Mein Tagebuch 1998 – 2000 - Helmut Kohl

  • Droemer, 352 Seiten


    Kurzbeschreibung:

    In den zwei Jahren seit der Wahlniederlage der Unionsparteien im September 1998 hat Helmut Kohl viele Höhen und Tiefen erlebt. Seit Beginn der Spendenaffäre sah er sich mit einer Kampagne konfrontiert, die ihn zur Unperson machen sollte. Aber wer glaubt, Helmut Kohl werde unter dem Trommelfeuer überzogener Angriffe, dem er ausgesetzt war, ins Wanken geraten, ist eines Besseren belehrt worden. In persönlicher Art und Weise gibt Helmut Kohl jetzt Auskunft darüber, wie er diese Jahre erlebt hat, indem er sein Tagebuch öffnet.


    Über den Autor:

    Dr. Helmut Kohl, geboren am 3. April 1930 und verstorben am 16. Juni 2017 in Ludwigshafen am Rhein. Seit 1947 Mitglied der CDU. Von 1959 bis 1976 Mitglied des Landtags von Rheinland-Pfalz. Von 1969 bis 1976 Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz. Von 1973 bis 1998 Bundesvorsitzender der CDU. Von 1976 bis 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages. Vom 1. Oktober 1982 bis 27. Oktober 1998 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Helmut Kohl ist mit 16 Jahren Regierungszeit bis heute der am längsten amtierende deutsche Bundeskanzler. Er war der sechste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland und der erste Bundeskanzler des wiedervereinten Deutschland. Im Dezember 1998 wurde er zum Ehrenbürger Europas ernannt.


    Mein Eindruck:

    Anlaß dieses Buch ist eine Rechtfertigung der Spendenaffäre Helmut Kohls, aber davon abgesehen zeigt es für mich in erster Linie den gefühlsmäßigen Zustand eines langjährig erfolgreichen Politikers, der nach 16 Jahren als Kanzler abgewählt wurde.

    Es ist das Porträt eines zutiefst gekränkten Mannes. In diesem Tagebuch schreibt Kohl offen, wie sehr es ihn freut, wenn er noch um Rat gebeten wird. Er empfängt zahlreiche Ehrungen. Es gibt noch Kontakte mit alten Weggefährten, Zum Beispiel Michail Gorbatschow oder Bill Clinton.

    Kohl ist bestürzt, als Angela Merkel sich von ihm distanziert. Der Bruch seiner engen, vertrauensreichen Beziehung zu Wolfgang Schäuble, belastete ihn.

    Ansonsten gibt es einen Rundumschlag an Politiker, die angeblich gegen ihn waren.

    Kohl selbstgerechter Ton ist heutzutage, wo er schon seit einigen Jahren tot ist, vermutlich leichter zu ertragen als zum Zeitpunkt des ersten Erscheinens des Buches.


    Mir hat das Lesen des Tagebuchs etwas gebracht. Man kann durch dieses Buch einen Blick in die Politik dieser Zeit werfen. Ein bedeutendes Werk ist es aber nicht.


    ASIN/ISBN: 3426272415