Anthony McCarten - Going Zero

  • Über den Autor:

    Anthony McCarten, geboren 1961 in New Plymouth/Neuseeland, schrieb als 25-Jähriger mit Stephen Sinclair den Theaterhit ›Ladies Night‹. Es folgten Romane und Drehbücher, für die er schon mehrere Male für einen Oscar nominiert war (u.a. zu den internationalen Filmen ›The Theory of Everything‹ und ›Darkest Hour‹ und ›Bohemian Rhapsody‹). Er lebt in London.


    Kurzbeschreibung:

    Hat man als Einzelner überhaupt eine Chance gegen das System? Eine junge Bibliothekarin aus Boston ist entschlossen, es zu versuchen – ihr bleibt keine Wahl. Und so greift sie zu, als sich die Einladung zu einem ungewöhnlichen Kräftemessen bietet: dem Betatest von FUSION, einem Projekt der US-Geheimdienste und des Social-Media-Moguls Cy Baxter. Wem es gelingt, 30 Tage unauffindbar zu bleiben, dem winken 3 Millionen Dollar. Doch Kaitlyn geht es um etwas anderes.


    Meine Gedanken zu dem Roman:

    Der Autor, Anthony McCarten, bedarf keiner näheren Vorstellung, denn er ist gut bekannt. Und hat mit seinen Romanen schon viele Erfolge gefeiert. Diesmal geht es in seinem Buch um die Kontrolle und die Überwachung der Regierung jedes Einzelnen. Ein brisantes Thema, das immer aktueller und dringlicher wird. Wie weit darf der Staat in der Überwachung der Bevölkerung gehen? Was ist noch ethisch vertretbar? Was sollte auf keinen Fall passieren? Auch wenn die Idee dahinter die Sicherheit der Bevölkerung ist, muss man sich fragen, ob die totale Überwachung von Einzelnen, somit der eindeutige Eingriff in die Privatsphäre vertretbar ist?


    In diesem Roman fragt sich der Autor, ob ein Einzelner gegen das System ankommt. In diesem Fall die Hauptprotagonistin des Romans, Kaytlin Day, Bibliothekarin, alleinstehend, hochintelligent, begeisterte Leserin. Gleich an dieser Stelle möchte ich das klischeehafte Denken des Autors ansprechen, denn dieses wirkte sich sehr auf die Charaktere des Romans, doch mich persönlich hat es in keiner Weise gestört. Denn ich finde, manche Klischees sind einfach zutreffend und gehören dazu, um die bestimmte Charaktere zu verdeutlichen. Als Gegenspieler wird der Cy Baxter vorgestellt. Leiter des Projekts "Fusion" und der Entwickler des Überwachungssystems, das niemanden entkommen lässt. Kaytlin wird für dieses Projekt ausgewählt und somit verpflichtet sie sich 30 Tage von der Bildfläche zu verschwinden. Falls es ihr gelingt, das System zu überlisten, bekommt sie ein Premium von drei Millionen Dollar.


    Der Roman beginnt überschaubar und unaufgeregt. Die Charaktere werden in aller Ruhe vorgestellt, und der Grundriss des Romans deutlich gemacht. Erst nach 60 % des Romans kommt eine völlig unerwartete Wendung, die die Handlung in eine andere Richtung lenkt. Fand ich gelungen und spannend. Die Geschichte wird in einem eher trockenem, sachlichen Ton erzählt. Obwohl die Handlung auf Tempo und Bewegung basiert, wirkte diese auf mich recht ruhig und gut überschaubar. Ein wenig zu nüchtern würde ich sagen, denn mir haben die großen Gefühle gefehlt. Aber dies sind persönliche Vorlieben. Doch es tat der Geschichte keinen Abbruch, interessant blieb die Story nach wie vor.


    Die letzten 40 % des Romans sind jedoch deutlich temporeicher und fesselnder. "Going Zero" ist ein interessantes gedankliches Experiment zu einem ernsthaften Thema, der real und glaubwürdig wirkt. Von mir gibt 8 von 10 Punkten und eine Empfehlung.

    ASIN/ISBN: 3257071922

    Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen,

    der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig. :lesend
    Ernst R. Hauschka

    Liebe Grüße von Estha :blume

  • Anthony McCarten hat mit "Going Zero" einen spannenden und actionreichen Thriller geschrieben. Sein Schreibstil ist wie gewohnt sehr gut. Die Hauptperson ist die Bibliothekarin Kaithlyn Day, die in Boston lebt. Setting des Romans ist ein Betatest eines neuen Überwachungsprojekts einer Silicon-Valley-Firma in Zusammenarbeit mit der CIA. Um die neu entwickelte Software zu testen wurden 10 Personen zufällig aus einem Querschnitt der Bevölkerung ausgewählt, die 30 Tage unentdeckt bleiben sollen. Am Ende winkt ein Preisgeld von 3 Millionen.


    Das Cover gefällt mir sehr gut. Ein Fingerabdruck, dessen Linien an ein Labyrinth erinnern. Passend für das Thema dieses Buches.


    Der Roman startet rasant, sodass mich bereits die Leseprobe derart fesseln konnte, dass ich unbedingt weiterlesen wollte. Man fieber schnell mit Kaitlyn mit und will dass sie weiterkommt und gewinnt. Auch die anderen neun Teilnehmer werden gut eingeführt und detailreich geschildert und beleuchtet, sodass auch dort eine gewisse Spannung entsteht, die die Spannung im Plot mit der Hauptperson mit jedem Ausscheiden nur noch weiter steigert: Wird sie es schaffen oder wird es jemand anderes schaffen - wird es überhaupt irgendjemand schaffen? Die Möglichkeiten der Software und der Geheimdienste werden dabei sehr gut und realistisch in geradezu erschreckender Art und Weise dargestellt. Nach Lektüre des Buches läuft man nicht mehr ganz so unbedarft durch die Stadt sondern sieht an allen Orten Kameras und Überwachungsmöglichkeiten.


    Das Buch umfasst alles was einen spannenden Thriller ausmacht. Eine nahbare und spannende Hauptperson, interessante und überraschende Wendungen, einen gut durchdachten Plot mit viel Action und nicht zuletzt eine Prise Humor. Es war dann auch schnell durchgelesen. Einziges Manko bleibt der Eindruck, dass es vielleicht nicht jahrelang im Gedächtnis bleibt. Dafür fehlte die letzte Prise Ernsthaftigkeit / Tiefgang und ich musste mich an ein zwei Stellen leider doch über die Handlungsweise der Hauptperson ärgern. Dennoch hab ich das Leseerlebnis insgesamt sehr genossen und konnte das Buch zeitweise kaum aus der Hand legen. Klare Empfehlung für Leser*Innen von spannungsgeladenen Romanen und Thrillern.

  • Going Zero, von Anthony McCarten


    Cover:

    Gefällt mir gut, gerade durch die Schlichtheit.


    Inhalt und meine Meinung:

    Eine „ominöse“ Firma, hat eine neue Art der Überwachung gestartet. Gesammelt werden unglaublich viel Daten (auch geheime).

    Der Inhaber Cy Baxter (am Anfang noch mit ganz menschlichen guten Gründen) will mit dem CIA einen Vertrag abschließen.

    Dazu startet er einen Betatest, bei dem sie 10 Personen die sich bewusst verstecken auffinden will.

    Unter den 10 Personen ist auch Kathlyn, eine stinknormale Bibliothekarin.

    Doch genau diese Person flutscht den Jägern immer wieder durch die Finger.


    Ein spannendes und unglaublich interessantes Katz und Maus Spiel.


    Das Ende ist dann in meinen Augen etwas fraglich. Oder besser gesagt ich kann es so nicht ganz verstehen.


    Für mich werden auch zwei unglaublich stupide Klischees eingebaut (dem Ende zu) die man bestimmt besser hätte lösen können.


    Autor:

    Anthony McCarten, geboren 1961 in New Plymouth/Neuseeland, schrieb als 25-Jähriger mit Stephen Sinclair den Theaterhit ›Ladies Night‹. Es folgten Romane und Drehbücher, für die er schon mehrere Male für einen Oscar nominiert war Er lebt in London.


    Mein Fazit:

    Ein durchaus interessanter und spannender Thriller, der für mich dem Ende zu etwas an Qualität verloren hat.

    Von mir 3,5 Sterne die ich dann aufrunde.


    ASIN/ISBN: 3257071922