Satoshi Yagisawa -Die Tage in der Buchhandlung Morisaki

  • Nicht meins

    Die Tage in der Buchhandlung Morisaki, Roman von Satoshi Yagisawa, 189 Seiten, Insel-Verlag.
    Im größten Bücherviertel der Welt in Tokio.
    Als der 25jährigen Takako von ihrem Freund eröffnet wird, dass er heiratet – eine andere, kündigt sie ihren Job und verkriecht sich in ihrem Kummer. Ihre Rettung, ihr Onkel, der ihr anbietet in seinem Antiquariat im berühmten „Bücherviertel“ Tokios, Jinbocho mitzuarbeiten und auch dort zu wohnen. In ihrem kleinen Zimmer über dem Laden beginnt sie zu lesen und dabei neue Kraft zu schöpfen.
    Ich hätte dieses Buch an einem einzigen Tag durchlesen können, es ist überschaubar in der Seitenzahl, doch habe ich mich immer wieder gerne ablenken lassen und das Buch aus der Hand gelegt ohne daran zu denken. Mich hat es nicht sehr gefesselt. Die Handlung plätschert ohne besondere Ereignisse so vor sich hin. Als im zweiten Teil zusätzlich noch eine neue Wendung die Takakos Tante betrifft, eintritt – quasi eine ganz andere Geschichte, wollte ich das Buch nur noch zu Ende bringen. Ich habe wieder einmal für mich festgestellt, dass die Japanische Literatur, nichts für mich ist. Ich kann diesem Genre einfach nichts abgewinnen. Insgesamt viel zu verhalten, emotionslos und unspannend. Es wird somit wohl der letzte Versuch in diesem Genre für mich gewesen sein.
    Die Bücher, die hier in dieser Geschichte angesprochen wurden waren mir unbekannt, auch von den Autoren hatte ich bisher noch nichts gelesen bzw. gehört, evtl. hätte es mir Freude mit bekannten Büchern bzw. Autoren gemacht eigentlich eine ideale Lektüre für Bücherfans. Wie sich Takako allmählich zur Leseratte entwickelt hat, hätte ich mir weitaus spannender beschrieben gewünscht.
    Eine besondere Verbindung zu einer der Charaktere konnte ich nicht aufbauen, sie sind mir alle fremd geblieben. Ich denke, dass es sicher Leser gibt die Freude an diesem Buch haben. Von mir 5 Punkte

    ASIN/ISBN: 3458643699

  • Ich hatte die Leseprobe gelesen - und diese hat mich neugierig gemacht.

    Danke nun für Deine Einschätzung nach dem Lesen vom Roman.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ich hatte die Leseprobe gelesen - und diese hat mich neugierig gemacht.

    Danke nun für Deine Einschätzung nach dem Lesen vom Roman.

    Ging mir genauso, danke für die Rezi.

  • Die Tage in der Buchhandlung Morisaki - Satoshi Yagisawa


    Mein Eindruck:

    So kritisch sehe ich das Buch nicht, obwohl es tatsächlich etwas verhalten gestaltet ist. Das liegt auch an der Protagonistin Takako, die am Anfang wenig aus sich heraus geht. Sie ist erschüttert durch die Trennung von ihrem Freund, der eine andere heiraten möchte.


    Sie hat Glück, dass sie für eine Weile bei ihrem freundlichen, weltoffenen Onkel Saturo über dessen Buchhandlung wohnen kann und später Zeit mit Tante Momoko verbirngt. Ich denke, diese Begegnungen geben ihr Halt.

    Schließlich findet Takako Gelassenheit in der Cafehaus- und Buchhandlungs-Atmosphäre sowie in der Begegnung mit neuen Menschen.


    Erstaunt hatte mich, was für Bücher die Protagonisten lesen bzw. was das Buchantiquar führt. Es sind Bücher der japanischen Frühmoderne. Die ist mir wenig bekannt, daher fand ich das sehr interessant.


    Insgesamt habe ich das Buch sehr gerne gelesen und wäre einem weiteren Roman von Satoshi Yagisawa nicht abgeneigt.

  • Danke auch für Deinen Eindruck, Herr Palomar.


    Ich hatte das Buch unserer Bücherei als Anschaffungsidee vorgeschlagen. Wenn es angeschafft wird, werde ich es ausleihen, bzw. wird es automatisch für mich zurück gelegt.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ein Wohlfühlbuch mit wenig Tiefgang


    Bislang war ich noch nicht oft mit japanischer Literatur in Kontakt gekommen. So reizte mich der Titel „Die Tage in der Buchhandlung Morisaki“ zwar, aber so recht vorstellen konnte ich mir darunter nichts. Es war eher der Klappentext, der mich sofort ansprach. Zum Glück gewann ich dieses schöne Buch von Satoshi Yagisawa.


    Das Cover ist sehr schön und ansprechend gestaltet. Als Hardcover macht es im Buchregal was her. Die Geschichte ist einfach und zugleich wunderschön zu lesen. Bei näherer Betrachtung bleibt die Story eher oberflächlich, was im ersten Moment nicht so gut wirkt. Der Schreibstil reißt es aber wieder raus. Es geht um die 25 jährige Takako, die in einer festen Beziehung lebt, wie sie glaubt. Eines Tages eröffnet ihr „Freund“, dass er heiraten wird. Das Takako nicht die auserwählte ist, lässt sie in ein tiefes Loch stürzen. Mit Hilfe ihres Onkels, der sie in seinem Antiquariat aushelfen lässt, erlebt Takako wunderbare Abenteuer. Bücher sind vieler Menschen Freunde, so ergeht es auch Takako. Die heilende Karaft der Bücher ist ein oft verwendetes Thema, aber hier aus der Sicht einer Japanerin entsteht ein neuer Roman. Takako wird von vielen Dingen inspiriert und sie bekommt Hilfe von Kunden, zieht ihre Kraft aus Büchern und Gesprächen mit dem Onkel, der ihr mit Rat und Tat zur Seite steht. Letztendlich muss sich aber Takako ihren Problemen allein stellen.


    Der Roman "Die Tage in der Buchhandlung Morisaki“ hat mehrer Handlungsstränge. Es geht auch um die Lebensgeschichte der Tante und des Onkels. Da meine Erfahrungen auf dem Gebiet japanischer Literatur noch neu sind, habe ich mir sagen lassen, dass der wenig verschnörkelte Stil normal ist. Aber eben diesen finde ich so faszinierend. Die Geschichte wirkt aus meiner Sicht authentisch, wenn auch oberflächlich beschrieben.


    Trotz allem kann ich das Buch von Satoshi Yagisawa empfehlen, wenn man sich für japanische Literatur interessiert oder diese kennen lernen möchte.


















  • Mir hat das Buch eigentlich wahnsinnig gut gefallen, weil es mal eben nicht in einem ähnlichen Setting in Paris oder so spielt, sondern eben in Japan. Das ist für mich ein völlig fremder Kulturraum und daher habe ich die Beschreibungen wirklich sehr spannend gefunden, es war auch gleichzeitig ein Blick in die japanische Kultur, z.B. wie Reisen nach Europa empfunden werden. Und in dem Moment habe ich mich gefragt: Stimmt, wen kenne ich, der schon mal in Japan war. Das Buch hat mir eigentlich über die Bücherwelt (im doppelten Sinn) eine neue Welt gezeigt, über die ich so nie nachgedacht habe.

    Ich musste auch so über mich lachen, weil ich beim Einstieg in das Buch mitnichten daran gedacht habe, dass in Japan ganz andere Sachen gelesen werden und man eben nicht die bekannten Namen erwarten und folglich lesen konnte.

    Mir hat auch gefallen, dass das Buch nicht diese "epische" Länge hat, die man zumeist auf dem europäischen Markt so findet. Darin ähnelt es ja auch den Büchern, die im Buch gelesen werden. Diese Kürze und dennoch das Wohlgesetzte in der Sprache - Qualität und Quantität - haben mir sehr gefallen. Dass das Cover ein Traum ist, braucht man nicht extra erwähnen. Deshalb musste ich es auch mitnehmen und wollte gar nicht auf das Taschenbuch warten.

  • Hierzu bietet sich ab Oktober eine Gelegenheit:


    ASIN/ISBN: 3458644512