Diogenes, 2023
320 Seiten
OT: Mimi to Kodachi
Übersetzt von Annelie Ortmanns
Kurzbeschreibung:
Die Zwillingsschwestern Mimi und Kodachi haben in Tokyo ein neues Leben begonnen, seit ihre Mutter in der Heimatstadt zwischen Bergen und Meer der Schlafkrankheit verfallen ist. Auf dem abgelegenen Ort lastet eine dunkle Sage. Eines Tages, als Kodachi die Mutter im Krankenhaus besuchen will, verschwindet sie plötzlich. Mimi macht sich besorgt auf die Suche. Alles deutet auf eine geheimnisvolle andere Welt hin.
Über die Autorin:
Banana Yoshimoto, 1964 geboren, hieß ursprünglich Mahoko Yoshimoto. Ihr erstes Buch ›Kitchen‹ schrieb sie während ihres Studiums, sie jobbte nebenbei als Kellnerin in einem Café und verliebte sich dort in die Blüten der ›red banana flower‹, daher ihr Pseudonym. Ihr Debütroman verkaufte sich auf Anhieb millionenfach.
Mein Eindruck:
In diesem Buch liegt die Mutter der Zwillinge aufgrund einer Schlafkrankheit in einem Koma. Dann verschwindet eine der Schwestern und die andere, Mimi, die Icherzählerin des Romans, sucht sie.
Auch die Figuren, die nicht an der Schlafkrankheit leiden, wirken so, als würden sie schlafwandelnd durch die Handlung gleiten.
Ein wenig überträgt sich diese Stimmung auf den Leser und manche Passagen können ermüdend sein.
Interessanter wird es, als Mimi viele mysteriöse und rätselhafte Begegnungen erfolgen.
Zwischendurch hatte ich eine längere Lesepause, doch dann mit Erreichen des Finales wird es wieder temporeicher.
Es ist ein etwas anderer Roman, auch für Banana Yoshimoto-Verhältnisse.
Eigentlich ist es ein ruhiger Roman, auch wenn es viele bizarre Einfälle gibt.
Viele Passagen wirken wie Träume. Manchmal sind sie sogar explizit als solche ausgewiesen, doch auch die realen Szenen verschwimmen darin.
ASIN/ISBN: 3257072384 |