Habt Ihr Euch in diesem Zusammenhang eigentich auch mal gefragt, wieviele Menschen es gibt, die ihren derzeitigen Job machen, obwohl sie den Glauben an die Sinnhaftigkeit ihrer Tätigkeit verloren haben? Das ist doch auch nichts anderes.
Ein Onkel von mir hat voller Begeisterung für ein Chemieunternehmen in Stolberg b. Aachen gearbeitet und war an der Entwicklung von Contergan beteiligt. Er hat den Glauben an seine Arbeit damals auch verloren, ist aber trotzdem geblieben und war verzweifelt. Hat seine Arbeit nur noch "mechanisch" verrichtet, wie man so sagt. Er hat keine Konsequenzen daraus gezogen und ist an Krebs gestorben.
Ich denke, es gibt viele andere, denen es ähnlich geht, wahrscheinlich kennt fast jeder von Euch so jemanden. Oder es betrifft sie oderihn sogar selbst. Dieter hat sich für den Pastor entschieden, weil hier der Glaube an die Arbeit eine besondere Bedeutung hat.
Wenn ich mich im Arbeitsleben für etwas entschieden habe, dann habe ich es solange gemacht, wie ich Freude daran hatte. Wenn ich etwas besonders gut konnte, hat es mich nicht mehr interessiert, es hat mich gelangweilt und ich habe gekündigt.. Zugegeben, ein unruhiges Leben, aber geil. Ich habe mehr erlebt und gesehen als andere, die zig Jahre jeden Tag den selben Ablauf hatten und jammerten, sie hätten doch noch soviel vorgehabt. Diese Leute und der Pastor in der Story haben sich für das Bleiben entschieden, für eine angebliche Sicherheit. "Da weiß man, was man hat."
Aber alle zahlen einen Preis dafür.