'Das Mädchen und der General' - Seiten 001 - 092

  • Die Serie habe ich auch gesehen und muss sagen, dass bei mir die Erklärung durch dein Buch wesentlich zum Verständnis der Serie beigetragen hat. Ohne dieses Wissen war die Serie teilweise verwirrend. Tatsächlich habe ich einige Fälle im Freundeskreis, die die Serie deshalb nicht zu Ende gesehen haben und "blöd" fanden.

    (Nein, ich bekomme keine Provision von Jörg, damit ich dies schreibe ;)).

    Ich tippe darauf, dass die Macher der Serie das Wissen um den Fall in der Bevölkerung heute wesentlich höher eingeschätzt haben, als es vorhanden war.

    Über die Unterschiede im Bekanntheitsgrad des Falls Otto John im Vergleich zum Fall Rosemarie Nitribitt wurde ja schon in der letzten Runde geschrieben. Ermordete, junge, gutaussehende Blondinen bleiben eben besser in Erinnerung als alte Politiker, die komische Sachen machen und auch noch überleben ("Damsel in Distress").

    Das mit den ermordeten jungen Blondinen und den nicht ermordeten alten Politikern hast du wirklich sehr schön auf den Punkt gebracht. :lache:lache:lache

    Für meinen Geschmack hat sich der TV-Mehrteiler etwas zu sehr auf das Privatleben der Protagonisten konzentriert, hat hier aber zu vieles offen gelassen. Schon klar, für eine mögliche Fortsetzung, die ja für den Erfolgsfall angedacht ist. Aber es bleibt eben unbefriedigend. Ich will jetzt aber nicht weiter besserwissen, sonst wirft man mir noch Konkurrenzneid vor.:rolleyes:

    Ach ja, Lorelle, wie war noch mal die vierte Ziffer deiner Kontonummer?;)

  • Ich kenne aus meiner Kindheit noch das Straßenbild von Männern mit Kriegsverletzungen und finde es wichtig, so etwas in den Gerber-Romanen wiederzugeben. Wozu eben auch gehört, dass die Männer, die den Krieg an der Front überlebt haben, in dieser Zeit eben auch etwas erlebt haben. Das sind die vielen kleinen Mosaiksteinchen, aus denen sich die Nachkriegszeit zusammensetzt.

    Mein Vater wurde am linken Arm von einem Granatsplitter verletzt. Der Arm und die Hand war zeit seines Lebens verkrüppelt, denn Prothesen hatten nie richtig gepasst und die OPs allesamt erfolglos. Ich kenne das also hautnah.

  • Ich kenne aus meiner Kindheit noch das Straßenbild von Männern mit Kriegsverletzungen und finde es wichtig, so etwas in den Gerber-Romanen wiederzugeben. Wozu eben auch gehört, dass die Männer, die den Krieg an der Front überlebt haben, in dieser Zeit eben auch etwas erlebt haben. Das sind die vielen kleinen Mosaiksteinchen, aus denen sich die Nachkriegszeit zusammensetzt.

    Ich finde es auch wichtig, denn so viele Männer haben Verletzungen davon getragen... Der Opa meines Mannes hat mir vor ein paar Jahren im Sommer mal seine ganzen Narben von Granatensplittern gezeigt, ebenso die erhobenen Hautstellen wo diese Splitter noch drunter waren. Einen hatte er noch in Rückenmarksnähe, der zum Glück nie so gewandert ist, als das es mit einer Querschnittlähmung geendet hätte.

    Von daher finde ich es sehr authentisch und schätze es, wenn es sich in Büchern dieser Zeit wieder spiegelt.

  • Mein Vater wurde am linken Arm von einem Granatsplitter verletzt. Der Arm und die Hand war zeit seines Lebens verkrüppelt, denn Prothesen hatten nie richtig gepasst und die OPs allesamt erfolglos. Ich kenne das also hautnah.

    Bei meinem Vater war es ein sowjetisches Dumdumgeschoss ins Bein. Hat zum Glück keinen Knochen getroffen, sondern ist hinten wieder raus und hat noch den Sanitäter hinter meinem Vater erwischt. Der durfte dann beide verbinden. Im Roman glaubt dir das keiner, da heißt es: Bitte streichen!:rolleyes:

  • Ich kenne aus meiner Kindheit noch das Straßenbild von Männern mit Kriegsverletzungen und finde es wichtig, so etwas in den Gerber-Romanen wiederzugeben. Wozu eben auch gehört, dass die Männer, die den Krieg an der Front überlebt haben, in dieser Zeit eben auch etwas erlebt haben. Das sind die vielen kleinen Mosaiksteinchen, aus denen sich die Nachkriegszeit zusammensetzt.

    Absolut!

  • Mir hat die Kenntnis des Buches da auch sehr geholfen. Da kann ich Dir nur zustimmen.

    So ging es mir auch als ich die Bonn-Serie gesehen :thumbup:

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte