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'Der letzte Auftrag' - Seiten 001 - 077
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Ein paar Seiten lang musste ich mich mal sortieren und im Stillen herauskramen, was ich noch von den zwei Vorgängerbänden weiß. Gott sei Dank, genug, dass ich Annie und ihre Vergangenheit einsortieren konnte. Und auch Michael. Ich bin überrascht, dass sie so vehement weiter an ihm hängt. Ist ja doch schon ziemlich viele Jahre her. Dass er jetzt Probleme mit seiner Verlobten hat, finde ich irgendwie nicht gut. Auch wenn Annie sich versucht zurückzuhalten. Unterschwellig sendet sie sicher Signale.
Wahnsinn, wie viel man hier schon im ersten Abschnitt von den damaligen Zuständen erfährt. Ja, eigentlich sollte ich das alles wissen. Aber manches war mir entfallen oder in seiner vollen Tragweite nicht bewusst. Das mit den Frühgeborenen unter 1000 Gramm. Puh, da bleibt ein Bild im Kopf, das ist so grausam. Wegen ein paar Zahlen bei der Statistik. Ich nehme an Titus, das hast du recherchiert. Mir graut.
Die Wahlmanipulation ist ja auch doof. 99 Prozent. Das glaubt doch kein Mensch. Das ist doch ungeschickt, es so offentlichlich zu machen. Und dann als Demokratie zu verkaufen. Angesichts akuteller Wahlen in anderen Ländern frage ich mich schon, was da so abläuft.
ich hoffe, wir erfahren bald auch, wie es Ria im Westen geht.
Und ein wenig fürchte ich ja, dass der Stasi-Kerl übergriffig werden könnte, da er sich in Annie verguckt hat. Darauf, dass er die Seiten wechselt, hoffe ich mal eher nicht. Obwohl er es ja auch lächerlich findet, wegen 1,40 vom Chef abgemahnt zu werden.
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Das mit den Frühgeborenen unter 1000 Gramm. Puh, da bleibt ein Bild im Kopf, das ist so grausam. Wegen ein paar Zahlen bei der Statistik.
Ich habe lange überlegt, ob ich es wieder herausstreiche, weil es zu schlimm ist.
Meine Mutter war Kinderkrankenschwester in der DDR, und in ihrem Krankenhaus hat sie so etwas nicht erlebt. Aber es gab Gerichtsverfahren andernorts, googelt es mal. Natürlich, die Überlebenschancen waren für derart leichte Frühgeborene wegen fehlender Technik auch so nicht hoch, aber ich finde es menschenverachtend, ihnen nicht die Chance zu geben und alles zu versuchen.
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Menschenverachtend stimmt. Ich finde es gut, lieber Titus Müller , dass es drin steht. Es führt einem vor Augen, dass dieses Regime keineswegs pillepalle war und wie jedes andere undemokratische System zu solchen Mitteln gegriffen hat, um seine Bürger zu entmündigen und zu knechten.
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Nun kam der dritte Band schon eine Woche vor der Leserunde. Ich wusste, im Umschlag steckt „Der letzte Auftrag“ – eine Broschur mit Umschlagklappen und Text mit Suchtpotential. Daher habe ich die Sendung "sicherheitshalber" ungeöffnet zur Seite geräumt. Mutig und in der Hoffnung, der Trailer zum dritten Band teasert diesmal nicht so, wie beim Vorgänger, habe ich diesen und Titus Besuch in der Litlounge auf der Frankfurter Buchmesse zum zweiten Band mir angeguckt.
Ich bin sehr gut in die Geschichte hineingekommen, hatte weniger Fragezeichen, als beim letzten Band, als ich über Henning nachdenken musste und Rias Beziehung zu Jens. Bisher ist es auch noch nicht brutal geworden 😊- im ersten Band gleich der Mord und im zweiten Rias Entführung von der Straßen, war dann schon beängstigend. Ich bin mir sicher, auch in diesem Band werden wir, der vier Monate vor der Maueröffnung berichtet, Szenen lesen, in denen körperliche/ psychische Gewalt beschrieben wird von Geheimdiensten.
Annie ist Krankenschwester und sehr schnell war mir klar, warum sie Kreissaalverbot hat und umso mehr sie für die Frühchen kämpft, die eine Chance bekommen. Den Begriff „Couveuse“ kannte ich nicht für Brutkasten und er überrascht mich auch im DDR-Wortschatz. Man hat ihn dann aber bestimmt deutsch ausgesprochen, oder etwa französisch angehaucht? 😉Ihre Fürsorge für die Kleinsten ist so nachvollziehbar. (Habe bisher erst die erste Min. der Dokumentation ARD „Drei Handvoll Leben“ geguckt) Danke, Titus, für die ausführliche Erklärung der vertuschten Säuglingssterblichkeit und ihre „Vorteile“ für den Staat.
Erich Honecker zu beschreiben, das habe ich im zweiten Band gemerkt, macht Titus Freude. Wenn es in diesem Abschnitt auch nur die 1. Mai-Feiern sind. Schön, seine Gedanken zum Nescafé und Langnese-Honig und seinem Staatsbesuch in der Bundesrepublik. An diesem habe ich vor 35 Jahren natürlich kein Interesse gezeigt. Zwei alte Männer, einer mit wächsernder Haut und gekleidet, als wenn er die Sachen vor 15 Jahren gekauft hat. So unmodisch und einfach nur unattraktiv neben unserem wohlgenährten Pfälzer Kohl.
Putin ist Agent in Dresden. Hast Du keine Angst, weil du ihn zu einer Figur in Deinem Buch machst, dass Du in diesen Zeiten bedroht werden könntest? Aufgrund des Trailers zum Buch, hast Du wahrlich Freude eine mögliche Geschichte seiner KGB-Tätigkeit in der DDR zu beschreiben. Ich wusste gar nicht, dass er so gut Deutsch spricht/versteht. Dies erklärt natürlich, warum Gerhard Schröder sich so gut mit ihm versteht… ich hatte immer gedacht Angela Merkel hätte sich mit ihm auf Russisch verständigt. Fremdsprachenkenntnisse können gefährlich sein.
Im zweiten Band bringt Ria ihren Schwager statt über die Grenze nach Bautzen zurück. Ich denke, Du wirst uns schon auch noch berichten, wie lange er seine Strafe absitzen musste, bzw. ob er überlebt hat.
Annie und Michael – schließen sich der Friedensbewegung an. Sehr gut hat mir die Berichterstattung zu der Auszählung der Stimmen der freien Wahlen gefallen. Dies so zu lesen, ist eindrucksvoll und reichert stark das Wissen an. Ich wusste, die Wähler hatten keine (Aus)Wahl/ sie hatten zu wählen, aber nicht, dass die ausgezählten Ergebnisse so korrigiert wiedergegeben wurde. Mutig, Kandidaten zu streichen - mutig, Kommentare zu notieren und interessant, warum Wähler vorab wählten, um am Wahlwochenende verreisen zu können. Hast Du mit „Wahlhelfern“ von damals gesprochen?
Einen Eindruck über das Regime, den Druck, der auf Stasi-Mitarbeitern lastet, erhält man leider auch in der Szene, als Ingo von seinem Vorgesetzten wegen 1,40 Mark überzogenes Konto zitiert wird. Interessantes Detail und auch einleuchtend, dass sogar die Kontoführende Stelle einheitlich ist.
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Putin ist Agent in Dresden. Hast Du keine Angst, weil du ihn zu einer Figur in Deinem Buch machst, dass Du in diesen Zeiten bedroht werden könntest? Aufgrund des Trailers zum Buch, hast Du wahrlich Freude eine mögliche Geschichte seiner KGB-Tätigkeit in der DDR zu beschreiben. Ich wusste gar nicht, dass er so gut Deutsch spricht/versteht. Dies erklärt natürlich, warum Gerhard Schröder sich so gut mit ihm versteht… ich hatte immer gedacht Angela Merkel hätte sich mit ihm auf Russisch verständigt. Fremdsprachenkenntnisse können gefährlich sein.
2001 hat er im deutschen Bundestag eine Rede auf deutsch gehalten. Dass er Deutsch kann, war mir bekannt. Auch wenn er in den letzten Jahren bei Besuchen deutscher Politiker nicht mehr Deutsch gesprochen hat. Da hat er wohl demonstriert, dass er das nicht nötig hat. Er kann auf jeden Fall besser deutsch, als Merkel russisch. Das hat sie mal erwähnt.
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Menschenverachtend stimmt. Ich finde es gut, lieber Titus Müller , dass es drin steht. Es führt einem vor Augen, dass dieses Regime keineswegs pillepalle war und wie jedes andere undemokratische System zu solchen Mitteln gegriffen hat, um seine Bürger zu entmündigen und zu knechten.
So grausam diese Szene zu lesen war, ich finde es auch gut, dass sie drin geblieben ist. So wird direkt wieder klar, dass es bei dem Widerstand gegen das DDR Regime um mehr ging als um Bananen und Reisefreiheit.
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Ein paar Seiten lang musste ich mich mal sortieren und im Stillen herauskramen, was ich noch von den zwei Vorgängerbänden weiß. Gott sei Dank, genug, dass ich Annie und ihre Vergangenheit einsortieren konnte. Und auch Michael. Ich bin überrascht, dass sie so vehement weiter an ihm hängt. Ist ja doch schon ziemlich viele Jahre her. Dass er jetzt Probleme mit seiner Verlobten hat, finde ich irgendwie nicht gut. Auch wenn Annie sich versucht zurückzuhalten. Unterschwellig sendet sie sicher Signale.
Ich war auch gleich wieder drin in dem Setting. Ich freue mich sehr, dass Annie jetzt im Mittelpunkt der Geschichte steht.
Tja, die erste Liebe ist doch eine besondere, ganz besonders, wenn sie nicht erwidert oder erfüllt wurde. Ich finde, dass auch Michael noch an Annie hängt, sonst wäre er nicht so barsch. Mal sehen, was da noch geht. Franziska ist ja eher zögerlich und etwas schüchtern, bleibt bis jetzt etwas blass.
Wahnsinn, wie viel man hier schon im ersten Abschnitt von den damaligen Zuständen erfährt. Ja, eigentlich sollte ich das alles wissen. Aber manches war mir entfallen oder in seiner vollen Tragweite nicht bewusst. Das mit den Frühgeborenen unter 1000 Gramm. Puh, da bleibt ein Bild im Kopf, das ist so grausam. Wegen ein paar Zahlen bei der Statistik. Ich nehme an Titus, das hast du recherchiert. Mir graut.
Das finde ich auch. Am Anfang des Abschnitts konnte ich mir gar nicht vorstellen, was sich Annie hat zu Schulde kommen lassen, dass sie so beobachtet wird und nicht die Geburtsstation betreten darf. Ich dachte eher, dass sie versucht hat, mal ein Neugeborenes mit nach Hause zu nehmen oder so. Aber die Säuglinge so zu töten wegen einer Statistik, dass ist unfassbar grausam. Auch dass die Frauen gleich wieder zu funktionieren haben nach der Geburt und keine Zeit der Verarbeitung bekommen, gerade nach einem Verlust, das ist schon unfassbar.
Die Wahlmanipulation ist ja auch doof. 99 Prozent. Das glaubt doch kein Mensch. Das ist doch ungeschickt, es so offentlichlich zu machen. Und dann als Demokratie zu verkaufen. Angesichts akuteller Wahlen in anderen Ländern frage ich mich schon, was da so abläuft.
Dass Wahlen in Diktaturen manipuliert ablaufen, war mir schon klar. Aber nicht, wie. Das fand ich extrem interessant zu lesen. Alles und jeder wird ja überwacht. Ich frage mich, wie viele Mitarbeiter die Stasi gehabt hat, damit das in diesem Ausmaß überhaupt möglich war. Wenn sogar aufgeschrieben wird, wer die Wahlkabine benutzt. Es müssen ja auch unfassbare Mengen an Akten irgendwo gelagert worden sein...
ich hoffe, wir erfahren bald auch, wie es Ria im Westen geht.
Das hoffe ich auch, obwohl ich gerade die letzten Monate der DDR sehr spannend finde.
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Und ein wenig fürchte ich ja, dass der Stasi-Kerl übergriffig werden könnte, da er sich in Annie verguckt hat. Darauf, dass er die Seiten wechselt, hoffe ich mal eher nicht. Obwohl er es ja auch lächerlich findet, wegen 1,40 vom Chef abgemahnt zu werden.
Irgendwie funktioniert das Zitieren gerade nicht. Also ein 2. Post...
Das könnte sein, ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass Ingo nachdenklich wird, wenn er vielleicht hört und sieht, dass es einige Menschen gibt, die das Regime kritisch sehen. Er ist ja auch ganz schön angefressen von der Kritik seines Vorgesetzten. Ich glaube eher, dass er Annie hilft. Aber mal sehen, alles ist möglich.
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Ich habe lange überlegt, ob ich es wieder herausstreiche, weil es zu schlimm ist.
Meine Mutter war Kinderkrankenschwester in der DDR, und in ihrem Krankenhaus hat sie so etwas nicht erlebt. Aber es gab Gerichtsverfahren andernorts, googelt es mal. Natürlich, die Überlebenschancen waren für derart leichte Frühgeborene wegen fehlender Technik auch so nicht hoch, aber ich finde es menschenverachtend, ihnen nicht die Chance zu geben und alles zu versuchen.
Ich finde es gut, dass du es drin gelassen hast. Ja, es ist furchtbar zu lesen, aber es ist wichtig, diese Seiten zu zeigen und auch zu benennen. Ich finde es schon schlimm zu lesen, dass Annie die Frühgeborenen nicht berühren darf und sie ermahnt wird, dass sie zu viel Zeit mit ihnen verbringt.
Menschenverachtend, das ist das richtige Wort.
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Ich frage mich, wie viele Mitarbeiter die Stasi gehabt hat, damit das in diesem Ausmaß überhaupt möglich war. Wenn sogar aufgeschrieben wird, wer die Wahlkabine benutzt. Es müssen ja auch unfassbare Mengen an Akten irgendwo gelagert worden sein...
Jeder DDR-Bürger konnte ja nach der Wende seine Akten einsehen. Und da gab es gefühlt von mindestens jedem zweiten eine Akte. Wobei es auch oft gar nicht ausgebildete Agenten waren sondern auch Nachbarn, Freunde, Bekannte... die ausspioniert und denunziert haben.
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So, ich habe den ersten Abschnitt auch schon gelesen. Ich muss nur ein wenig aufpassen, dass ich nicht die Buchreihen durcheinander schmeiße, Claire Winters Kinder ihrer Zeit hat ja ähnliche Themen.
Als putin seinen ersten Auftritt hat, hatte ich ein wenig Gänsehaut. Wie ist es über ihn zu schreiben? Mit dem Wissen von heute?
Ich wusste dass er in Dresden gearbeitet hat und gut deutsch spricht. Dass er besser deutsch als Frau Merkel russisch spricht wusste ich auch schon, das wurde öfter erwähnt. Ich frage mich ja schon, ob er nicht auch deshalb so unterschätzt wurde, weil er ja als kgb Mitarbeiter eh immer undurchsichtig bleiben musste und eben auch andere Leute über sein Tun täuschen musste.
Annie ist ja wirklich mit Leib und Seele Kinderkrankenschwester. Das mit den Kindern unter 1000g war mir neu. Wie grausam. Und auch den Frauen gegenüber, denen nicht die Zeit gegeben wurde, um den Verlust zu trauern. So fortschrittlich, wie immer gesagt wird, war die DDR in Frauen Themen dann doch nicht. Am Ende war das ja auch keine Emanzipation, Frauen hatten zu arbeiten und basta. Und dass bisschen Haushalt und Kinder geht ja wohl nebenbei, die Kinder konnte man ja weg delegieren. Und dabei wurden die dann auch gleich zu braven Staatsbürgern erzogen.
ich finde es mutig, dass Annie und Michael jetzt die Anzeige erstellen. Am Ende kann ja auch das Annie den geliebten Job kosten. Ob Michael mit seiner Franziska wirklich so glücklich ist? Wenn da alles passen würde, müsste sich Franziska ja nicht so viele Sorgen machen. Ich hatte vermutet, dass sie vielleicht auch für die Stasi spitzelt?
Honecker wirkt auf mich immer wieder unglaublich naiv. Der blendet echt alles aus was nicht in sein Weltbild passt. Unglaublich….. -
Claire Winters Kinder ihrer Zeit hat ja ähnliche Themen.
Puh, da bin ich froh, dass es dir ähnlich geht. Ich habe erst mal aussortieren müssen, dass ich erst mal den Winter-Roman 2 im Kopf hatte als Vorgänger und dann erst mal genauer nachdenken musste, um dann auf Das zweite Geheimnis zu kommen. Aber jetzt bin ich drin.
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ich finde es mutig, dass Annie und Michael jetzt die Anzeige erstellen. Am Ende kann ja auch das Annie den geliebten Job kosten.
Den Mut, den manche Menschen haben und hatten, kann ich auch nur bewundern. Soviel ZIvilcourage, das ist wirklich aussergewöhnlich. Und solche Menschen haben den Sturz der DDR-Regierung beschleunigt.
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Den Mut, den manche Menschen haben und hatten, kann ich auch nur bewundern. Soviel ZIvilcourage, das ist wirklich aussergewöhnlich. Und solche Menschen haben den Sturz der DDR-Regierung beschleunigt.
Ich bewundere den Mut dieser Menschen, die gegen ein Unrechtsregime auf die Straße gehen auch immer, egal ob in der DDR, in China oder heute im Iran oder in auch in Russland. Ich befürchte ich hätte diesen Mut nicht.
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Ich muss nur ein wenig aufpassen, dass ich nicht die Buchreihen durcheinander schmeiße, Claire Winters Kinder ihrer Zeit hat ja ähnliche Themen.
Puh, da bin ich froh, dass es dir ähnlich geht. Ich habe erst mal aussortieren müssen, dass ich erst mal den Winter-Roman 2 im Kopf hatte als Vorgänger ...
Bei mir kamen auch schon so ein paar Gedankenblitze, bei denen ich feststellte, dass die Handlung bei Claire Winter passiert ist. Ebenso gehören Gedanken zu "Lebenssekunden" von Katharina Fuchs, da in diesem die in Ostberlin wohnende Hauptfigur, auch eine hochtalentierte Kunstturnerin gedrillt wurde, die DDR bei den Olympischen Spielen zu vertreten.
Ist nicht immer einfach bei den vielen Berlinromanen für Vielwegleser...
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Den Begriff „Couveuse“ kannte ich nicht für Brutkasten und er überrascht mich auch im DDR-Wortschatz. Man hat ihn dann aber bestimmt deutsch ausgesprochen, oder etwa französisch angehaucht? 😉
Wenn ich daran denke, wie ich als Kind Vanille oder Cousin ausgesprochen habe ... Aber verwendet wurde der Begriff, ich habe mir die damaligen DDR-Fachbücher zur Ausbildung von Kinderkrankenschwestern beschafft.
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Hast Du mit „Wahlhelfern“ von damals gesprochen?
Ja, und sie haben mir bestätigt, dass sie Wähler auf der Liste markieren mussten, die in die Wahlkabine gingen, also offensichtlich oppositionell eingestellt waren.
Ich habe auch mit Evi Zupke telefoniert, die mit dem Friedenskreis Weissensee die Überwachung der Wahl organisiert und die Wahlfälschung nachgewiesen hat. Sehr spannend, das alles.
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Ach herrje, so viel posts, die lese ich erst hinterher. Die größte Überraschung in dem Abschnitt ist wohl Putin. Mir läuft es eiskalt den Rücken runter und verstehe es immer besser wie er wurde was er ist. Obwohl, vielleicht war er schon immer so.
Annie, sie geht so liebevoll mit den Frühchen um, darf es aber nicht, man spürt regelrecht die Anspannung die überall herrscht. Freunde sind keine Freunde, man kann niemandem trauen, was macht das mit den Menschen? Einfach furchtbar, aber Tiitus trifft es haargenau mit seiner Art, Zeiten zu beschreiben aber auch das Gefühl für die Zeit zu wecken und den Leser mit hinein zu ziehen.
Michael, gut ich bin erst in der Restauration, aber ich freue mich und sehe doch Zukunft für die beiden.
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Annie ist ja wirklich mit Leib und Seele Kinderkrankenschwester. Das mit den Kindern unter 1000g war mir neu. Wie grausam. Und auch den Frauen gegenüber, denen nicht die Zeit gegeben wurde, um den Verlust zu trauern. So fortschrittlich, wie immer gesagt wird, war die DDR in Frauen Themen dann doch nicht. Am Ende war das ja auch keine Emanzipation, Frauen hatten zu arbeiten und basta. Und dass bisschen Haushalt und Kinder geht ja wohl nebenbei, die Kinder konnte man ja weg delegieren. Und dabei wurden die dann auch gleich zu braven Staatsbürgern erzogen.
Ja, ganz schön perfide, das angeblich so fortschrittliche Kita und Krippenbild, das dem Staat die Möglichkeit gibt, schon sehr früh seine späteren lenkbaren Bürger zu bilden. Und die Frauen wurden nicht der Arbeit entzogen und konnten so ihren Beitrag im Kombinat oder sonstwo leisten.