Schwäche, ist total ungeduldig, chaotisch und impulsiv, er ist genau das Gegenteil. Mir hat gut gefallen, dass die Autorin das Privatleben der beiden so ins Geschehen eingeflochten hat, dass ich als Leserin mich den beiden Protagonisten näher gefühlt habe, als wenn sie einfach nur Ermittler gewesen wären. Beispielsweise besucht Steffi Jan bei seinen Großeltern, bei denen er aufgewachsen ist und wird dort wie eine weiter Enkelin aufgenommen, so dass ich mich im Buch sehr heimisch fühlen konnte.


    Mein absoluter Lieblingscharakter war Peeke: Er ist zwar immer muffelig, grüßt am Telefon nicht und verabschiedet sich auch nicht, aber er ist eine Art menschliches Google und irgendwie trotz seiner wenig ansprechenden Art doch wieder sympathisch. Das muss man als Autor auch erst mal hinbekommen.

    Zunächst dachte ich bei beiden Fällen, dass sie vorhersehbar wären und ich eigentlich gar nicht weiterlesen brauche. Allerdings war es so spannend, dass ich die Geschichte zur Auflösung doch komplett mitbekommen wollte. Was soll ich sagen? Es war dann doch nicht so vorhersehbar, wie ich es mir gedacht hatte. Die Auflösung aller offenen Fragen wurde dann auch noch mal ausführlich hergeleitet statt wie in vielen Thrillern, die ich bisher gelesen habe, nur hopplahopp am Ende zusammengefasst.


    Alles in allem haben mir beide Teile richtig gut gefallen und ich habe sie in sehr kurzer Zeit gelesen. Wenn Du gerne Thriller mit verschiedenen falschen oder auch richtigen Fährten magst, die du innerhalb des Geschehens selber versuchen möchtest zu verbinden, bist du sowohl mit „Der Nordseeritzer“ als auch mit „Der Tarotkartenmörder“ gut beraten. Du solltest sie aber auf jeden Fall in der richtigen Reihenfolge lesen, weil die Figuren aufeinander aufbauen und auch Nebenfiguren aus Teil eins in Teil zwei wieder auftauchen und eine Rolle spielen.


    ASIN/ISBN: 3985956189


    ASIN/ISBN: 3985954720