'Provenzalische Täuschung' - Seiten 277 - Ende

  • Das ist ja schlimmer, als bei Agatha Christie. So viele Verdächtige und hat man einen ins Auge gefasst, so kann er es dann doch nicht gewesen sein.

    Maréchals Frau Elodie wird von einer Aussichtsplattform gestoßen und nach anfänglichem Verdacht dem Ehemann gegenüber, wird klar, dass er ein wasserdichtes Alibi hat. Ich glaube auch, dass er dann Gilbert nicht umgebracht hat.

    Pierre und Charlotte sind mit den Hochzeitsvorbereitungen immer noch nicht weiter. Pierre will die Hochzeit selbst bezahlen können und um sie in diesem Nobelhotel, Charlottes ehemaliger Arbeitsstätte, abhalten zu können, fehlen ihm ein paar Euro. Charlotte sieht das grundsätzlich. Und meint, besser wäre es, dann gar nicht zu heiraten, wenn er nicht auch bereit ist, ihr verdientes Geld, das sie auch als gemeinsames sieht, anzunehmen. Andersrum wäre es für Pierre vermutlich keine Frage, da steht im nun doch sein männliches Ego im Weg. Ich vermute mal, es wird in diesem Band nicht mehr zur Hochzeit kommen :grin denn die Frist für das Hotel endet Montag und nun ist schon Sonntag in der Früh. Für Pierre ist der Fall vorrangig, er kann gerade an nichts anderes denken. Wobei er vorher schon nicht wusste, ob er dort feiern will. Eher Partyzelt auf dem Hof. Da verstehe ich Charlotte total, eine Hochzeit ist kein beliebiges Sommerfest und dass sie diese festlich und in edlem Rahmen begehen will ist nachvollziehbar.

  • Nun war es doch etwas überraschend, wer Gilbert umgebracht hat. Pierre lässt bis zum Ende nicht locker. Diese algerisch/französische Kolonialgeschichte ist wirklich heftig. Und das steckt immer noch in den Knochen der Beteiligten und der Nachkommen. Ich fand das sehr interessant, dass die Partei von MarineLePen sich diese Vergangenheit zunutze macht um Stimmen zu bekommen. Eine sehr traurige Geschichte und der Anlass des Mordes.


    Wenigstens einen positiven Punkt am Ende: Charlotte und Pierre finden endlich einen Kompromiss mit dem beide sehr glücklich sind. Die Hochzeit wird allerdings erst im nächsten Band statt finden, hatte ich ja schon mal angemerkt, falls Pierre dann nicht wieder ein dringender Fall dazwischen kommt. ;)

  • Nun ist der Fall also gelöst. Ich dachte mir schon, dass es irgendjemand aus dem Umfeld des Bürgermeisters war, wusste aber nicht so recht wer. Doch es ist nachvollziehbar und Pierre hatte mal wieder den richtigen Riecher.


    Für die Hochzeit gibt ex nun eine völlig neue Möglichkeit und es ist gut so, da nun niemand als „Verlierer“ dasteht. Die Burg ist such viel romantischer.

  • Ja das Ende fand ich auch sehr überraschend und tragisch dazu.


    Nachdem jetzt der Bürgermeister und Langlois nicht mehr da sind, frage ich mich, wer da im nächsten Band auftauchen wird, um Pierre Ärger zu machen. ;)


    Ja die Hochzeit, da lässt Pierre ganz schön den Macho raushängen, indem er es nicht über sich bringt Charlotte die Hochzeit bezahlen zu lassen. Ganz schön altmodisch der Gute.

  • Herrlich!

    Liebe Sophie Bonnet das hast du toll ausgeheckt. Also insgesamt.

    Die Hochzeitsfeier jetzt an einem alternativen Ort stattfinden zu lassen ist grandios. Kein Verlierer. Kein Gewinner. Und für beide so passend.


    Auch Didier und Cosima scheinen ganz vergnügt über ihre gemeinsame Zukunft zu sein. Didier, der alte Halunke bekommt tatsächlich seinen Kastenwagen gratis in Stand gesetzt. Herrlich!

    Und dann wäre da noch die Familienbande um Elodie. Schön, dass sie auf dem Weg der Besserung ist. Ihr Vater ist ziemlich emotional. Die Geschichte wirkt auf mich sehr stimmig und absolut nachvollziehbar. - Vor allem vor dem Hintergrund der tatsächlichen historischen Hintergründe.


    Zitat

    "Koffer oder Sarg. Marseille platzte damals aus allen Nähten." - Seite 281


    Und all das Leid, das damit einherging. Schlimm.


    Ich bin jedenfalls wieder einmal begeistert von der Geschichte und freue mich schon auf den nächsten Band!!

    Sophie Bonnet ich kann es kaum erwarten die Hochzeit mitzuerleben - und natürlich wieder einmal mit Pierre gemeinsam die Ermittlungen zu führen.

  • Chapeau. Ich bin begeistert. Mehr als begeistert.


    Meine Vermutung Richtung Schwiegereltern war ja schon richtig. Aber das wie und warum hat mich dann doch überrascht. Allerdings war ich zwischendurch dann doch wieder am Zweifeln, ob sie tatsächlich was damit zu tun hatten, als Elodie von der Plattform gestoßen wurde. Die eigenen Eltern konnte ich mir dann doch nicht vorstellen. Aber auch das wurde schlüssig geklärt.


    An Elodie als Täterin habe ich übrigens nie geglaubt. Ich finde es aber toll, wie sie trotz allem zu ihrem Mann hält. Das ist wahre Liebe. Ich bin sehr beruhigt, dass sie überlebt hat.


    Madame Lewy als stellvertretende Bürgermeisterin gefällt mir. Vielleicht kehrt jetzt endlich mal Ruhe ein bei Pierre in Bezug auf den/die Vorgesetzten.


    Schön fand ich auch die Lösung für Didier Carbonne. Das hat er sich verdient. Es ist traurig, wie wenig diese Menschen gewürdigt wurden für das was sie durchgemacht haben und die dann am Ende nur eine Grundsicherung haben, die vorne und hinten nicht reicht. Und Cosima hat nun endlich auch keine Langeweile mehr.


    Und die Hochzeitsvorbereitungen können beginnen. Ich freue mich, dass die beiden doch noch eine Lösung gefunden haben, die beide zufriedenstellt. Tja Männer sind da wirklich teilweise sehr eigen, wenn Frauen mehr verdienen. Aber so haben können sie teilen und haben eine tolle Lokalität gefunden. Da würde ich auch sofort heiraten.


    Besonders gefallen haben mir nicht nur mal wieder die Rezepte am Ende des Buches, sondern auch die Anmerkungen der Autorin zum Algerienkrieg und den Algerienfranzosen und die Rolle, die hier u.a. Macron und Marine Le Pen spielen.


    Soifz. Viel zu schnell ist diese tolle Zeit in Sainte-Valerie vergangen und ich bin ein bisschen traurig, dass darüber. Aber der nächste Band kommt.


    Danke meine liebe Sophie für diesen Lesegenuss. Ich habe wieder alles aufgesaugt und mich total wohl gefühlt, trotz des Falles.

    :lesend Mary Kay Andrews - Winterfunkeln

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    Hörbuch: Andreas Föhr - Totholz

    SuB: 324

  • Die Einzelheiten zum Algerienkrieg fand ich genau richtig dosiert. Schlimm für alle Beteiligten auf allen Seiten. Und beim Lesen ging mir immer wieder durch den Kopf, dass praktisch jede Nation so ein Trauma mit Krieg und Vertreibung hat...

    So ganz nebenbei habe ich jetzt auch verstanden, warum die rechtsgerichtete Partei in Frankreich so stark ist.


    Immerhin haben Charlotte und Pierre noch einen Kompromiss für die Hochzeit gefunden. Bei allem Verständnis für die Argumente von Pierre fand ich ihn in dieser Diskussion doch ganz schön anstrengend - und kann Charlotte verstehen, die da ein sehr grundsätzliches Problem sieht. Aber: Ende gut, alles gut. ;)

  • Und gerade eben stoße ich auf diesen Artikel.

    Offenbar befindet sich Pierre mit seinem Versorger-Fimmel zumindest unter deutschen Männern in guter Gesellschaft.

    Ich bin gerade etwas entsetzt.

    Gruselig, dieses alte Rollenverständnis, man fragt sich, was das für Vorbilder hat. Ich meine, die hatten doch sicher emanzipierte, intelligente Mütter und Väter, zumindest einige davon.