Die Ungehaltenen – Deniz Utlu

  • Ullstein, 2014

    240 Seiten


    Kurzbeschreibung:

    Generationenporträt, Liebesgeschichte, Einwandererschicksal, Berlin-Roman und Road-Novel zugleich: Elyas lebt in Kreuzberg, verbringt die Nachmittage bei Veit in der Kneipe und erzählt einer Mutter irgendwas von Jurastudium. Ihre Anrufe drückt er weg, denn wie es seinem Vater geht, kann er sich selbst denken. Es reicht ihm schon der Blick von Onkel Cemal. Der ist der Einzige, von dem er sich traurige Wahrheiten sagen lässt. Aber dann trifft Elyas die junge Ärztin Aylin … Eine pointierte und poetische Geschichte zweier Berliner Gastarbeiterkinder der zweiten Generation.


    Über den Autor:

    Deniz Utlu, geboren 1983 in Hannover, ist der Autor zahlreicher Essays und Erzählungen sowie der Romane Die Ungehaltenen (2014) und Gegen Morgen 2019). Gemeinsam mit Sasha Marianna Salzmann gründete er 2003 das Magazin freitext; er kuratiert zudem die Literaturreihe Prosa der Verhältnisse im Maxim Gorki Theater. Deniz Utlu lebt und arbeitet in Berlin.


    Mein Eindruck:

    Deniz Utlu zeichnet den Gemütszustand eines Studenten Anfang der neunziger Jahre. Er hat einen Migrantenhintergrund. Sein Vater, der jetzt im Sterben liegt, war als Gastarbeiter aus der Türkei nach Deutschland gekommen.

    Nur lustlos beschäftigt er sich mit seinem Jurastudium, hat trotzdem gute Noten. Doch mehr interessiert ihn Musik und Literatur. Er sieht sich mehr als Dichter.. Da er sich um nichts mehr kümmert, wird er schließlich exmatrikuliert.

    Die Begegnung mit Aylin,gibt ihm neuen Auftrieb. Aylin ist Ärztin und kümmert sich um ihren Vater, ebenfalls Gastarbeiter der ersten Generation.

    Das Buch ist kein Geschichtsunterricht, aber wenn man der Erzählstimme genau zuhört, erkennt man:

    Die Ungehaltenen ist ein bemerkenswerter Roman zum Thema Migration aus Sicht eines desillusionierten Sohnes, wenn auch nicht ohne Pathos.



    ASIN/ISBN: 3548612695