Christof Weigold - Die letzte Geliebte: Hollywood 1923: Hardy Engels dritter Fall

    • Herausgeber ‏ : ‎ KiWi-Paperback; 2. Edition (20. August 2020)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Broschiert ‏ : ‎ 656 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3462053264
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3462053265

    ASIN/ISBN: 3462053264


    Über den Autor:

    Christof Weigold, geboren 1966, schrieb Theaterstücke und war von 1996 bis 1999 fester Autor bei der »Harald-Schmidt-Show« in Köln, für die er auch vor der Kamera stand. Seit 2000 arbeitet er als freier Drehbuchautor für Film und Fernsehen. 2018 erschien der erste Band der Reihe um den deutschen Privatermittler Hardy Engel, »Der Mann, der nicht mitspielt«. Er wurde für den Glauser-Preis nominiert und mit dem Preis des Mordharz-Festivals ausgezeichnet. 2019 folgte der zweite Band »Der blutrote Teppich«. Christof Weigold lebt in München.



    Inhaltsangabe:

    Hollywood in den Roaring Twenties, der Aufstieg des Ku-Klux-Klan und eine Verschwörung, die in die höchsten politischen Kreise reicht – Hardy Engels dritte Fall

    Das Jahr 1923 ist angebrochen. Das Land wird regiert von einem Präsidenten, der es nicht so genau nimmt mit Anstand und Moral. Skandale erschüttern die politische Elite – aber an der Westküste hat man andere Probleme. Vor allem Privatermittler Hardy Engel, dessen neuester Auftrag ihn mitten hineinführt in den Sumpf von Hollywoods Geheimnissen. Und diesmal stinkt die Sache wirklich zum Himmel.

    »Finden Sie heraus, was Will Hays für Dreck am Stecken hat. Ich will diesen Heuchler zu Fall bringen!« – Mit diesem Satz beginnt für Hardy Engel sein bislang schwierigster Fall. Will Hays: oberster Boss von Hollywood, der Saubermann des Filmgeschäfts. Aber Engel weiß nur zu gut: gerade die mit den weißesten Westen haben am meisten zu verbergen.

    Und tatsächlich: Ex-Politiker Hays pflegt nicht nur regen Kontakt zum Ku-Klux-Klan, der gerade rasanten Zulauf erlebt und immer brutaler agiert. Es gibt auch eine junge, geheimnisvolle Frau, über die er seine Hand hält. Ist sie Hays’ Geliebte? Oder deckt er einen anderen, noch mächtigeren Mann, dessen Verhältnis mit ihr nicht auffliegen darf?

    Als Engel und seine Gefährtin Polly anfangen, tiefer zu graben, wird klar: Hier geht es um eine Affäre, die höchste politische Kreise betrifft. Wer ist der mächtige Mann im Schatten? Gibt es nur die eine mysteriöse Geliebte? Engels Gegenspieler schrecken jedenfalls vor nichts zurück. Und die erste Leiche lässt nicht lange auf sich warten …



    Meine Kritik:

    Im Sommer 1923 erhält Privatdetektiv Hardy Engel einen Auftrag, bei dem er nicht nein sagen kann: Er soll herausfinden, in welchen Bereichen der ehemalige Postminister und jetziger Präsident der Produzentenvereinigung in Hollywood überall Dreck am Stecken hat. Diesem Auftrag kommt Hardy nur allzu gern nach, um jenen Mann zu Fall zu stürzen, mit dem er in den vergangenen Jahren bereits mehrfach aneinandergeraten war. Es dauert auch tatsächlich nicht lang, bis er erste Ansatzpunkte findet. Offenbar ist Hays nicht nur in den politischen Sumpf der Hauptstadt und allerlei dubiose Machenschaften in der Filmwelt involviert, er scheint auch Verbindungen zum Ku-Klux-Klan zu haben, der zu der Zeit gerade wieder erstarkt. Zudem gibt es Gerüchte über gleich mehrere Geliebte, die Hays haben soll. Um mehr darüber herauszufinden, reist Hardy nach Washington und San Francisco, besucht geheime Klan-Treffen und läuft sogar US-Präsident Warren G. Harding über den Weg. Unterstützt bei seiner Arbeit wird Hardy wie üblich von der Drehbuchautorin Polly und dem Barbesitzer Buck. Doch je mehr Hardy aufdeckt, desto mehr geraten er und die Menschen in seinem Umfeld in Gefahr.

    Mit Hardy Engels drittem Fall „Die letzte Geliebte“ ist Christof Weigold erneut ein angenehm verzwickte Noir-Fall rund um die Scheinwelt Hollywoods gelungen. Wie schon die vorherigen Bände ist die Geschichte beeindruckend gut recherchiert und orientiert sich an zahlreichen echten Begebenheiten. Hardys Ermittlungen führen den Leser an viele markante Orte und ganz nebenbei trifft man auf die Filmstars der damaligen Zeit, unter anderem Pola Negri und Gloria Swanson. Das alles greift hervorragend ineinander und schafft eine grandiose Atmosphäre. Ich habe den Roman sehr genossen. Übelnehmen kann man dem Autor eigentlich nur den Cliffhanger am Ende des Buches. Zum Glück erscheint der vierte Band „Der böse Vater“ in Kürze.