Spiegelstadt. Tränen aus Gold und Silber
Andreas Suchanek, Christian Handel
Knaur TB
ISBN: 3426529432
352 Seiten, 15,99 Euro
Spätestens seit „Babylon Berlin“ hat man die wilden Partys des Berlins der 1920 er Jahre vor Augen und kann sich gut vorstellen, wie es auf der Motto-Party ausgesehen hat, auf der Max zufällig den attraktiven Lenyo kennenlernt. Leider bleibt den beiden erst einmal gar nicht viel Zeit, sich näher zu kommen, denn unvermittelt werden sie gejagt und das nicht von Wesen aus Fleisch und Blut…
Die Flucht führt sie in ein anderes Berlin, eine gespiegelte Stadt, die genau in den 1920ern stehengeblieben ist. Hier wohnen Feen, Undinen und viele magische Wesen, die man aus der Märchenwelt kennt. Doch märchenhaft harmonisch geht es gar nicht zu; ein Mitglied aus dem Königshaus persönlich schaltet sich in die Jagd ein und Max erfährt Dinge, die er lieber sofort wieder vergessen würde…Kann man also trotzdem auf ein Happy End hoffen?
Die beiden Autoren haben sich zusammengetan und eine aufregende und magische Stadt geschaffen, in der es neben interessanten Wesen, alten Familiengeheimnissen und einer alten Liebesgeschichte noch viel mehr zu entdecken gibt. Die Handlung ist hochspannend und man fiebert mit den Protagonisten, die quasi permanent auf der Flucht sind. Die queere Liebesgeschichte wirkte allerdings auf mich ein bisschen zu gewollt eingeschoben und ich hätte sie nicht gebraucht, denn die Story käme sehr gut auch ohne die flapsigen Dialoge zwischen Max und Lenyo aus.
Das stört aber den Gesamteindruck nicht allzu sehr und wer Phantastik liebt, Action mag und sich gern in eine unbekannte Stadt entführen lässt, der wird dieses Buch lieben. Aber Vorsicht; es endet mit einem fiesen Cliffhanger, der sofort Lust auf mehr macht…
ASIN/ISBN: 3426529432 |