Jetzt habe ich auch den ersten Abschnitt fertig gelesen. Das Buch fängt gleich spannend und interessant an. Annies Zurechtweisung und Ausweisung aus dem Kreissaal lässt auf ihre Unangepasstheit schließen. Trotz ihrer Überwachung wegen ihrer Mutter Ria im Westen hat sie sich einen verantwortungsreichen Beruf in der Säuglingspflege erarbeitet. Da würde mich interessieren, wie sie zu diesem Berufszweig gekommen ist. Oder ist der Beruf der Krankenschwester für die DDR-Behörden zu unbedeutend oder ungefährlich fürs Regime?
Am Ende des Abschnitts wird ersichtlich, dass sie auch da nicht linientreu empfunden hat und den zu kleinen Frühchen gern ihre Lebenschance eingeräumt hätte.
Das mit den Frühgeborenen unter 1000 Gramm. Puh, da bleibt ein Bild im Kopf, das ist so grausam. Wegen ein paar Zahlen bei der Statistik.
Ja, aber ich fürchte, die Statistik war nicht der einzige Grund, diese Kinder sterben zu lassen, sondern auch die beschränkte Ausstattung der Krankenhäuser und wirtschaftlichen Belastungen von potentiell behinderten Kindern - Frühchen um die 500 Gramm sind leider oft mehrfach behindert Kosten von Anfang an Geld und bringen für die Volkswirtschaft lebenslang nichts ein.