Interessant, dass hier so ziemlich jeder den Mann als das Opfer seiner Frau sieht. Ich habe mich ziemlich zu Anfang gefragt, warum sie so zornig ist. Sie haben ja zu Anfang gemeinsam gefischt. Aber sie haben auch Kinder gehabt. Was, wenn er dann alleine bzw. mit einem anderen Mann rausgefahren ist? Wenn sie das Boot irgendwann gehasst hat? Sich gewünscht hat, dass er eine bessere Stelle findet, bei der er mehr verdient und mehr zuhause ist? Wenn er seine Familie vernachlässigt hat und in seiner Freizeit lieber Bernstein gesucht hat, als Zeit mit seiner Familie zu verbringen? Wenn er einfach nie da war, wenn sie ihn gebraucht hätte?
Er verbringt den ganzen Tag mit der Bernsteinsuche. Macht er das nur, um Ruhe vor seiner Frau zu haben, oder immer schon? Ganz grundlos wird der Zorn seiner Frau ja nicht gewesen sein. Eine Trennung wäre vermutlich für beide die bessere Lösung gewesen, aber nicht nur ist es gesellschaftlich früher verpönt gewesen, sie hätten es sich vermutlich auch gar nicht leisten können. Scheidungsarmut ist auch heute eine Realität.
Ich habe das Ende so interpretiert, dass der Eigenbrötler verrückt geworden ist und unter Wahnvorstellungen im Affekt seine Frau getötet hat.
Interessanter Ansatz. Vermutlich sind beide schuld an Zerfall der Beziehung. Den genauen Verlauf und die Hintergründe kennen wir nicht. Natürlich sind beide irgendwie Opfer. Die Schuldfrage ist aus meiner Sicht auch nicht wesentlich. Ihr Zusammenleben hat beiden geschadet und aus der subjektiven Sicht des Mannes trägt halt seine Frau die Verantwortung.