'Der letzte Auftrag' - Seiten 171- 243

Putin ist ja ganz schön gerissen. Dass die Sowjetunion auch Vorkehrungen getroffen hatte für den Zusammenbruch ist mir zwar neu, passt aber schon.

Warum sie das Märchen von der sozialen Marktwirtschaft und dem Gelingen des Sozialismus und Kommunismus so vehement verklärt haben, und dann durch Spionage aber die westlichen Fortschritte in Technik und Wissenschaft geklaut haben passt nicht so ganz. Aber was der Kommunismus anrichtet, sieht man an China und Nord-Korea. Das sind doch Gefängnisse.

Dass Timtschenko wider besseren Wissens, oder gegen sein Gefühl bei Putin mit macht, ist also allein der Tatsache geschuldet, dass das Wissen darum genau so gefährlich ist als mitzumachen, wenn nicht noch mehr.

Hab noch 40 Seiten in dem Abschnitt.

Dass ausgerechnet Putin in der Tram die beiden beim filmen sieht ist ja ein dramaturgischer Meisterkniff. Jetzt steigt die Spannung um 200 Prozent. Raffiniert, wie er Michael dann später abpassen will um zu wissen wo er hin geht. Ist ja klar, so wie er denkt.

Ich möchte weiterlesen, immer weiterlesen. Das Buch gefällt mir wieder sehr gut.

Michael und Annie haben Glück, zum einen nachdem sie die Straßenbahn verlassen und Annie geschickt mit dem Camcorder entkommt und dann auch später als sie am Bahnhof durch die Tränengaswolken vor NVA/ Vopo/ Stasi entkommen. Jens hat sogar einen Kontakt hergestellt mit dem Stern-Korrespondenten, dem es glücklicherweise gelingt, das Band über die Grenze in die Tagesschau-Redaktion zu schleusen. Leider hat Michael auch ein konspiratives Agententreffen gefilmt – wie es nun Putin gelingt bei Annie in Berlin aufzukreuzen, sie so schnell aufzuspüren, ist faszinierend, nein, richtig beängstigend. Wird er nun mit ihr als Geisel bei Michael auftauchen? Ich vermute, Marga Dierks hat Putin Annies Adresse gegeben und ihm erklärt, wessen Tochter sie ist und dass der Mann ihrer Mutter ein westberliner Journalist ist, der vor kurzem im Wohnhaus in Ostberlin war.

Auch wenn nun der Faden vom KGB Agenten Putin mit Annies Geschichte zusammenstößt, ist weiter offen, wie es Sascha ergeht, ob ihm eine Flucht gelingt, er überlebt und die weitergehende Rolle von Ingo in der Geschichte ist auch noch offen.

An die Rolle von Stefan Hähner erinnere ich mich noch gut. Mir gefällt, dass er auch im dritten Band Platz eingeräumt bekommt. Hoffentlich gelingt ihm noch einmal die Rettung, nun von Rias Tochter. Die ja nun in Putins Fängen steckt.

Wie geht es eigentlich Rias Schwester Jolanthe? Haben die Schwestern Kontakt?

Findus schrieb:

Putin ist ja ganz schön gerissen. Dass die Sowjetunion auch Vorkehrungen getroffen hatte für den Zusammenbruch ist mir zwar neu, passt aber schon.

Ich denke hier erleben wir die Geburtsstunde der russischen Oligarchen.

Findus schrieb:

Warum sie das Märchen von der sozialen Marktwirtschaft und dem Gelingen des Sozialismus und Kommunismus so vehement verklärt haben, und dann durch Spionage aber die westlichen Fortschritte in Technik und Wissenschaft geklaut haben passt nicht so ganz. Aber was der Kommunismus anrichtet, sieht man an China und Nord-Korea. Das sind doch Gefängnisse.

Irgendwie müssen die Herren ihren Machtanspruch ja rechtfertigen, ich denke den meisten war klar, das es mit edm Erfolg des Sozialismus nicht allzu weit her war.

Findus schrieb:

Dass ausgerechnet Putin in der Tram die beiden beim filmen sieht ist ja ein dramaturgischer Meisterkniff. Jetzt steigt die Spannung um 200 Prozent. Raffiniert, wie er Michael dann später abpassen will um zu wissen wo er hin geht. Ist ja klar, so wie er denkt.

Leider wird das ja schon im Klappentext verraten. War also beim Lesen leider keine Überraschung mehr.

Zwergin schrieb:

Leider wird das ja schon im Klappentext verraten. War also beim Lesen leider keine Überraschung mehr.

Ich lese keine Klappentexte, aber das habe ich schon mehrfach gesagt. Und immer wenn es zur Sprache kommt, bin ich froh, es wieder nicht getan zu haben

Ich habe immer auf diese Szene gewartet, da dies auch Teil des ersten Trailers zum Buch ist:

Heimliches Filmen aus der Straßenbahn

Ich empfehle auch diese Buch-Info-Trailer:
Titus Müller vor der KGB-Villa und Hier wohnte Putin in Dresden u.a. KGB/ Stasi-Mitarbeiter

Vielen Dank, die sehe ich mir später mal an.

Gucci schrieb:

Ich möchte weiterlesen, immer weiterlesen. Das Buch gefällt mir wieder sehr gut.

Leider hat Michael auch ein konspiratives Agententreffen gefilmt – wie es nun Putin gelingt bei Annie in Berlin aufzukreuzen, sie so schnell aufzuspüren, ist faszinierend, nein, richtig beängstigend. Wird er nun mit ihr als Geisel bei Michael auftauchen?

Beim Lesen habe ich hier eher an Sascha gedacht - schließlich soll er die Filmkassette besorgen. Aber es könnte schon auch Putin selber sein

Damit liegst Du auch richtig, Sascha besucht Annie.

Weil das Buch so gut ist, habe ich den tel. Auftrag an Sascha, die Filmaufnahmen zu besorgen, völlig verdrängt und erst Seiten später habe ich verstanden, dass nicht Putin einen unangekündigten Besuch bei Annie macht, sondern Sascha im Treppenhaus steht. Ein Glück für sie!

Findus schrieb:

Putin ist ja ganz schön gerissen. Dass die Sowjetunion auch Vorkehrungen getroffen hatte für den Zusammenbruch ist mir zwar neu, passt aber schon.

Ich denke, spätestens mit Gorbatschow war klar, das geht nicht ewig mit der DDR. Das wussten sicherlich alle Geheimdienste, dass sich da etwas zusammenbraut. Weil es einfach mit der Volkswirtschaft immer schlechter lief und auch, weil die Medien immer stärker wurden.

Putins Machenschaften bzw. deren Ergebnisse, konnte man ja in den letzten Jahren gut beobachten. Der war sehr gerissen.

ich habe den Abschnitt gestern beendet. Leider komme ich im Moment nicht so zum Lesen wie es mir gerade passt.

Was für ein Pech, das Putin Michael bemerkt, als der ihn ganz aus Versehen filmt. Misstrauisch wie er als Spion nun mal ist, denkt er natürlich, dass er auch das Ziel der Aufnahme war, dabei war das ja eher Zufall.

Spannender wird die Geschichte dadurch allemal

Sascha kann jetzt also versuchen mit Hilfe von Annie den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Ich denke ihm ist ganz klar, dass er irgendwelchen Beteuerungen eh nicht glauben kann und er so oder so umgebracht wird.

An die Dresdner Ereignisse erinnere ich mich tatsächlich nicht mehr so gut, aber beim lesen der Szenen hatte ich dann doch wieder Bilder vor Augen. Durch das Lesen werden bei mir auch viele Erinnerungen wieder wach.

Und ich habe festgestellt, dass ich sogar wenn ich nur von der Balkonszene in Prag lese gleich Tränen in den Augen habe. Das hat mich damals schon sehr berührt, irgendwie ist mir damals klar geworden, dass hier gerade Geschichte passiert.... Etwas was später mal in Geschichtsbüchern auftauchen wird.

streifi schrieb:

Und ich habe festgestellt, dass ich sogar wenn ich nur von der Balkonszene in Prag lese gleich Tränen in den Augen habe. Das hat mich damals schon sehr berührt, irgendwie ist mir damals klar geworden, dass hier gerade Geschichte passiert.... Etwas was später mal in Geschichtsbüchern auftauchen wird.

Geht mir doch auch so. Dies sind einfach Ereignisse, die sich auf der Netzhaut einbrennen.

streifi schrieb:

Und ich habe festgestellt, dass ich sogar wenn ich nur von der Balkonszene in Prag lese gleich Tränen in den Augen habe. Das hat mich damals schon sehr berührt, irgendwie ist mir damals klar geworden, dass hier gerade Geschichte passiert.... Etwas was später mal in Geschichtsbüchern auftauchen wird.

Ich habe ehrlich gesagt wenig davon richtig mitgekriegt. Da kam gerade mein Großer auf die Welt und ich hatte den Kopf anderswo. Aber jetzt hab ich doch schon einige Male davon gelesen. Und im Fernsehen gesehen hab ich da auch so manche Doku.

hollyhollunder schrieb:

Ich habe ehrlich gesagt wenig davon richtig mitgekriegt. Da kam gerade mein Großer auf die Welt und ich hatte den Kopf anderswo. Aber jetzt hab ich doch schon einige Male davon gelesen. Und im Fernsehen gesehen hab ich da auch so manche Doku.

Ich kann mich gut an die kilometerlangen Trabischlangen erinnern, die hier nach der Grenzöffnung einströmten. Ich habe mich selber wie befreit gefühlt, konnte es als Kind nie verstehen, warum da eine Grenze durch ein eigentlich zusammengehörendes Land gezogen war.

Da ist er ja, der Stefan Hähner. Auf ihn hab ich doch schon gewartet.

Der Abschnitt hatte es ja wirklich in sich. Das zufällige Filmen des konspirativen Treffens der 3 Agenten.

und die sofortige Verfolgung. Dabei war es ja rein zufällig und Michael & Annie hätten nicht mal bemerkt, daß sie etwas geheimes filmen.

Da ist Sascha also doch gefangen worden. Schade, ich hätte ja gehofft, er entkommt.

Aber - das kann ja noch kommen. Da hoffe ich mal stark, daß er so geschickt ist, sich aus der Situation herauszulavieren, ohne dabei Annie zu schaden.

So gesehen hat er ja doch Glück, daß die Aufnahmen stattfanden und Unruhe gebracht haben - sie sind hoffentlich auf irgend eine Art seine Lebensversicherung gegen den KGB.

Mich würde ja interessieren, was mit diesen speziellen Szenen beim westdeutschen Fernsehen passiert ist. Hat das jemand dort überhaupt interessiert oder ist jemandem klargeworden, WAS da noch zufällig neben den Dresdner Unruhen auf dem Film ist?

Johanna schrieb:

Mich würde ja interessieren, was mit diesen speziellen Szenen beim westdeutschen Fernsehen passiert ist. Hat das jemand dort überhaupt interessiert oder ist jemandem klargeworden, WAS da noch zufällig neben den Dresdner Unruhen auf dem Film ist?

Wenn die Kassette wirklich nur beim Westfernsehen gelandet ist, haben die das für sie unwichtige Treffen einfach rausgeschnitten - spätestens bei der Endbearbeitung für den Beitrag für die kurzen Nachrichten.

Aber ich könnte mir vorstellen, dass der BND gleich Interesse für das Original angemeldet hat und die wussten wahrscheinlich schon, wer Putin war. Ob die beiden anderen auch bekannt waren ist eher zweifelhaft.

Ich habe gestern Abend noch diesen Abschnitt beendet und die Spannung wird immer höher.

Blöd gelaufen, dass Anni & Michael aus Versehen Putin filmen, die anderen Szenen sind so schon heiß genug. Dumm auch das direkt mehrere Leute auf die Idee kommen, dass sie die Urheber sind. So haben sie neben Putin und dem KGB auch noch die Stasi am Hals.

Annis Glück ist es glaube ich dass Putin Sascha auf Anni ansetzt, da hat sie vielleicht noch einen Chance, als wenn Putin selber nach Berlin gekommen wäre.

Ria und Stefan Hähner wollen Anni und Michael da raus holen. Ich hoffe sehr, dass ihnen das gelingt, aber ich glaube bis dahin wird es noch ein heißer Ritt.

Tante Li Ich denke mal Putin war damals einfach nur ein beliebiger KGB Mitarbeiter. Was aus ihm in der Zukunft werden würde, hat vermutlich kein Geheimdienst auf dem Schirm gehabt.

streifi schrieb:

Ich denke mal Putin war damals einfach nur ein beliebiger KGB Mitarbeiter. Was aus ihm in der Zukunft werden würde, hat vermutlich kein Geheimdienst auf dem Schirm gehabt.

Wobei seine Karriere ungewöhnlich schnell ging. Er hatte ein Händchen für die richtigen Kontakte und er war sehr ehrgeizig, denke ich.

Putin ist ein cleverer Typ, trotzdem ist er mir nicht sympathisch. Diese Manipulationen und unterschwelligen Drohungen hat er gut drauf. Ich frage mich immer, ob seine Menschenkenntnis – die er zweifellos hat – schon immer da war oder ob er sie nur durch die Ausbildung entstanden ist. Ausgerechnet er entdeckt Annie und Michael beim Filmen.

Doch noch haben die beiden Glück und ihr Material kommt im Westen an. An der Übertragung hat im Osten natürlich niemand Freude.

Natürlich kommt Marga wieder ins Spiel und sie genießt es, die Jagd auf Annie und damit auf Ria zu unterstützen. Ihr Hass auf Ria ist grenzenlos.

Hähner ist auch wieder mit im Spiel. Doch wird er es schaffen, Annie zu retten? Schließlich ist er schon einige Zeit raus aus dem Job und der Jüngste ist er auch nicht mehr. Andererseits hat er viel Erfahrung.