Samuel Meffire - Ich, ein Sachse

  • Haut mich nicht um !


    Nach der Leseprobe war ich sehr fasziniert. Ein Mann erzählt seinen beiden Töchtern alles über seine Kindheit und Vergangenheit. Liebevoll und mit voller Kraft soll die Geschichte, die ihm selbst sehr viele Schmerzen bringt aus seinen Erinnerungen steigen und die schlimme Vergangenheit zum Teil bewältigen. Der Vater zum studieren aus Kamerun in die DDR gekommen um zu lernen und mit viel Idealen seinem Volk später einmal helfen zu können. Doch wie das Leben spielt, er verliebt sich, macht 2 Kinder und bevor es zur Rückreise nach Kamerun kommt, nimmt die Tragik seinen Lauf....


    Die Biographie erscheint mir sehr ehrlich und gibt am Anfang einen wundervollen Einblick in die Geschichte von Außenseitern in der DDR, vor dem Mauerfall. Anscheinend gab es bis zum Mauerfall weniger Probleme mit schwarz und weiß, da alle die internationale zusammen gesungen haben und keiner wirklich den Ehrgeiz aufbringen musste, sich selbst zu versorgen. Da fängt mein Problem schon an... Immer Ärger mit der Mutter, der Bruder wird schnell in den Westen ausgewiesen, da er außer Kriminalität nichts kennt. Sam wiederum fängt alles an und bringt absolut nichts zu Ende und entspricht absolut dem Klischee, das man sich über Ihn bildet.


    Nichts von der ganzen Geschichte überrascht mich wirklich. Er wird Polizist, weil wirklich sonst aber auch gar nichts geklappt hat und jeder genommen wurde. Es fehlt mir auch hier wirklich der Wille, irgend etwas im Leben richtig oder gut zu machen. Ein Kind zeugen und abhauen. Herzlichen Glückwunsch. Je weiter ich lese umso mehr , würde ich diesen Typ gerne selbst loswerden.


    Nach dem Fall bricht der Hass auf fremdländisches aus und wieder rettet man sich später zur Polizei, nachdem ein Türsteher oder Obdachloser nicht weiter führt. Und wieder macht er nichts richtig... Legt sich mit einer Szenegröße an und muss fliehen... Was der Staat an Aufwand betrieben hat um sich über diesen absoluten Looser zu kümmern, der auch wirklich immer Glück hat und Menschen trifft, die ihm helfen.


    Bezeichnend ist Beispielsweise, dass er am ersten Tag aus dem Knast kommt, sich von irgendeinem Bekannten ein Auto leiht und das gleich verschrammt. Nur ein Beispiel aber genauso ist sein Leben, das absolut uninteressant ist und ohne Ziel und Ehrgeiz aber mit vielen hausgemachten Problemen , die alle in seiner Jugend liegen ? Mit 26 immer noch das gleiche Kind ?


    Der Roman ist gut geschrieben und lässt sich schnell lesen, woran aber sicher nicht der Hauptdarsteller verantwortlich zu machen ist, da bei soviel Unsinn im Hirn, normal nicht so ein Roman zustande gekommen wäre. Das hier ist reine Geschmackssache und für die einen eine reizvolle Geschichte über einen Mann der viel Pech hat, oder für mich eine Geschichte, die von einem Versager handelt, der nichts gebacken bekommt. Die Ansichten können so oder so ausgelegt werden und treffen damit jeden Geschmack.


    Nein, ich kann diesem Mensch nichts abgewinnen und stünde nicht eine starke Frau an seiner Seite, wäre da auch heute nichts zu holen!


    Für mich 2 Sterne und die Frage, wieso jemand eine eigene Serie im Fernsehen bekommen hat, aber da sind sich die Gutmenschen sicher alle einig. Für mich , der betonen muss, nicht der geringste Rassist zu sein, ein typisches Stück Geschichte, das so unnötig zu erzählen ist.:strahl:strahl