Atlas: Die Geschichte von Pa Salt - Lucinda Riley, Harry Whittaker

  • Über die Autoren (Amazon)

    Lucinda Riley wurde in Irland geboren und verbrachte als Kind mehrere Jahre in Fernost. Sie liebte es zu reisen und war nach wie vor den Orten ihrer Kindheit sehr verbunden. Nach einer Karriere als Theater- und Fernsehschauspielerin konzentrierte sich Lucinda Riley ganz auf das Schreiben – und das mit sensationellem Erfolg: Seit ihrem gefeierten Roman »Das Orchideenhaus« stand jedes ihrer Bücher an der Spitze der internationalen Bestsellerlisten, allein die Romane der »Sieben-Schwestern«-Serie wurden weltweit bisher 30 Millionen Mal verkauft. Lucinda Riley lebte mit ihrem Mann und ihren vier Kindern im englischen Norfolk und in West Cork, Irland. Sie verstarb im Juni 2021.

    Harry Whittaker wuchs in den 1990ern auf und verbrachte seine ersten Lebensjahre an der sehr ländlichen Westküste Irlands, mit nur schwachem Fernsehempfang und ohne Internet. Deshalb sorgte Harrys Mutter für Unterhaltung, indem sie ihm Geschichten erzählte. Davon inspiriert, ist auch Harry ein Geschichtenerzähler geworden – als preisgekrönter Radiomoderator der BBC und als führendes Mitglied einer der bekanntesten Improtheater-Gruppen Großbritanniens. Mit der liebevoll erzählten »Schutzengel«-Reihe, seiner ersten Buchpublikation, verzauberte Harry gemeinsam mit seiner Mutter von Beginn an Groß und Klein.


    Produktinformation (Amazon)

    Herausgeber ‏ : ‎ Goldmann Verlag; Deutsche Erstausgabe Edition (11. Mai 2023)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 800 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3442315670

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3442315673

    Originaltitel ‏ : ‎ Atlas: The Story of Pa Salt


    Ein wunderschöner Abschluss

    Im Paris von 1928 wird ein Junge gerade noch gefunden bevor er zu sterben droht. Er wird von einer Familie aufgenommen., ist klug und liebenswert, hat viele Talente, doch er weigert sich zu sprechen und anzugeben, wer er wirklich ist. Als Heranwachsender und junger Mann verliebt er sich und besucht das Pariser Konservatorium. Beinahe kann er die Schrecken seiner Vergangenheit vergessen. Auch das Versprechen, das er einzulösen einst geschworen hat. Doch er weiß, irgendwann muss er wieder fliehen, denn Unheil steht über Europa.

    Es ist das Jahr 2008. Alle sieben Schwestern sind auf der Titan zusammengekommen um sich von ihrem geliebten Pa Salt zu verabschieden. Er blieb ihnen stets ein Rätsel. Doch ist es die verschwundene Schwester die beauftrag wird ihnen die Spur der Vergangenheit aufzuzeigen. Doch für jede Antwort taucht eine neue Frage auf. Die Schwestern müssen erkenne, dass sie ihren Vater eigentlich kaum gekannt haben. Und die lange begrabenen Geheimnisse haben noch immer Auswirkungen auf ihrer aller Leben.


    Meine Meinung

    Die Romane über die sieben Schwestern habe ich geliebt. Gut es gab in deren Lauf oftmals Doppelungen, wenn das Leben der einen Schwester in das andere überlappt. Dass in den Folgebüchern immer mal wieder etwas aus den Vorgängern erzählt wird. Trotzdem habe ich sie immer begeistert gelesen. Nun kommt hier die Geschichte ihres Adoptivvaters, die Geschichte von Pa Salt. Ich möchte vorwegnehmen, dass mir dieses Buch von den genannten Büchern am besten gefallen hat. In der Geschichte war ich schnell drinnen und konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Ich weiß nicht, ob Lucinda Riley für dieses Buch überhaupt noch etwas geschrieben hat, aber auf jeden Fall hat sie ihrem Sohn Notizen hinterlassen, und im wohl auch gesagt, wie sie sich diese Fortsetzung denkt. Und Harry Whittaker hat seine Sache sehr gut gemacht. Das Buch erzählt über die Kindheit, Jugend und auch über den erwachsenen Atlas, für den das Leben nie einfach war. Es tat mir jedes Mal leid, wenn er wieder fliehen musste. Und eine Stelle hat mich besonders mitgenommen, aber die verrate ich hier natürlich nicht. Wenn der Leser wissen will, welche ich meine, dass soll er das Buch lesen. Es ist es auf jeden Fall wert! Mir hat es sehr gut gefallen, es hat mich gefesselt und oft war ich in dem Geschehen mitten drin. Ich habe mit Pa Salt, und auch mit den Schwestern, gelitten und mich gefreut. Es ist eine Weiterempfehlung mehr als wert und ich vergebe die volle Bewertungszahl.

    ASIN/ISBN: 3442315670

  • Ich weiß nicht, ob Lucinda Riley für dieses Buch überhaupt noch etwas geschrieben hat,

    Zitat

    Vor ihrem Tod sei es ihr noch möglich gewesen, einige wichtige Passagen zu schreiben, und sie habe ausführliche Notizen zu dem Roman hinterlassen, so die Familie in ihrer Mitteilung.

    Zitat

    H.W.: 2016 wurde Lucinda von einer Hollywood-Filmproduktionsfirma umworben, die sie bat, ein Ende für ihre Sieben-Schwestern-Serie zu entwerfen. Dieses Ende gestaltete sie in Form eines 30-seitigen Drehbuch-Dialogs zwischen zwei Figuren, über die ich leider noch nichts verraten darf. Dieser Dialog erwies sich als eine wunderbare Orientierungshilfe für mich – ich wusste plötzlich, wohin das Ganze führen sollte. Dies und die Tatsache, dass Pa Salt in jedem Buch auftaucht, bedeutete, dass es ein Gerüst gab, das sich mir quasi fast von alleine offenbarte.

    In­ter­view mit Har­ry Whit­taker über „At­las – Die Ge­schich­te von Pa Salt“


    Hier spricht er nicht dazu, doch ist der Trailer doch noch einmal ein schöner Abschluss:

    Harry Whittaker zum Erscheinen des fulminanten Finales der Sieben-Schwestern-Saga von Lucinda Riley.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Alle offenen Fragen werden beantwortet und das Leben von Pa Salt ist von Höhen und Tiefen geprägt.

    Trotzdem scheint ihm alles zu gelingen, den er ist ja ein "guter Mensch" und trifft nur auf gute Menschen, die ihm wohlgesonnen sind.

    Am meisten genervt hat die Anrede: "Liebe Lesende oder Liebe Lesegemeinde" in den Tagebüchern. Dies wird von anderen Autoren wesentlich besser gelöst.

    Manchmal ziehen sich die 800 Seiten wie schon in den letzten Bänden der Reihe. Hier wäre weniger mehr gewesen um die ganzen Verflechtungen aufzulösen.


    Gut gemeinte 3 Sterne bzw. 6 Eulenpunkte.

  • Ich hatte Probleme die Verwandschaftsverhältnisse in Kapitel XLVIII zu durchblicken


    • Archie und Flora waren verheiratet.
    • Elle und Bo (Pa Salt) haben eine Zeitlang bei Archie und Flora gelebt
    • Flora und Archie haben eine Tochter - Louise und den Sohn Teddy, der aber eher aus der Art schlägt. Er erbt aber das Anwesen High Weald nach dem Tod von Archie.
    • Flora stammt von König Edward VII ab (uenehliche Tochter)
    • Tessie und Teddy haben eine gemeinsame Tochter - Patrica. Luise schweigt über das Verhältnis.
    • Patrica hat eine Tochter (Petula) und ein Neugeborens, das außerehlich zur Welt und im Waisenheim gekommen ist.
    • Pa Salt adoptiert diese Tochter (Star (?)), da Flora und Archie bzw. Louise und ihr Mann Rupert ihnen so geholfen haben.

    Habe ich das so richtig verstanden?


    • Ist Teddy der leibliche Sohn von Flora und Archie oder der Adoptivsohn?
  • Meine Meinung zum Buch:

    Größtenteils war das Buch spannend, da die Leserin/ der Leser viel über die ungeklärten Fragen erfahren hat: Wer war Pa Salt? Warum hat er seine Töchter adoptiert? Warum wurde Merry adoptiert bzw. was ist ihre Vergangenheit?

    Die Anrede "Liebe Lesende oder Liebe Lesegemeinde" hat mich nicht so sehr gestört (auch wenn es eher unüblich ist, so seine Tagebucheinträge zu beginnen.

    Die Dopplungen aus den vergangenen Bänden fand ich auch noch ok, da wir so die Geschichte / die Adoptionen aus seiner Sicht erfahren haben.

    Ich musste aber erst mal in das Buch hereinfinden und fand die ersten Seiten des Tagebuchs eher langweilig. Ich fand die Erzählungen über die Herkunft Pa Salts, die er aus Sicht seines Freundes erfahren hat, eher langatmig. Da wäre weniger mehr gewesen.

    Das Ende der Erzählungen Pa Salts und die Szenen, die sich daran anschließen, fand ich eher konstruiert und unglaubwürdig bis hin zu rührselig. Der Epilog war so mittelprächtig.


    5 von 6 Sternen

  • Am meisten genervt hat die Anrede: "Liebe Lesende oder Liebe Lesegemeinde" in den Tagebüchern. Dies wird von anderen Autoren wesentlich besser gelöst.

    Ich würde das so interpretieren: Pa Salt wollte, dass das Tagebuch gelesen wird und hat eben die Lesenden angesprochen. Das fand ich eigentlich ganz gut.