Hinter den Wolken wartet die Sonne von Sarah Turner

  • 448 Seiten


    Klappentext

    Beth Pascoe ist mit ihren 30 Jahren bisher recht sorglos durchs Leben gegangen. Sowohl Jobs als auch Beziehungen wechselt sie häufig. Am liebsten verbringt sie ihre Abende mit ihrem besten und selbstverständlich rein platonischen Freund Jory in ihrer Lieblingskneipe. Bis Beth nach einem schweren Unfall ihrer Schwester zum Vormund für deren Kinder wird. Weder ihre Eltern noch Jory trauen Beth zu, dieser Aufgabe gewachsen zu sein. Nur ihr freundlicher älterer Nachbar Albert, der mit Beth zusammen einen Buchclub gründet, ermutigt sie immer wieder, sich weder von der Trauer noch von der erschreckend neuen Welt aus Elternabenden und Gute-Nacht-Geschichten unterkriegen zu lassen. Denn Albert weiß: Hinter den Wolken wartet immer die Sonne.


    Über die Autorin

    Sarah Turner lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in Devon, Großbritannien. Nach ihrem Philosophie-Studium arbeitete sie zunächst im Finanzsektor, später im Bildungsbereich, bevor sie anfing, in ihrem Elternblog über die Schwierigkeiten des Mutterseins zu schreiben. Sie hat seitdem mehrere Sachbücher veröffentlicht, die es alle auf die britischen Bestseller-Listen schafften. HINTER DEN WOLKEN WARTET DIE SONNE ist ihr erster Roman.


    Meine Meinung

    Beth ist 30, lebt noch bei ihren Eltern, hangelt sich von Job zu Job und verbringt ihre Zeit am liebsten mit ihrem besten Freund Jory oder mit ihrer Schwester und deren Familie. Verantwortung und Zuverlässigkeit sind Fremdworte für sie.

    Doch als ihre Schwester und deren Mann einen schweren Autounfall erleiden, übernimmt Beth die Betreuung der Kinder. Polly ist im Teenageralter, Ted ein Kindergartenkind. Eigentlich wäre die eigene Trauer und Sorge und die der Kinder völlig ausreichend für anstrengende und zehrende Tage, doch es kommt noch dazu, dass Beth von der kleinsten Haushaltstätigkeit keine Ahnung hat und somit maßlos überfordert ist. Ihre Mutter unterstützt sie zwar, Beth empfindet das allerdings nur teilweise hilfreich, oft auch bevormundend. Ihr Vater und der verwitwete alte Nachbar bieten ihr mehr emotionale Unterstützung, ebenso die beste Freundin der Schwester.

    Doch Beth gibt nicht auf und ist für Nichte und Neffen da.

    Leider hat auch noch ihr bester Freund eine neue Freundin und die jahrelange Freundschaft leidet sehr darunter...


    Ich habe das Buch sehr gern gelesen. Wohl-Fühl-Buch trifft es nicht ganz, weil die Rahmenbedingungen einfach traurig sind, aber dennoch vermittelt die Geschichte eine positive Stimmung und Zuversicht. Beth' Sicht der Dinge ist treffend und ich musste über manche Formulierung auch mal schmunzeln. Gestört hat mich ihre absolute Hilflosigkeit in Alltagsdingen.

    Bei der Rahmenhandlung hätte ich auch erwartet, dass das Thema Trauer mehr Raum einnimmt, aber letztlich ist es doch stimmig, da wir nur Beths Sichtweise erfahren und sie gar nicht wirklich Zeit zum Trauern hat.

    Sehr gut gefallen hat mir das Ende. In Liebesdingen nicht überraschend, aber passend und ansonsten blieb ein Erzählstrang offen, was für mich hier eine wirklich gelungene Lösung ist (obwohl ich offene Enden eigentlich nicht sonderlich mag)


    ASIN/ISBN: 3404189531